Iljino (Kaliningrad)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Siedlung
Iljino
Bumbeln

Ильино
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Gussew
Frühere Namen Antt Escherelle (um 1554),
Antscherelekemen (nach 1554),
Bimbellen (vor 1590),
Bumbullen (nach 1590),
Bumblen (nach 1785),
Bumbeln (bis 1946)
Bevölkerung 47 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40143
Postleitzahl 238032
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 212 000 008
Geographische Lage
Koordinaten 54° 39′ N, 22° 17′ OKoordinaten: 54° 39′ 24″ N, 22° 16′ 33″ O
Iljino (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Iljino (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Iljino (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Iljino (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Iljino (russisch Ильино, deutsch Bumbeln, litauisch Bumbulai) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Gussew im Rajon Gussew.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Iljino liegt neun Kilometer nordöstlich der Stadt Gussew (Gumbinnen) an der Kommunalstraße 27K-153, die Otschakowo (Groß Kannapinnen/Steinsruh) an der Regionalstraße 27A-033 (ex A198) mit der Regionalstraße 27A-025 (ex R508) südlich von Kubanowka (Brakupönen/Roßlinde) verbindet. Die nächste Bahnstation ist Gussew an der Bahnstrecke Kaliningrad–Tschernyschewskoje der einstigen Preußischen Ostbahn zur Weiterfahrt nach Moskau.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das schon im frühen 16. Jahrhundert existente und vor 1945 Bumbeln[2] genannte kleine Dorf war zwischen 1874 und 1945 in den Amtsbezirk Springen[3] (heute russisch: Tamanskoje) eingegliedert. Er gehörte zum Kreis Gumbinnen im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischen Provinz Ostpreußen.

In Kriegsfolge kam Bumbeln im Jahre 1945 mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Das Dorf erhielt 1947 die russische Bezeichnung „Iljino“ und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Krasnogorski selski Sowet im Rajon Gussew zugeordnet.[4] Von 2008 bis 2013 gehörte Iljino zur Landgemeinde Kubanowskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Gussew.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner[5]
1910 195
1933 140
1939 181
2002 46
2010 38

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mehrheitlich war die Bevölkerung Bumbelns vor 1945 evangelischer Konfession. Das Dorf gehörte zum Kirchspiel der Kirche Niebudszen im Kirchenkreis Gumbinnen innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Iljino im Einzugsgebiet der in Gussew neu entstandenen evangelisch-lutherischen Gemeinde der Salzburger Kirche. Sie ist Pfarrsitz und umfasst den gesamten östlichen Oblast Kaliningrad. Außerdem ist sie Teil der Propstei Kaliningrad[6] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Bumbeln
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Springen
  4. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  5. Volkszählungsdaten
  6. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info