Inkef (Beamter)

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Inkef in Hieroglyphen
Name
W25n
k
f

Inkef[1]
Jnk.f
1. Titel
V10Asn
d
V11AU36R8

Hem-netjer-sened
Ḥm-nṯr-snd
Prophet des Sened
2. Titel
V10Apr
ib
snV11An
A6

Niwab-Peribsen[1]
wˁb-n-Pr-jb-sn
Wab-Priester des Peribsen

Inkef war der Name eines hohen altägyptischen Beamten und Priesters gegen Ende der 3. Dynastie oder zu Beginn der 4. Dynastie. Er wurde durch seine reliefgeschmückte Kalksteinstele bekannt, auf denen der Name des Königs Sened (2. Dynastie) erscheint.

Belege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Inkef ist durch zwei Stelen aus Kalkstein bekannt, die ursprünglich zusammen aus einem Stück bestanden. Darauf ist auf der rechten Hälfte Inkefs Sohn „Iasen“ zu sehen, wie er ein für das Alte Reich typisches Priesterornat trägt und ein Sechem-Zepter in der Hand hält. Auf der anderen Hälfte ist Inkef selbst abgebildet, er hält einen kleinen Knaben an der Hand. Auch er trägt ein vollständiges Priesterornat, dazu eine gestufte Löckchenperücke. Auf den Stelen bezeichnet Inkef sich selbst als „Prophet des Sened“. Eine Besonderheit bei der Nennung des Namens von Sened ist der Umstand, dass der Königsname in einer Kartusche geschrieben wurde. Dies ist strenggenommem ein Anachronismus, da Königskartuschen in der 2. Dynastie noch keine Verwendung fanden, sie wurden erst unter König Huni (Ende der 3. Dynastie) eingeführt. Inkefs Name und Porträt erscheinen außerdem in der Grabinschrift des hohen Beamten Scheri, wo Inkef als „Wab-Priester des Peribsen“ bezeichnet wird.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Inkef hatte laut Inschrift zwei Söhne: den leiblichen, ältesten Sohn, Iasen und den unbenannten kleinen Knaben. Daneben werden zwei Damen namens „Hetep-Nubet“ und „Neferetek“ abgebildet, bei denen unsicher ist, ob es sich um die Gemahlinnen oder die beiden Töchter des Inkef handelt. Dietrich Wildung sieht in Inkef einen Verwandten des Scheri und des Sij.

Grab[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Inkefs Grab befindet sich in Sakkara, von dort stammt die Stele. Die Lage des Bestattungsortes ist nicht mit Sicherheit bekannt, da sie nie geografisch vermerkt wurde. Daher gilt Inkefs Grab als verschollen.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Auguste Mariette: Les mastabas de l’ancien empire. Fragment du dernier ouvrage. Publié d’après le Manuscrit de l’Auteur par Gaston Maspero. Vieweg, Paris 1889, online.
  • Wolfgang Helck: Bemerkungen zu den Pyramidenstädten im Alten Reich. In: Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Abteilung Kairo. (MDAIK). Band 15, 1957, ISSN 0342-1279, S. 91–111, hier S. 93.
  • Dietrich Wildung: Die Rolle ägyptischer Könige im Bewußtsein ihrer Nachwelt. Band 1: Posthume Quellen über die Könige der ersten vier Dynastien (= Münchner ägyptologische Studien. Band 17, ZDB-ID 500317-9). Hessling, Berlin 1969, S. 47ff. (Zugleich: gekürzte Dissertation, Universität München, 1967).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Auguste Mariette: Les mastabas de l´ancien empire. Fragment du dernier ouvrage. Paris 1889, S. 93.