Jakowlew Ja-6

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Jakowlew Ja-6
Ja-6 auf einer mongolischen Briefmarke
Typ Kleinverkehrsflugzeug, Sanitätsflugzeug
Entwurfsland

Sowjetunion 1923 Sowjetunion

Hersteller OKB Jakowlew
Erstflug 1932
Indienststellung 1934
Produktionszeit

1934–1936

Stückzahl 468

Jakowlew Ja-6 (russisch Яковлев Я-6, auch AIR-6, АИР-6) war die Bezeichnung eines dreisitzigen Leichtflugzeuges. Entwickelt wurde es von Alexander Jakowlew während seines Studiums an der Militärakademie der Luftstreitkräfte in Moskau. Es war das erste Muster des Konstrukteurs, das in Serie gebaut wurde. Das Kürzel AIR bezieht sich auf den Politiker Alexei Iwanowitsch Rykow.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ja-6 (AIR-6) war Anfang der 1930er-Jahre das am häufigsten eingesetzte Flugzeug der Aeroflot auf lokalen Verbindungen. Es wurde wegen seiner Robustheit und Zuverlässigkeit geschätzt. Es gab neben der Landversion mit festem Fahrwerk auch eine Version als Wasserflugzeug mit Schwimmern. Am 23. Mai 1937 wurde mit der Schwimmerausführung ein internationaler Rekord im Nonstopflug KiewBatumi über 1297 km mit einer Reisegeschwindigkeit von 124 km/h in 10 h, 25 min aufgestellt. Von den 468 gebauten Flugzeugen wurden auch 20 Exemplare als Sanitätsflugzeuge ausgerüstet.

Technische Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kenngröße Daten
Baujahr(e) 1932–1936
Konstrukteur Alexander Sergejewitsch Jakowlew
Spannweite 12,07 m
Länge 8,02 m
Höhe 2,26 m
Flügelfläche 19,80 m²
Leermasse 620 kg
Zuladung 373 kg
Startmasse 903 kg
Flächenbelastung 52,26 kg/m²
Leistungsbelastung 9,03 kg/PS
Triebwerk ein 5-Zylinder-Sternmotor Schwezow M-11
Leistung 81 kW (110 PS)
Höchstgeschwindigkeit 166 km/h
Reisegeschwindigkeit maximal 140 km/h
Landegeschwindigkeit 68 km/h
Dienstgipfelhöhe 4500 m
Reichweite 650 km
Start- /
Landerollstrecke
90 m / 120 m
Besatzung /
Passagiere
1 / 2

Kleinverkehrsflugzeug Ja-6[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ja-6 kann leicht mit der Jakowlew Jak-6 verwechselt werden – ein Fehler der beispielsweise dem Herausgeber der abgebildeten Briefmarke aus der Mongolei von 1976 passierte.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wilfried Bergholz: Russlands große Flugzeugbauer. Jakowlew, Mikojan/Gurewitsch, Suchoj. Das vollständige Typenbuch. Aviatic, Oberhaching 2002, ISBN 3-925505-73-3.
  • Heinz A. F. Schmidt: Sowjetische Flugzeuge. Transpress, Berlin 1971.