Insane Clown Posse

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Insane Clown Posse
Bandlogo des Albums The Wraith: Shangri-La

Bandlogo des Albums The Wraith: Shangri-La

Violent J (links) und Shaggy 2 Dope
Allgemeine Informationen
Herkunft Detroit, Michigan, Vereinigte Staaten
Genre(s) Horrorcore, Rap
Gründung 1986
Website www.insaneclownposse.com
Gründungsmitglieder
Violent J (Joseph Bruce)
Shaggy 2 Dope (Joseph Utsler)

Die Insane Clown Posse (ICP) ist ein Hip-Hop/Horrorcore-Duo aus Detroit, Michigan, bestehend aus Violent J (Joseph Bruce) und Shaggy 2 Dope (Joseph Utsler).[1] Sie zeigen sich meist mit schwarz-weiß geschminkten Clowngesichtern. Anhänger der Band werden Juggalos genannt.[2]

Bandgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gruppe aus Detroit entstand 1986 zunächst unter dem Namen „Inner City Posse“, einem Trio, das aus Joseph „Joe“ Bruce, Joseph „Joey“ Utsler und dessen Bruder John bestand. Nachdem die Band längere Zeit keinen Erfolg verbuchen konnte, behauptete Joe, im Traum eine Vision gehabt zu haben: Ihm soll der Geist des „Dark Carnival“ erschienen sein. In der Folge nannten sich Joe „Violent J“, Joey „Shaggy 2 Dope“ und die Gruppe Insane Clown Posse. Ihrer Darstellung nach sei es ihre Aufgabe, der Welt sechs Botschaften in Form von sogenannten „Joker’s Cards“ (Konzeptalben) zu senden. Danach solle die Welt untergehen.[1] ICP gründeten zusammen mit ihrem Manager Alex Abbiss das Musiklabel Psychopathic Records. Noch bevor „Carnival of Carnage“ (die erste der sechs Joker’s Cards, 1992) erschien, verließ John die Gruppe.

Die nächste Joker’s Card war „The Ringmaster“ (1994) gefolgt von „Riddle Box“ (1995). Dazwischen veröffentlichten sie einige EPs, unter anderem Shaggy’s erste Solo-EP mit dem Titel „Fuck Off!!“. Die vierte Karte „The Great Milenko“ (1997) ist eine der erfolgreichsten Platten von ICP und wurde mit Platin ausgezeichnet. Zwischen den Joker’s Cards ließ sich ICP nun immer mehr Zeit, widmete sich anderen Projekten und nahmen eine neue Gruppe namens Twiztid, bestehend aus Jamie Madrox und Monoxide (früher unter den Namen Mr. Bonez bzw. Hectic der Band House Of Krazees bekannt), unter ihre Fittiche. 1999 erschien die fünfte Joker’s Card: The „Amazing Jeckel Brothers“, die unter den Top 5 der US-Album Charts zu finden war. Zwischenprojekte von ICP waren unter anderem Dark Lotus, eine Band bestehend aus ICP, Twiztid, Blaze Ya Dead Homie und zu Beginn Marz. Marz zerstritt sich später mit der Insane Clown Posse und wurde durch Anybody Killa ersetzt. Das erste Album „Tales From The Lotus Pod“ wurde daraufhin mit Anybody Killa anstatt Marz wiederveröffentlicht. ICP veröffentlichten weiterhin ein Doppel Album namens "Bizzar/Bizaar", bevor sie sich von ihrem langjährigen Produzenten Mike E. Clark trennten. Die sechste Joker’s Card wurde von Mike P. produziert und erschien in zwei 2 Album-Versionen: „Shangri La“ (2002) (nach dem paradiesähnlichen Ort Shangri-La) und „Hell’s Pit“ (2004). Unklar war zunächst, ob durch den Abschluss des Zyklus die Karriere von ICP beendet war.

Auf der EP „The Calm EP“ (2005) von ICP-Mitglied Violent J ließ dieser verlauten: „Violent J and Shaggy muthafuckin' 2 Dope forever makin music for the Juggalo nation serial killas world wide world wide baby and we will never ever never ever ever stop bitch!“. Zudem arbeiteten ICP zwischenzeitlich wieder mit dem Produzenten Mike E. Clark zusammen. 2007 veröffentlichten sie das Album „The Tempest“. 2009 stieg das Album „Bang! Pow! Boom“ auf Platz 4 der Billboard-Charts ein und ist somit das kommerziell gesehen erfolgreichste Album von ICP.

Stil[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Texte der ICP sind in der Regel stark von Gewalt geprägt. Die Band verwendet zudem oft sarkastische und selbstironische Elemente in ihren Texten. Musikalisch gesehen bedienen sich ICP oftmals bei Rock- und Metal-Elementen und vermischen diese mit Rap. Dafür arbeiten sie immer wieder mit Musikern der Rock-Szene zusammen, wie zum Beispiel Slash, Alice Cooper, Hed PE oder Steve Jones von den Sex Pistols.

Fehde mit Eminem[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Insane Clown Posse hat eine langjährige Fehde mit Eminem, die noch aus der Zeit vor der Karriere Eminems stammt. Damals veranstaltete Eminem Partys in Detroit. Auf einen Flyer druckte er ICP Might Appear .. Maybe. Die ICP wollte nicht, dass Eminem mit ihrem Namen Werbung macht. Dies führte zu verschiedenen verbalen und physischen Konfrontationen zwischen beiden Parteien. ICP nahm den Disstrack Nothing but a bitch thang auf. Eminem konterte wiederholt. Unter anderem rappt er in seinem Lied „Marshall Mathers“: Plus I was put here to put fear in faggots who spray Faygo Root Beer; and call themselves ‚Clowns‘ cause they look queer; Faggot2Dope and Silent Gay; Claimin Detroit, when y'all live twenty miles away (fuckin punks).[3]

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[4][5]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 UK  US
1997 The Great Milenko US63
Platin
Platin

(88 Wo.)US
1998 Forgotten Freshness Volumes 1 & 2 US46
Gold
Gold

(5 Wo.)US
1999 The Amazing Jeckel Brothers UK99
(1 Wo.)UK
US4
Platin
Platin

(18 Wo.)US
2000 Bizzar [1] US20
(6 Wo.)US
Bizzar [2] US21
(5 Wo.)US
2002 The Wraith: Shangri-La US15
(5 Wo.)US
2004 Hell’s Pit US12
(5 Wo.)US
2005 The Calm (EP) US32
(3 Wo.)US
Forgotten Freshness: Volume 4 / Hallowicked Compilation US88
(1 Wo.)US
2007 The Tempest US20
(4 Wo.)US
Jugganauts: The Best of ICP US124
(1 Wo.)US
2009 Bang! Pow! Boom! US4
(8 Wo.)US
2011 Featuring Freshness US193
(1 Wo.)US
2012 Mighty Death Pop US4
(5 Wo.)US
2013 The Wraith: Remix Albums US158
(1 Wo.)US
2015 Marvelous Missing Link (Lost) US17
(2 Wo.)US
Marvelous Missing Link (Found) US136
(1 Wo.)US
2019 Fearless Fred Fury US44
(1 Wo.)US

Weitere Alben

  • 1991: Dog Beats (EP)
  • 1991: Basement Cuts
  • 1992: Carnival of Carnage
  • 1993: Beverly Kills 50187 (EP)
  • 1994: The Ringmaster (US: GoldGold)
  • 1994: Shaggy 2 Dope - Fuck Off!
  • 1994: The Terror Wheel (EP)
  • 1994: Carnival Christmas (EP)
  • 1995: The Riddle Box (US: GoldGold)
  • 1996: Tunnel of Love (EP)
  • 1997: Mutilation Mix
  • 2001: Forgotten Freshness Volume 3
  • 2003: Violent J - Wizard of the Hood
  • 2003: Hallowicked
  • 2004: Hell’s Pit
  • 2005: The Calm (EP)
  • 2006: Shaggy 2 Dope - Fuck The Fuck Off
  • 2006: The Wraith: Remix Albums
  • 2007: The Tempest
  • 2007: The Eye of the Storm (EP)
  • 2009: Bang! Pow! Boom!
  • 2009: Bang! Pow! Boom! Nuclear Edition
  • 2011: Featuring Freshness
  • 2012: The Mighty Death Pop!

Singles[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[4]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 US  UK
1997 Santa’s A Fat Bitch
Forgotten Freshness
US67
(5 Wo.)US
1998 Halls of Illusion
The Great Milenko
UK56
(2 Wo.)UK
Hokus Pokus
The Great Milenko
US
Gold
Gold
US
UK53
(2 Wo.)UK

Videoalben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1998: Shockumentary (US: PlatinPlatin)
  • 2000: Big Money Hustlas (US: PlatinPlatin)
  • 2003: Bootlegged in L.A. (US: GoldGold)

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Shockumentary (1998)
  • Big Money Hu$tla$ (2000)
  • Bootlegged in LA (2004)
  • Death Race 3000 (2008)
  • Big Money Rustlas (2010)

Wrestling[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beide Musiker des Duos sind auch für verschiedene Wrestlingligen angetreten. Zum Beispiel für die ECW, die WWE, die WCW und zuletzt bei TNA. 1999 gründeten sie ihre eigene Wrestlingliga namens Juggalo Championship Wrestling (früher Championship).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Insane Clown Posse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Insane Clown Posse. In: laut.de. Abgerufen am 18. September 2015.
  2. Nick Murray: Violent J Breaks Down Insane Clown Posse's 'Joker's Card' Box Set. In: Rolling Stone. 13. Februar 2015, abgerufen am 18. September 2015 (englisch).
  3. Bericht über die Fehde (Memento vom 26. Oktober 2007 im Internet Archive)
  4. a b Chartquellen: UK US
  5. Auszeichnungen für Musikverkäufe: US