Iunmin

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Iunmin in Hieroglyphen
R23iwn

Iunmin
(Iun Min)
Jwn Mnw
Pfeiler des Min

Iunmin war ein Prinz der altägyptischen 4. Dynastie. Er war ein Sohn von Pharao Chephren; über seine Mutter ist nichts bekannt. Unter Chephrens Nachfolger Mykerinos hatte er das Amt des Wesirs inne und war somit der höchste Beamte nach dem König. Iunmin war verheiratet mit einer Frau namens Chamerernebti.

Grabstätte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Türrolle und Architrav des Grabes LG 92 nach Lepsius

Iunmin gehört das Felsgrab LG 92 auf dem Central Field in Gizeh. Es besitzt einen großen Vorbau aus Kalkstein. Die Türrolle und der Architrav am Eingang des Grabes nennen den Namen und die Titel des Besitzers und seiner Frau; weitere Inschriften sind nicht vorhanden. Das Grab des Iunmin hebt sich von den benachbarten Gräbern gleicher Entstehungszeit durch seine enorme Größe ab.

Möglicher Sarkophag des Iunmin in Vipava, Slowenien

Iunmin ist möglicherweise ein Sarkophag zuzuordnen, den der österreichische Generalkonsul in Ägypten Anton von Laurin (1789–1869) 1845 in Gizeh erwarb und in seine Heimatstadt Vipava im heutigen Slowenien überführen ließ. Der Sarkophag steht dort auf dem Friedhof und enthält die Gebeine von Laurins Eltern.[1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Michel Baud: Famille royale et pouvoir sous l’Ancien Empire égyptien. Tome 2 (= Bibliothèque d’Étude. Band 126/2). Institut Français d’Archéologie Orientale, Kairo 1999, ISBN 2-7247-0250-6, S. 407–408 (PDF; 16,7 MB).
  • Aidan Dodson, Dyan Hilton: The Complete Royal Families of Ancient Egypt. The American University in Cairo Press, London 2004, ISBN 977-424-878-3, S. 52–61.
  • Selim Hassan: Excavations at Giza. Band 7, Egyptian University Faculty of Arts, Oxford UK/ Kairo 1932–1960, S. 13–21 (PDF; 90,9 MB).
  • Peter Jánosi: Giza in der 4. Dynastie. Die Baugeschichte und Belegung einer Nekropole des Alten Reiches. Band I: Die Mastabas der Kernfriedhöfe und die Felsgräber. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2005, S. 393–399, ISBN 3-7001-3244-1 (PDF; 8,9 MB).
  • Karl Richard Lepsius: Denkmaeler aus Aegypten und Aethiopien. Zweite Abteilung, Band 3, Tafel 34g (PDF; 16,4 MB).
  • Karl Richard Lepsius: Denkmaeler aus Aegypten und Aethiopien. Text I, S. 113 (PDF; 19 MB).
  • Bertha Porter, Rosalind L. B. Moss: Topographical Bibliography of Ancient Egyptian Hieroglyphic Texts, Reliefs and Paintings. III. Memphis. 2. Auflage, Oxford University Press, Oxford 1974, S. 237 (PDF; 30,5 MB).
  • George Andrew Reisner: A History of the Giza Necropolis. Band I, Harvard University Press, Harvard 1942, S. 221, 223 (PDF; 249,8 MB).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Iunmin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Branko Soban: The Egyptian Sarcophagi of Vipava. In: theslovenian.com. Abgerufen am 1. September 2023.