Ittling (Straubing)

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Ittling
Kreisfreie Stadt Straubing
Koordinaten: 48° 53′ N, 12° 38′ OKoordinaten: 48° 52′ 55″ N, 12° 38′ 6″ O
Höhe: 323 m ü. NHN
Fläche: 15,62 km²
Einwohner: 3839 (25. Mai 1987)
Bevölkerungsdichte: 246 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Juli 1972
Postleitzahl: 94315
Vorwahl: 09421
Die Pfarrkirche Sankt Johannes
Die Pfarrkirche Sankt Johannes

Ittling ist ein Stadtteil der kreisfreien Stadt Straubing in Niederbayern und die östlichste im Stadtgebiet liegende Gemarkung.

Ittling ist die östlichste Gemarkung im Stadtgebiet von Straubing

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ittling liegt im Osten des Stadtgebietes und verfügt über eine Anbindung an die Bundesstraße 20 und die Bahnstrecke Straubing–Miltach. Durch den Ort fließen der Obere Leimbach und die Aitrach.

Zur ehemaligen Gemeinde Ittling, die in etwa der heutigen Gemarkung entspricht, gehören auch die Dörfer Haid, Oberöbling und Unteröbling, die Weiler Hofstetten und Rohrhof sowie die Einöde Eglsee.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei Ittling-Sand fanden sich Hinweise auf eine bereits vorgeschichtliche Besiedelung. Bei Ittling-Hofstetten wurden Gräber aus der Merowingerzeit entdeckt.

Ittling gehörte zum außerhalb der Stadt Straubing gelegenen Propsteiland des Augsburger Domkapitels und war laut Salbuch von 1444 Sitz eines Amtes. 1535 erwarb der Landesherr den Besitz. Im Gerichtsverzeichnis von 1599 wird Ittling als eine dem Renthaus Straubing unterworfene Hofmark erwähnt. Eine während des Spanischen Erbfolgekrieges entstandene nicht genehmigte Wallfahrt nach Ittling wurde im März 1708 auf Anordnung der österreichischen Besatzung stillgelegt.

Am 1. Juli 1972 kam die Gemeinde Ittling im Zuge der Gemeindegebietsreform zur Stadt Straubing.[1] Der ländlich geprägte Stadtteil entwickelte sich wegen seiner günstigen Lage an der B 20 sowie der Nähe der Gewerbe- und Industriegebiete Straubing-Ost und Straubing-Sand zur bevorzugten Wohngegend. Mit seinen ausgedehnten Wohnsiedlungen und etwa 6500 Einwohnern hat Ittling einen vorstädtischen Charakter. Der Stadtteil ist in den letzten Jahrzehnten stark gewachsen. Durch Ansiedlung im Neubaugebiet Zwiequanterin verdoppelte sich die Fläche von Ittling in den vergangenen Jahren nahezu.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1835: 0253 Einwohner[2]
  • 1871: 0364 Einwohner[3]
  • 1885: 0402 Einwohner[4]
  • 1900: 0441 Einwohner[5]
  • 1925: 0503 Einwohner[6]
  • 1950: 0936 Einwohner[7]
  • 1961: 1004 Einwohner[8]
  • 1970: 2652 Einwohner[9]
  • 1987: 3839 Einwohner[10]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Pfarrkirche St. Johannes Baptist, erbaut 1848 bis 1850 im neuromanischen Baustil mit unverputzter Klinkerfassade. Die Vorgängerkirche war 1841 niedergebrannt.

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Grundschule Straubing-Ittling
  • Mittelschule Straubing-Ittling
  • Kindergarten St. Johannes
  • AWO Kindergarten
  • Zweigstelle der Stadtbücherei Straubing, eröffnet 1991

Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rasensportverein Ittling 1931
  • Freunde Ittlings e.V.
  • CSU Ittling
  • TC Ittling
  • Aitrachschützen Ittling, gegründet 1960
  • Freiwillige Feuerwehr der Stadt Straubing Löschzug Ittling
  • Schlittschuhclub Kondor Ittling
  • 1. MWSC Straubing, Motorboot und Wasserskier Club, Aitrachstrasse
  • Stockclub Ittling
  • KLJB Ittling-Amselfing
  • Krieger- und Soldatenkameradschaft Ittling-Amselfing
  • Wanderverein Gäubodenwanderer Ittling

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ittling (Straubing) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 603.
  2. Josepf Lipf (Bearbeiter): Matrikel des Bisthums Regensburg. Hrsg.: Bistum Regensburg. Pustet, Regensburg 1838, S. 326 (Digitalisat – "(in Tabellenform) 275. Ittling, Ittling, D., Pfk., Häuser: 37, Seelen: 253").
  3. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 635, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat – "Ittling: Ittling, Pfd., v. Amt 5,5 Kil., k. Pfarrei, Dek. Pilsting, k. Schule, z. Post Straubing 5,5 Kil., 364 Einw., 135 Geb. 93 P., 323 Rv.").
  4. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 605 (Digitalisat – "Ittling: Ittling, Pfd., v. Amt 5,5 Kil., k. Pfarrei, Dek. Pilsting (Landau a./Is.), k. Schule (Schuldistr. Straubing II), z. Post Straubing 5,5 Kil., 402 Einw., 60 Wgb.").
  5. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 614 (Digitalisat – "Ittling: Ittling, Pfd., v. Amt 5,5 Kil. - Haltest. (320 m), Post-Ag. TT. - K.Pfarrei Dek. Pilsting (Amt Landau a. Isar), k. Schule (Schuldistr. Straubing II), 441 Einw., 70 Wgb.").
  6. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 630 (Digitalisat – "Ittling: Ittling, Pfd., v. Amt 5,5 km - EH. (321m), Post-A. - Gend.Stat.- k. Pfarrei Dek. Pilsting (Amt Landau a.d. Isar), sämtl. Orte d. Gem. z.ev.luth.Pf. Straubing, k. Schule, 503 Einw., 85 Wgb.").
  7. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 599 (Digitalisat – "Ittling: Ittling, Pfd., 936 Einw., 118 Wgb., v. Amt 5,6 km - Bhf. (321m) - Post (Ittling [Niederbay]) - k. Pfarrei (Dek. Pilsting [LKr. Landau a.d.Isar)] - Schule.").
  8. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 444 (Digitalisat – "Ittling: Ittling, Pfd., 1004 Einw., 198 Wgb., v. Amt 5,6 km - Bhf. (321m) - Post (8441) - k. Pfarrei (Dek. Pilsting [LKr. Landau a.d.Isar)] - Schulen (2).").
  9. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 66 (Digitalisat – (in Tabellenform)"Straubing: Ittling ; Topograph. Angabe: Stl.; Einwohner: 2652").
  10. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 164 (Digitalisat – (in Tabellenform)"Ittling, Stl.; Bevölkerung am Ort der Hauptw.:3839; Gebäude mit Wohnraum: 928; Wohnungen: 1403;").