Mammelzen

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Wappen Deutschlandkarte
Mammelzen
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Mammelzen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 42′ N, 7° 40′ OKoordinaten: 50° 42′ N, 7° 40′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Altenkirchen (Westerwald)
Verbandsgemeinde: Altenkirchen-Flammersfeld
Höhe: 240 m ü. NHN
Fläche: 4,11 km2
Einwohner: 1052 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 256 Einwohner je km2
Postleitzahl: 57636
Vorwahl: 02681
Kfz-Kennzeichen: AK
Gemeindeschlüssel: 07 1 32 067
Gemeindegliederung: 3 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Rathausstraße 13
57610 Altenkirchen
Website: www.vg-altenkirchen-flammersfeld.de
Ortsbürgermeister: Dieter Rütscher
Lage der Ortsgemeinde Mammelzen im Landkreis Altenkirchen (Westerwald)
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Karte

Mammelzen ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Altenkirchen (Westerwald) in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld an.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Straßendorf Mammelzen liegt auf 236 m Höhe etwa drei Kilometer nordöstlich von Altenkirchen. Zur Ortsgemeinde gehören außer dem namengebenden Ort noch die höher gelegenen Ortsteile Hüttenhofen und Reuffelbach.[2] Teile des südlichen Ortsteils Ziegelhütte liegen bereits auf dem Gebiet der Stadt Altenkirchen. Weitere Nachbarorte sind Eichelhardt im Nordwesten, Sörth im Westen und Niedererbach im Nordwesten von Mammelzen.

Luftaufnahme von Reuffelbach (2015)

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste Erwähnung von Mammelzen erfolgte vor 1430 im Mirakelbuch der Kirche zu Hilgenroth als Mammelshausen, Hüttenhofen wird 1427 in selber Quelle genannt. Reuffelbach wird 1528 anlässlich der Zehnterhebung für den Grafen von Sayn erwähnt. Die Namensendungen -hausen und -hofen lassen auf eine Siedlungsperiode etwa im 12. Jahrhundert schließen, während Siedlungen mit der Endung -bach erst ab dem 14. Jahrhundert auftauchten.

Mammelzen gehörte mit seinen Ortsteilen landesherrlich zur Grafschaft Sayn. Die Einwohner wurden nach der Einführung der Reformation in der Grafschaft Sayn erst lutherisch und später reformiert.[3] 1603 war Peter Müller zu Mammelzen gemeinsam mit Wilhelm zu Borod Pächter der Marzauer Mühle im Kirchspiel Höchstenbach.[4] Nach der Landesteilung der Grafschaft Sayn im 17. Jahrhundert zählte Eichelhardt zur Grafschaft Sayn-Altenkirchen.

Auf Anordnung des preußischen Staates wurden die drei Orte 1938 vereinigt.

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Mammelzen, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[5][1]

Jahr Einwohner
1815 178
1835 279
1871 395
1905 427
1939 447
1950 566
1961 625
Jahr Einwohner
1970 669
1987 749
1997 934
2005 1.080
2017 1.062
2022 1.052

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat in Mammelzen besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[6] Bei der Kommunalwahl im Jahr 2009 fand eine personalisierte Verhältniswahl statt, bei der zwei Wählergruppen vertreten waren.

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dieter Rütscher wurde bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 mit einem Stimmenanteil von 84,50 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[7]

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der ursprünglich landwirtschaftlich dominierte Ort entwickelte sich in den letzten Jahrzehnten zu einem Wohn- und Gewerbeort mit der üblichen Belegung an Gewerbe- und Handelsbetrieben. Bis 2007 hatten sich noch vier landwirtschaftliche Betriebe erhalten.[8]

Kultur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Liste der Kulturdenkmäler in Mammelzen

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Daniel Schneider: Das Mühlengewerbe in der Grafschaft Sayn-Altenkirchen, in: Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen 59 (2016), S. 219–237.
  • Daniel Schneider: Die Entwicklung der Konfessionen in der Grafschaft Sayn im Grundriss, in: Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen 58 (2015), S. 74–80.
  • Daniel Schneider: Die Geschichte der Ortsgemeinde Obererbach (Westerwald). Die Ortschaften Hacksen, Niedererbach, Obererbach und Koberstein vom Mittelalter bis zur Gegenwart, 2 Bände, Obererbach 2009, ISBN 978-3-00-027494-7 (mit zahlreichen Bezügen zu Mammelzen).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mammelzen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: 1. Januar 2021[Version 2022 liegt vor.]. S. 18 (PDF; 2,6 MB).
  3. Daniel Schneider: Die Entwicklung der Konfessionen in der Grafschaft Sayn im Grundriss, in: Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen 58 (2015), S. 74–80.
  4. Daniel Schneider: Das Mühlengewerbe in der Grafschaft Sayn-Altenkirchen, in: Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen 59 (2016), S. 221–222.
  5. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Mein Dorf, Meine Stadt: Bevölkerung.
  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Gemeinderatswahl 2019 Mammelzen. Abgerufen am 26. Dezember 2019.
  7. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Altenkirchen-Flammersfeld, Verbandsgemeinde, 36. Ergebniszeile. Abgerufen am 26. Dezember 2019.
  8. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten (Memento vom 24. September 2015 im Internet Archive)