Jan Nooter

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Jan Nooter (* 2. Oktober 1922; † 10. Dezember 1997 in Arnhem) war ein mennonitischer Theologe und Kirchenlieddichter aus den Niederlanden. Sein Gebetslied Gib Frieden, Herr, gib Frieden findet sich heute in vielen christlichen Gesangbüchern.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nooter studierte an dem mit der Universität Amsterdam verbundenen Theologischen Seminar der niederländischen Mennoniten Theoglogie und wirkte anschließend als mennonitischer Pastor im friesischen Akkrum, in Den Haag und Utrecht. Neben seiner Arbeit als Pfarrer engagierte er sich auch als Dichter und Übersetzer von Kirchenliedern. Nooter stellte beispielsweise eine umfassende Liedersammlung in vier Sprachen für die 1967 in den Niederlanden durchgeführte Mennonitische Weltkonferenz zusammen. Nooter war auch in die Überarbeitung mehrerer deutscher Gesangbücher involviert. Seine Lieder fanden Aufnahme in evangelische wie auch in katholische Gesangbücher. Nooters bekanntestes Lied Gib Frieden, Herr, gib Frieden wurde 1963 unter dem niederländischen Namen Geef vreede, Heer, geef vrede herausgegeben und bezeugt deutlich Nooters christlichen Pazifismus. Das als Gebetslied konzipierte Lid wurde 1980 von Jürgen Henkys ins Deutsche übersetzt und fand vor allem in der ostdeutschen Friedensbewegung Anwendung.

Theologisch war Nooter besonders der Religionsphilosophie verbunden. Auch hat er sich nicht zuletzt über seine Aktivitäten im Bereich der Kirchenmusik für die Ökumene engagiert. Nooter lebte im Ruhestand in Arnhem.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Klaus Danzeglocke: Nooter, Jan. In: Wolfgang Herbst (Hrsg.): Wer ist wer im Gesangbuch. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2001, ISBN 3-525-50323-7, S. 232 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  • Wolfgang Herbst: In: Andreas Marti, u. a. (Hrsg.): Jahrbuch für Liturgik und Hymnologie 2012. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2012, ISBN 978-3-525-57222-1, S. 251.