Jeff Hanneman

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Jeff Hanneman (2009)
Jeff Hanneman (2007)

Jeffrey John „Jeff“ Hanneman (* 31. Januar 1964 in Oakland, Kalifornien; † 2. Mai 2013 in Hemet, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Gitarrist und Mitbegründer der Thrash-Metal-Band Slayer.

Biographie

Musikalische Karriere

Hanneman war der Autor von Liedern wie Angel of Death und Raining Blood (beide Teil des Albums Reign in Blood). Von ihm stammen auch jene Liedtexte, welche aufgrund der vordergründig wertfreien Thematisierung von Ereignissen zur Zeit des Nationalsozialismus zahlreiche und lang anhaltende Kontroversen um die Band auslösten. Die Band wie auch Jeff Hanneman selbst haben sich stets von den Ideologien des Nationalsozialismus entschieden distanziert. Nach Jeff Hannemans vielfach wiederholter Aussage zum Song Angel of Death sind die geschilderten Taten dermaßen offensichtlich böse, dass hierzu keine plakative Wertung oder Erklärung notwendig sein sollte. Die Distanzierung lässt sich ebenfalls an der vereinzelten Wortwahl des Textes ablesen („rancid angel of death“, dt.: „widerlicher Engel des Todes“).[1]

Privatleben

Hannemans deutschstämmiger Vater kämpfte für die US-Amerikaner in der Normandie, Hannemanns Onkel im Vietnamkrieg.[2]

Jeff Hanneman war mit Kathy verheiratet und hatte keine Kinder. Er hatte eine Schwester und zwei Brüder.[3]

Ende der musikalischen Karriere und Tod

Im Januar 2011 erkrankte Hanneman an einer nekrotisierenden Fasziitis, welche wahrscheinlich durch den Biss einer Spinne ausgelöst wurde, und musste sich einer Vielzahl von operativen Eingriffen unterziehen. Bei Live-Auftritten von Slayer während dieser Zeit wurde er zunächst durch Gary Holt, Mitglied der Thrash-Metal-Band Exodus, und gelegentlich durch Pat O’Brien von der Band Cannibal Corpse ersetzt.[4] Am 2. Mai 2013 starb Hanneman an alkoholbedingter Leberzirrhose, nachdem diese gesundheitliche Problematik bis unmittelbar vor seinem Tod unerkannt geblieben war.[5]

Die Westboro Baptist Church provozierte durch Protestaufrufe und einen Aufmarsch bei Hannemans Beerdigung. Die Mitglieder der Band Panzerfaust erregten Aufmerksamkeit, indem sie 2014 als Reaktion darauf unmittelbar vor der Westboro Baptist Church urinierten und ein Foto ins Internet stellten.[6][7]

Ausrüstung

Hanneman benutzte den Verstärker JCM 800 (Modell 2203) von Marshall und ab etwa 1989 hauptsächlich eine Gitarre des Modells Soloist von Jackson Guitars. Später spielte Hannemann Custom-Shop-Gitarren von ESP, welche eigens für ihn nach dem Vorbild der Jackson Soloist entwickelt wurden. Diese waren seit Ende der 1980er mit EMG-81/85 Tonabnehmern mit EMG-SPC Mittenbooster bestückt[8].

Weiteres

In der südpolnischen Stadt Jaworzno wurde 2014 ein Kreisverkehr nach Hanneman benannt. Das Ehepaar Krzysztof und Joanna Czuszek hatte eine jährlich stattfindende Auktion gewonnen, in der die Stadt das Recht zur Benennung des Kreisverkehrs zu Gunsten eines wohltätigen Zweckes versteigert.[9]

Weblinks

Commons: Jeff Hanneman – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Matthias Penzel: Eben alles viel schneller und krasser. Zeit Online, 3. Mai 2013, abgerufen am 9. Mai 2013.
  2. Michael Pilz: Jeff Hanneman übersetzte Bach in Metal. Die Welt, 3. Mai 2013, abgerufen am 9. Mai 2013.
  3. Marco Götz: Slayer Gitarrist Jeff Hannemann ist tot. Metal Hammer, 3. Mai 2013, abgerufen am 9. Mai 2013.
  4. Gary Graff: Slayer Guitarist Jeff Hanneman Dead at 49. Billboard, 2. Mai 2013, abgerufen am 9. Mai 2013 (englisch).
  5. Slayer: JEFF HANNEMAN UPDATE - 5-9-13. Slayer, 9. Mai 2013, abgerufen Format invalid (englisch).
  6. Graham „Gruhamed“ Hartmann: Panzerfaust Piss on the Westboro Baptist Church – Literally! 9. Juni 2014, abgerufen am 28. Juni 2014 (englisch).
  7. Greg Moskovitch: Black Metal Band Piss On The Westboro Baptist Church. Music Feeds, 10. Juni 2014, abgerufen am 28. Juni 2014 (englisch).
  8. Beschreibung von Hannemans Equipment im Jahr 2002 auf Guitar.com
  9. Axl Rosenberg: Metalsucks.net: This Gives a Whole New Meaning to the Phrase “Circle Pit”: Polish Town Names Traffic Roundabout After Slayer’s Jeff Hanneman