Iwan Nikitowitsch Koschedub

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Iwan Koschedub (1949 als Major)

Iwan Nikitowitsch Koschedub (russisch Иван Никитович Кожедуб, wiss. Transliteration Ivan Nikitovič Kožedub; * 8. Juni 1920 in Obraschijewka, Gouvernement Tschernigow, Ukrainische SSR; † 8. August 1991 in Moskau, Sowjetunion) war ein sowjetischer Pilot, Marschall der Flieger und dreifacher Held der Sowjetunion.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach seiner Ausbildung an einer Berufsschule für Chemie und Technologie trat er 1940 der Roten Armee bei, erhielt seine Pilotenausbildung 1941 an der Tschugujewer Militärflugfachschule und arbeitete dort anschließend als Fluglehrer.

Im November 1942 wurde er, im Rahmen des Deutsch-Sowjetischen Krieges, zur Front versetzt, wo er bald in erste Luftkämpfe verwickelt wurde. Koschedub errang in 326 Einsätzen, die er vorwiegend mit Lawotschkin La-5 oder La-7 flog, bei 120 Luftkämpfen 62 bestätigte Luftsiege, darunter gegen ein Strahlflugzeug Me 262.[1] Er war damit der erfolgreichste sowjetische (und alliierte) Jagdflieger im Zweiten Weltkrieg. Den Großteil seiner Abschüsse (45) erzielte er auf der La-5.[2] Er wurde dreimal als Held der Sowjetunion ausgezeichnet (4. Februar 1944,[3] 19. August 1944 und 18. August 1945), beim letzten Mal bei gleichzeitiger Beförderung zum Major, wobei er bereits seit August 1944 als stellvertretender Kommandeur des 176. Gardejagdflieger­regiments im Range eines Hauptmanns stand.

Nach dem Krieg studierte Koschedub 1949 an der Militärakademie der Luftstreitkräfte in Monino.

Im Koreakrieg befehligte er als Kommandeur die 324. Jagdfliegerdivision.[4]

1956 absolvierte er die Militärakademie des Generalstabes der Streitkräfte der UdSSR „K.J. Woroschilow“ und wurde mehrmals Deputierter des Obersten Sowjets. Seit 1964 war er 1. Stellvertreter des Chefs der Fliegerkräfte eines Militärbezirks.

Nach seiner Beförderung zum Generaloberst im Jahre 1970 wechselte er 1971 in die Führung der Luftstreitkräfte. Seit 1978 war er in der Gruppe der Generalinspekteure des Ministeriums für Verteidigung der UdSSR tätig. 1985 wurde er zum Marschall der Flieger befördert. Koschedub starb 1991 und wurde auf dem Moskauer Nowodewitschi-Friedhof beigesetzt.

Koschedub verfasste zwei autobiografische Bücher.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Werner E. Hasse: Iwan Nikitowitsch Koschedub – der erfolgreichste alliierte Jagdflieger des Zweiten Weltkrieges (= Jet & Prop extra. Nr. 05). Heinz Nickel, Zweibrücken November 2002, S. 32–38.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Iwan Koschedub – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wilfried Kopenhagen: Lexikon Sowjetluftfahrt. Elbe–Dnjepr, Klitzschen 2007, ISBN 978-3-933395-90-0, S. 131.
  2. Alexei Iwanowitsch Schachurin: Flügel des Sieges. Militärverlag der DDR, Berlin 1989, ISBN 3-327-00822-1, S. 248.
  3. Указ Президиума Верховного Совета СССР «О присвоении звания Героя Советского Союза офицерскому составу военно-воздушных сил Красной Армии» от 4 февраля 1944 года // Ведомости Верховного Совета Союза Советских Социалистических Республик : газета. — 1944. — 17 февраля (№ 10 (270)). — С. 1
  4. Diego F. Zampini: Rote Asse über Nordkorea (= Flieger Revue Extra. Nr. 22). Möller, Berlin 2008, S. 9, 14.