Jüdischer Friedhof (Penkun)

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Jüdischer Friedhof Penkun 1880 – Mitte unten über Mühle und Lehmgrube

Der Jüdische Friedhof Penkun ist ein jüdischer Friedhof in Penkun im Landkreis Vorpommern-Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Friedhof lag südlich der Stadt am Wartiner Weg. Es war ein kleiner rechteckiger Platz von ca. 300 bis 400 m². Jüdische Friedhöfe wurden in den amtlichen Karten als Begräbnisplatz bezeichnet und mit einem L statt einem † signiert. Hier zeigt das Messtischblatt von 1880 nur eine undeutliche Signatur und keine Beschriftung. Meistens wurden die Plätze weit außerhalb der Städte oder Gemeinden angelegt, überwiegend an den Scheunenvierteln oder ähnlichen abgelegenen Orten. In Penkun war der Friedhof in dem Straßenabzweig am Ende des örtlichen Scheunenviertels.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Über die Geschichte des jüdischen Friedhofes in Penkun ist nur wenig bekannt. Er soll um 1940 verwüstet worden sein. 1952 war er ungepflegt, fast zugewachsen und mit einer Hecke umgeben. Damals waren noch Grabsteine aus schwarzem Granit vorhanden. In der Folgezeit wurde das Friedhofsgrundstück eingeebnet und mit dem Sportplatz überbaut. Die Grabsteine verschwanden.[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Michael Brocke, Eckehat Ruthenberg, Kai Uwe Schulenburg: Stein und Name. Die jüdischen Friedhöfe in Ostdeutschland (Neue Bundesländer/DDR und Berlin). Institut Kirche und Judentum Berlin 1994, ISBN 3-923095-19-8. (Diese Quelle enthält zahlreiche Ungenauigkeiten und Fehler, ist daher wissenschaftlich-historisch nur sehr bedingt geeignet.)
  • „Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus“, Band II, Bonn 2000
  • Martin Kaule: Ostseeküste 1933–1945. Ch. Links 2011, ISBN 9783861536116.
  • Penkun. In: Klaus-Dieter Alicke: Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum. Band 2: Großbock – Ochtendung. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2008, ISBN 978-3-579-08078-9 (Online-Version). (nicht ausgewertet).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Text: Forschungsprojekt „Jüdische Friedhöfe“ der Fachhochschule Neubrandenburg, veröffentlicht in: https://www.kleks-online.de/editor/?element_id=165933&lang=de
  2. Text: Forschungsprojekt „Jüdische Friedhöfe“ der Fachhochschule Neubrandenburg, veröffentlicht in: https://www.kleks-online.de/editor/?element_id=165933&lang=de

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Koordinaten: 53° 17′ 30,2″ N, 14° 14′ 2,3″ O