James Edgar Johnson

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James Edgar Johnson

James Edgar „Johnnie“ Johnson (* 9. März 1915 in Melton Mowbray; † 30. Januar 2001 in Derbyshire) war ein englischer Pilot und mit 38 Luftsiegen der an Abschusszahlen gemessen erfolgreichste britische Jagdflieger während des Zweiten Weltkriegs.

Leben

Johnson studierte Ingenieurwissenschaft an der Universität Nottingham. Er hatte sich erfolglos um die Aufnahme in die Auxiliary Air Force (AAF), danach bei der RAF Volunteer Reserve bemüht. Erst zu Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde seiner Bewerbung bei der Voluntary Reserve, einer Ausbildungsorganisation der Royal Air Force auf freiwilliger Basis, entsprochen.[1] Im August 1940 wurde Johnson zu seiner ersten operativen Einheit, dem 19. Squadron in Duxford, verlegt. Wenig später kam er zum 616. Squadron, die nach harten Kämpfen und Verlusten während der Luftschlacht um England ins Hinterland verlegt wurde, um ihre Verluste zu ergänzen. Eine schlecht verheilte Schlüsselbeinfraktur führte von September bis Dezember 1940 zu einem Spitalsaufenthalt, während dessen sich Johnson einer Operation an der Schulter unterzog.

Im Frühjahr 1941 traf Johnson erstmals im Luftkampf auf Gegner der deutschen Luftwaffe. Neben Routineeinsätzen über dem Ärmelkanal, Frankreich und Belgien nahm „Johnnie“ Johnson u. a. auch an Einsätzen wie dem Landeunternehmen „Operation Jubilee“ bei Dieppe teil. Als Pilot flog er seine 516 Einsätze überwiegend auf einer Supermarine Spitfire und nahm an 70 Luftkämpfen teil. Einen letzten Sondereinsatz leitete Johnson unmittelbar vor Kriegsende, als er eine britische Begleitschutzgruppe nach Berlin führte, um hier ein in Ostpreußen gestartetes russisches Bombergeschwader zu schützen.

Johnson blieb nach Kriegsende in der Royal Air Force und kam während des Koreakrieges als britischer Luftwaffenberater in amerikanischen Stäben zum Einsatz.

1963 erreichte James Edgar Johnson den Höhepunkt seiner Karriere, als er mit der Beförderung zum Air Vice Marshal das Oberkommando über alle NATO-Luftwaffenverbände im Mittleren Osten übernahm. Im Jahr 1966 ging Johnson in den Ruhestand und betätigte sich als Autor zahlreicher Bücher.

Einzelnachweise

  1. Johnnie Johnson, The Guardian, 1. Februar 2001