Jürgen Jost

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 29. September 2012 um 08:52 Uhr durch BonnMath (Diskussion | Beiträge) (→‎Weblinks: + MathGenealogy). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Jürgen Jost (* 9. Juni 1956 in Münster) ist ein deutscher Mathematiker. Er ist seit 1996 Direktor am Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften in Leipzig.

Jürgen Jost (rechts) 2008 mit Yum-Tong Siu und Mina Teicher

Leben und Wirken

Nach dem Studium der Mathematik, Physik, Ökonomie und Philosophie wurde Jürgen Jost im 1980 an der Universität Bonn bei Stefan Hildebrandt promoviert. Im Jahre 1984 wurde er an der Universität Bonn auf dem Gebiet der Mathematik habilitiert.

Nach seiner Habilitation übernahm Jürgen Jost an der Ruhr-Universität Bochum den Lehrstuhl für Mathematik X, Analysis. In dieser Zeit war er Koordinator des Vorhabens „Stochastische Analysis und Systeme mit unendlich vielen Freiheitsgraden“ im Rahmen des Sonderforschungsbereichs 237, welches von Juli 1987 bis Dezember 1996 durchgeführt wurde.

Für seine Arbeiten erhielt er 1993 den Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Seit 1996 ist er Direktor und wissenschaftliches Mitglied am Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften in Leipzig. Damit folgte er nach mehr als 10-jähriger Arbeit in Bochum dem Angebot des Max-Planck-Instituts, um: „neue Forschungsprobleme im Grenzbereich zwischen Mathematik und den Naturwissenschaften anzupacken und gleichzeitig die mathematische Forschung in Deutschland insbesondere in den Bereichen der Geometrie und Analysis zu fördern“.

In Leipzig wurde er 1998 Honorarprofessor an der Universität Leipzig. 2002 initiierte er dort mit zwei weiteren Wissenschaftlern des Max-Planck-Instituts das Interdisziplinäre Zentrum für Bioinformatik (IZBI).

1986 war er Invited Speaker auf dem Internationalen Mathematikerkongress in Berkeley (Two dimensional geometric variational problems).

Forschungsgebiete

Seine Forschungsinteressen richten sich auf die Gebiete:

Mitgliedschaften

Veröffentlichungen

  • Harmonic mappings between Riemannian manifolds, ANU-Press, Canberra, 1983
  • Harmonic maps between surfaces, Springer LNM 1062, 1984
  • Nonlinear methods in complex geometry, Birkhäuser, Basel, Boston, Reihe: DMV-Seminare, Bd. 10, 1988; 2. Auflage 1991
  • Two dimensional geometric variational problems, Wiley-Interscience, Chichester, 1991
  • Differentialgeometrie und Minimalflächen, Springer, 1994; 2. Auflage 2007 (mit J.-H. Eschenburg)
  • Riemannian Geometry and Geometric Analysis, Springer, 1995; 5. Auflage 2008
  • Compact Riemann Surfaces, Springer, 1997; 3. Auflage 2006
  • Postmodern Analysis, Springer, 1998, 3. Auflage 2005
  • A mathematical introduction to string theory - variational problems, geometric and probabilistic methods (mit S. Albeverio, S. Paycha und S. Scarlatti), London Math. Soc., Lecture Note Series 225, Cambridge Univ. Press, 1997
  • Calculus of Variations (mit X. Li-Jost), Cambridge Univ. Press, 1998
  • Nonpositive curvature: Geometric and analytic aspects, (Lectures in mathematics: ETH Zürich), Birkhäuser-Verlag, Basel, 1997
  • Partielle Differentialgleichungen, Springer, 1998
  • Bosonic Strings: A mathematical treatment, AMS International Press, 2001
  • Partial Differential Equations, Springer, 2002, 2. Auflage 2007
  • Dynamical Systems. Examples of Complex Behaviour, Springer, 2005
  • Geometry and Physics, Springer, 2009

Weblinks