Jay Greenberg

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Jay Greenberg (* 13. Dezember 1991 in New Haven (Connecticut)) ist ein amerikanischer Komponist und Symphoniker. Er gilt als musikalisches „Wunderkind“.

Biografie

Jay Greenberg beschäftigte sich ungewöhnlich früh mit Musik in Theorie und Praxis. Er begann bereits mit drei Jahren, Cello zu spielen und regelmäßig zu komponieren. Die Ursachen dafür liegen wohl nur teilweise bei Greenbergs Eltern: Greenbergs Vater ist zwar von Berufs wegen Pianist, arbeitet aber als Linguist für slawische Sprachen. Greenbergs Mutter hat keinen musikalischen Hintergrund.

Einer von Greenbergs Mentoren, Antony John, berichtet im Booklet zur ersten CD-Veröffentlichung Greenbergs bei Sony BMG Masterworks, Greenberg habe „auf seine sanfte und beharrliche Art erreicht, dass er immer wieder eine Sammlung von Beethoven-LPs bei einem Freund anhören konnte. Er selbst brachte sich Grundzüge der Theorie bei, indem er das Gehörte mit dem in der Partitur Gesehenen verglich.“ In den nächsten Jahren komponierte Greenberg zahlreiche symphonische Werke und entwickelte sich in seinem Schaffen mit enormer Geschwindigkeit weiter.

Aufmerksam auf Jay Greenberg wurde die Musikwelt durch Juilliard-Professor Samuel Zyman, der Greenberg am 28. November 2004 in der Sendung 60 Minutes auf CBS News mit den Worten vorstellte: „Wir sprechen hier über ein Wunderkind, das im Bereich der Komposition die gleichen Fähigkeiten wie große Wunderkinder der Geschichte hat. Ich meine dabei durchaus Komponisten wie Mozart, Mendelssohn und Saint-Saëns.“

Mit 12 Jahren wurde Greenberg als erster Jungstudent und Stipendiat zu einem eigens eingerichteten Vollzeitstudiengang im Fach Komposition an der Juilliard School zugelassen. Dort studiert er unter der Anleitung des Komponisten Samuel Adler. Daneben absolviert er weiterhin eine reguläre Schulausbildung.

Jay Greenberg entwirft seine Werke – ähnlich wie zum Beispiel Schostakowitsch – zunächst komplett in Gedanken; zur Niederschrift bedient er sich eines Computers und eines speziellen Notationsprogramms, das es ermöglicht, das Geschriebene unmittelbar zum Erklingen zu bringen.

Greenberg ist der jüngste Komponist aller Zeiten, der einen Plattenvertrag bei einem großen Label unterzeichnet hat: das Sony BMG Masterworks Label veröffentlichte am 15. August 2005 Greenbergs erste CD. Auf ihr sind Greenbergs Fünfte Symphonie, gespielt vom London Symphony Orchestra unter José Serebrier, sowie sein Streichquintett, gespielt vom Juilliard-Streichquartett und dem Cellisten Darrett Adkins, zu hören.

Fragen zu seiner Zukunftsplanung beantwortet Greenberg offen: „Ich werde Musik studieren, aber voraussichtlich nicht im Hauptfach. Ich versuche, mich zwischen Philosophie und einer der Naturwissenschaften zu entscheiden - wahrscheinlich Chemie oder Physik. Oder vielleicht Psychologie.“ Auf sein sehr junges Alter angesprochen, bemerkt Greenberg: „Ja, aber das ist nicht der Punkt. Der Punkt ist, dass ich Musik schreibe, und nicht, dass ich Musik in einem bestimmten Alter schreibe.“

Gegenwärtig promoviert er im Fach Musik an der University of Auckland, Neuseeland.[1]

Werke (Auswahl)

  • Symphony No 1 (2001)
  • Symphony No 2 (2001)
  • Symphony No 5 (2003 bis 2005)
  • Ouverture to 9/11 (2003)
  • The Storm (2004)
  • String Quartet (2004)
  • Short Stories (2005)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Webseite von Greenberg an der Universität Auckland, abgerufen am 4. Januar 2016