Ivan Moffat

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Ivan Moffat (* 18. Februar 1918 in Havanna, Kuba; † 4. Juli 2002 in Los Angeles) war ein britischer Drehbuchautor.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ivan Moffat wurde 1918 als Sohn der britischen Schauspielerin und Dichterin Iris Tree und des US-amerikanischen Fotografen Curtis Moffat in Havanna geboren. Schon kurz darauf zog die Familie an den Fitzroy Square in London. Nach dem Besuch der Dartington Hall School in Totnes, Devon, studierte Moffat an der London School of Economics.[1] Im Jahr 1938 kehrte Moffats Vater nach Amerika zurück. Wie dieser hielt sich Ivan Moffat gern in Künstlerkreisen auf. So lernte er unter anderem den Schriftsteller Dylan Thomas, Simone de Beauvoir und Jean-Paul Sartre kennen.[2] Während des Zweiten Weltkriegs diente er in einer Einheit des United States Army Signal Corps, die militärische Operationen filmisch festhalten sollte. Zu dieser Zeit lernte er den Regisseur George Stevens kennen, der Dokumentationen über die Landung in der Normandie und über die Befreiung von Paris drehte. Nach dem Krieg ging Moffat nach Hollywood, wo ihn MGM als Drehbuchautor unter Vertrag nehmen wollte.[2] Er lehnte das Angebot jedoch ab, als ihn Stevens unter seine Fittiche nahm und ihn Anfang der 1950er Jahre zum Co-Produzenten seiner Filme machte, darunter Ein Platz an der Sonne (1951) und Mein großer Freund Shane (1953).

Für George Cukors Knotenpunkt Bhowani (1956) mit Ava Gardner und Stewart Granger in den Hauptrollen schrieb Moffat zusammen mit Sonya Levien sein erstes Drehbuch. Für das überaus erfolgreiche Filmepos Giganten mit Rock Hudson, Elizabeth Taylor und James Dean adaptierte Moffat zusammen mit Fred Guiol Edna Ferbers gleichnamigen Bestseller-Roman und erhielt dafür eine Nominierung für den Oscar. Nach seiner Beteiligung an Filmen mit eher mäßigem Erfolg, darunter die Fitzgerald-Verfilmung Zärtlich ist die Nacht (1962), konnte Moffat mit dem Drehbuch für John Frankenheimers Schwarzer Sonntag (1977), das er mit Ernest Lehman und Kenneth Ross geschrieben hatte, einen weiteren Hit landen. 1985 verfasste er für den Fernsehfilm Florence Nightingale sein letztes Drehbuch.

In Paris hatte Moffat nach dem Krieg seine erste Frau, die Russin Natasha Sorokin, kennengelernt. Die Verbindung, aus der eine Tochter namens Lorna hervorging, hielt jedoch nur wenige Jahre. Als Bonvivant, als der er viel auf Reisen war, begegnete er 1956 in Venedig der verheirateten Schriftstellerin Caroline Blackwood. Einer mehrjährigen Affäre mit Blackwood entstammt seine Tochter Ivana Lowell. 1961 heiratete er Katharine Smith, die seinerzeit 28-jährige Tochter des 3. Viscount Hambledon, mit der er zwei Söhne, Jonathan und Patrick, hatte. Die Ehe endete 1972 ebenfalls in Scheidung.[2] Moffat starb 2002 im Alter von 84 Jahren im Cedars-Sinai Medical Center an den Folgen eines Schlaganfalls.[3] Sein Großvater war der Theatermanager und Schauspieler Herbert Beerbohm Tree, der die Royal Academy of Dramatic Art ins Leben rief.

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Tom Vallance: Ivan Moffat. Oscar-nominated screenwriter for ‘Giant’ (Memento vom 15. Mai 2009 im Internet Archive). In The Independent, 19. Juli 2002.
  2. a b c Ivan Moffat. In: The Daily Telegraph, 3. August 2002.
  3. Ivan Moffat@1@2Vorlage:Toter Link/www.variety.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.. In: Variety, 11. Juli 2002.