Iwan Jankow

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Iwan Jankow, bulgarisch Иван Янков, (* 7. Juni 1957 in Oreschak, Oblast Warna) ist ein ehemaliger bulgarischer Ringer. Er war Silbermedaillengewinner bei den Olympischen Spielen 1980 in Moskau und dreifacher Europameister im freien Stil.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Iwan Jankow begann als Jugendlicher bei „Spartak“ Warna mit dem Ringen. Er entwickelte sich zu einem hervorragenden Freistilringer. In Bulgarien hatte Iwan jedoch zunächst harte Konkurrenz zu überwinden, ehe er 1973, inzwischen für Slawia Sofia startend, zu seinem ersten Einsatz bei einer internationalen Meisterschaft kam. Bei der Europameisterschaft in Lausanne hatte er aber einen glänzenden Einstand, denn er wurde mit vier Siegen Europameister im Federgewicht. In den von Taktik geprägten Kämpfen gegen den Olympiasieger von 1972 Sagalaw Abdulbekow aus der Sowjetunion und gegen Petre Coman aus Rumänien wurden Jankow und seine Gegner wegen Passivität von der Matte gestellt. Ihm reichte dies zum Gewinn der Europameisterschaft vor Sagalaw Abdulbekow, während Petre Coman leer ausging.

Nachdem Jankow bei der Weltmeisterschaft 1973 in Teheran mit einem 8. Platz enttäuschte, musste er 1974 bei den internationalen Meisterschaften Dontscho Schekow den Vortritt lassen. Er kam erst bei der Europameisterschaft 1975 in Ludwigshafen am Rhein wieder zum Einsatz und gewann prompt seinen zweiten Europameistertitel. Dabei gelang ihm auch erstmals ein Sieg über Sagalaw Abdulbekow.

Auch bei der Europameisterschaft 1976 in Leningrad war Jankow auf Titelkurs, denn er hatte schon seinen Hauptkonkurrenten Sergej Timofejew aus der Sowjetunion besiegt, ehe er überraschenderweise gegen Petre Coman verlor und auf den 3. Platz zurückfiel. Bei den Olympischen Spielen 1976 in Montreal verlor Jankow gegen Dsewegiin Oidow, den Doppelweltmeister aus der Mongolei, und wurde zusammen mit dem Japaner Kenkichi Maekwa wegen Passivität von der Matte gestellt, womit er nur auf den 5. Platz kam.

1977 wechselte Jankow in das Leichtgewicht, schaffte aber in dieser Gewichtsklasse den Sprung in die absolute Weltspitze erst 1978, als er bei der Europameisterschaft in Sofia seinen dritten EM-Titel gewann und dabei auch den sowjetischen Sportler Ihaki Gaidarbekow besiegte.

Auch bei den Europameisterschaften 1979 in Bukarest mit dem 2. Platz, 1980 in Prievidza mit dem 2. Platz und 1982 in Warna mit dem 3. Platz gewann Jankow Medaillen. Zum Höhepunkt für Jankow sollten die Olympischen Spiele 1980 in Moskau werden. Er hatte sich noch einmal intensiv auf das olympische Turnier vorbereitet, gewann auch fünf Kämpfe, scheiterte aber knapp an dem sowjetischen Ringer Seydullah Absaidow und konnte deshalb „nur“ mit der Silbermedaille ausgezeichnet werden.

Internationale Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft, F = freier Stil, Fe = Federgewicht, Le = Leichtgewicht, damals bis 62 kg und 68 kg Körpergewicht)

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • diverse Ausgaben der Fachzeitschriften „Athletik“ von 1972 bis 1975 und „Der Ringer“ von 1976 bis 1982,
  • International Wrestling Database der Universität Leipzig

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]