Jacob Hintze

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Jacob Hintze (Moritz Bodenehr 1695); unter dem Porträt ein vierstimmiger Kanon über „In te, Domine, speravi, non confundar in aeternum“ (Schlussvers des Te Deum).

Jacob Hintze (* 1622 in Bernau bei Berlin; † 1702 in Berlin) war ein deutscher Kirchenmusiker.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jacob Hintze, Sohn des Bernauer Stadtmusikers Georg Hintze und dessen Frau Catharina, geborene Rückers, erhielt seine musikalische Ausbildung zwischen 1638 und 1643 in Berlin und Spandau. Danach hielt er sich zeitweise in verschiedenen Städten des Ostseeraums auf. Kurzfristige musikalische Tätigkeiten übte er in Berlin, Spandau, Insterburg und Küstrin aus. Er wirkte von 1651 bis 1659 in Stettin und danach bis an sein Lebensende in Berlin als Stadtmusiker.

Nach dem Tod Johann Crügers gab er zwischen 1666 und 1698 die 12. bis 28. Auflage des Gesangbuchs Praxis pietatis melica heraus, dem er auch eigene Kompositionen beifügte. Er komponierte unter anderem eine Melodie zu Paul Gerhardts Gib dich zufrieden und sei stille (Evangelisches Gesangbuch Nr. 371). Johann Sebastian Bach schrieb mehrere Choralbearbeitungen zu Paul Gerhardts Text; aber nur der Bearbeitung für Schemellis Gesangbuch (BWV 460) liegt Hintzes Melodie zugrunde. Kurt Fiebig schuf 1966 eine gleichnamige Kantate.

Jacob Hintze heiratete 1664 in Berlin Anna Catharina Reuschel, die Tochter des Hofbuchbinders Martin Reuschel. Der Ehe entstammten drei Kinder.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Jacob Hintze – Sammlung von Bildern und Audiodateien