James Craig (Schiff)

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James Craig
Schiffsdaten
Flagge Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Australien Australien
andere Schiffsnamen

Clan MacLeod (1874–1905)

Schiffstyp Frachtsegler
Bauwerft Bartram, Haswell & Co., Sunderland
Stapellauf 18. Februar 1874
Indienststellung 1874
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 54,8 m (Lüa)
Breite 9,50 m
Tiefgang (max.) 5,30 m
 
Besatzung 12 bis 17
Takelung und Rigg
Takelung Bark
Anzahl Masten 3
Anzahl Segel 21
Die James Craig im Januar 2007
Galionsfigur
Zeichnung der James Craig

Die Clan Macleod – seit 1905 James Craig – ist eine Bark (dreimastiges Segelschiff), die 1874 in England gebaut wurde und bis 1911 in der Frachtschifffahrt eingesetzt wurde, zuletzt von Australien aus. In den folgenden Jahren verfiel das Schiff, bis es von 1972 bis 2001 restauriert wurde. Seither wird die Bark von Sydney aus hauptsächlich für Tagesausfahrten benutzt. Sie ist heute das älteste fahrende Segelschiff Australiens.[1]

Schiffsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Clan Macleod wurde von der Werft Bartram, Haswell & Co. im englischen Sunderland in Stahl für den Reeder Thomas Dunlop aus dem schottischen Glasgow gebaut. Nach ihrem Stapellauf am 18. Februar 1874 führte ihre Jungfernfahrt sie nach Peru. 26 Jahre wurde sie für Frachtfahrten eingesetzt und umrundete dabei 23 Mal das wegen seiner schwierigen Wetterbedingungen gefürchtete Kap Hoorn (siehe auch Kap Hoornier). 1883 verkaufte Dunlop sie an Sir Roderick Cameron, ebenfalls aus Glasgow, der sie mit einer 12-köpfigen Besatzung zwischen New York und Neuseeland einsetzte. Am 15. August 1899 erwarb sie der in Auckland wohnende Neuseeländer J. J. Craig, der sie am 14. Dezember 1905 in James Craig umbenannte. Unter dem neuen Eigentümer wurde sie für Fahrten zwischen Australien und Neuseeland verwendet. Da die Dampfschiffe auf den Strecken, für die die James Craig eingesetzt wurde, im Laufe der Jahre rentabler als Segelschiffe wurden, wurde die Bark am 19. Juni 1911 aufgelegt. Die Masten des Schiffes wurden entfernt, und es wurde als Hulk in Neuguinea zur Lagerung von Kokosnussfleisch benutzt.

Nach dem Ersten Weltkrieg herrschte ein Mangel an Frachtern, weshalb die James Craig 1918 von Henry Jones & Company gekauft wurde. Sie wurde von Neuguinea nach Sydney geschleppt (Ankunft 30. August 1918), überholt und neu ausgerüstet. Erneut fuhr sie als Frachtschiff, geriet aufgrund ihres Alters und Zustands allerdings mehrfach auf See in Schwierigkeiten. Als es schwieriger wurde, Frachtsegler rentabel einzusetzen, wurde das Schiff im November 1925 an die Catamaran Coal Mining Company verkauft und wieder als Hulk genutzt, diesmal zur Lagerung von Kohle in der Recherche-Bucht in Tasmanien. Anfang der 1930er Jahre wurde die Mine geschlossen und das Schiff 1932 aufgegeben. Nachdem sich die James Craig in einem Sturm von ihrem Anker losgerissen hatte, strandete sie. Um sie nicht zu einem Risiko für die Schifffahrt werden zu lassen, wurde ihr daraufhin ein etwa drei Meter großes Loch in den Rumpf gesprengt, und das Schiff blieb im flachen Wasser liegen.

Im Jahr 1972 bargen Mitglieder der „Sydney Heritage Fleet“ den Schiffsrumpf und schleppten ihn nach Hobart. Nach vorläufigen Reparaturen wurde der Rumpf 1981 weiter nach Sydney geschleppt und dort umfassend restauriert. 1997 lief der Rumpf erneut vom Stapel, nach weiteren vier Jahren lief die James Craig im Februar 2001 erstmals wieder unter allen Segeln. Seither wird das Schiff mit Heimathafen Sydney vor allem für Tages- und Wochenendfahrten mit Touristen eingesetzt. 2003 erhielt das Schiff die „World Ships Trust Medal“, die unter anderem auch an die Vasa, die Cutty Sark und die Constitution vergeben worden ist, als Auszeichnung für seine authentische Restaurierung.

Schiffsdaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die James Craig festgemacht am Kai des Australian National Maritime Museum, Sydney
Rumpf 12,7 mm Stahl
Deck Pinie
Länge über alles (Lüa) 54,8 m (179,8 Fuß)
Breite 9,50 m (31,3 Fuß)
Tiefgang 5,30 m
Höhe Großmast über Deck 33,07 m
Höhe Großmast über Wasserlinie 35,7 m
Segel 21
Besatzung zunächst 17 (u. a. Kapitän, drei Lehrlinge) und die Kapitänsfrau;
1883–1900: 12

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Otmar Schäuffelen: Die letzten großen Segelschiffe. Verlag Delius Klasing, Bielefeld 1994, ISBN 3-7688-0860-2, S. 22.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: James Craig – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dieser Artikel in seiner ursprünglichen Version vom 1. April 2007 stützt sich auf die offizielle Seite der James Craig auf der Internetseite der Australian Heritage Fleet und ihre Unterseite Jeff Toghill: The James Craig Story. 1978 (mit Fortsetzungen; alle Seiten englisch).