James Britten

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James Britten

James Britten (* 3. Mai 1846 in Chelsea (London); † 8. Oktober 1924 in London) war ein britischer Botaniker und Theologe. Sein botanisches Autorenkürzel lautet „Britten“.[1]

Frühe Jahre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Britten wurde 1846 in Londoner Stadtteil Chelsea geboren und von Privatlehrern erzogen. 1865 entschied er sich zunächst, Mediziner zu werden, und zog nach High Wycombe. Schon früh zeigte sich sein Interesse für die Pflanzenwelt. Seine erste Veröffentlichung erschien 1863 im „Journal of Botany“.[2]

Berufsleben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1869 trat Britten einen Posten als Assistent beim Herbarium der Royal Botanic Gardens in Kew an. 1871 wechselte er zur botanischen Abteilung des British Museum in London, wo er bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1909 verblieb.[2] Zur Flora of tropical Africa von Daniel Oliver trug er 1871 für Band 2 den Abschnitt Crassulaceae bei.[3]

1879 folgte er Henry Trimen als Herausgeber des Journal of Botany nach und erfüllte diese Aufgabe 45 Jahre lang bis zu seinem Tode 1924.[2] Er fertigte Erstbeschreibungen vieler britischer und ausländischer Pflanzen, darunter auch etlicher Eukalypten.[4]

Theologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bereits im Alter von Anfang 20 konvertierte Britten von der anglikanischen Konfession zum Katholizismus. Er engagierte sich stark in der Catholic Truth Society (CTS), die 1872 geschlossen, aber 1884 unter anderem von Britten wiederbelebt wurde.[2][5]

Privatleben und Tod[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

James Britten war nie verheiratet. Er verstarb unerwartet am 8. Oktober 1924.[2]

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

James Britten wurde von Papst Leo XIII. zum Ritter und später zum Komtur des Gregoriusordens ernannt.[4] Nach Britten wurden wahrscheinlich auch die Gattungen Brittenia Cogn. aus der Familie der Schwarzmundgewächse (Melastomataceae) und Jamesbrittenia Kuntze aus der Familie der Braunwurzgewächse (Scrophulariaceae) benannt.[6]

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(Quelle:[7])

Autor[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • European Ferns, 1879–1881[3]
  • Old Country and Farming Words, 1880
  • Irish Folk-tales, S. 52–55, 184–187, 316–324, im Folk-Lore Journal, Ausgabe 1, 1883
  • mit George Simonds Boulger: A Biographical Index of British and Irish Botanists, 1893
  • Protestant Fiction, 1896
  • Through the Heart of Patagonia, 1902

Herausgeber[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Journal of Botany, 1879–1924
  • William Turner: The names of herbes (A[nno] D[omini] 1548)., London 1881.
  • Remains of Gentilisme and Judaisme, 1686–1687, 1881

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Britten. Author Query, International Plant Name Index (IPNI). Abgerufen am 13. Mai 2013
  2. a b c d e Britten, James (1846–1924). Meiosis.org.uk (Memento des Originals vom 4. Dezember 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.meiosis.org.uk. Abgerufen am 13. Mai 2013
  3. a b Robert Zander: Zander Handwörterbuch der Pflanzennamen. Hrsg. von Fritz Encke, Günther Buchheim, Siegmund Seybold. 13., neubearbeitete und erweiterte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart 1984, ISBN 3-8001-5042-5.
  4. a b Norman Hall: Botanists of the Eucalypts. Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation (CSIRO). ISBN 0-643-00271-5
  5. CTS History. Catholic Truth Society. Abgerufen am 13. Mai 2013
  6. Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen. Erweiterte Edition. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2018. [1]
  7. Author: James Britten. Wikisource. Abgerufen am 13. Mai 2013