Johann-Rist-Gymnasium

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Johann-Rist-Gymnasium
Das Gymnasium aus der Luft
Schulform Gymnasium
Gründung 1965
Adresse

Am Redder 8, 22880 Wedel

Land Schleswig-Holstein
Staat Deutschland
Koordinaten 53° 35′ 10″ N, 9° 42′ 0″ OKoordinaten: 53° 35′ 10″ N, 9° 42′ 0″ O
Träger Stadt Wedel
Schüler 945
Leitung Bertram Rohde[1] (Stand 2023)
Website www.jrg-wedel.de
Haupteingang Johann-Rist-Gymnasium

Das Johann-Rist-Gymnasium ist ein Gymnasium in Wedel. An der Schule wurden im Schuljahr 2021/2022 945 Schüler unterrichtet.[2] Der Name des Gymnasiums geht auf den deutschen Dichter und Prediger Johann Rist (1607–1667) zurück.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erste Versuche der Stadt Wedel, ein Gymnasium einzurichten, scheiterten 1954, da weder das Land Schleswig-Holstein noch die Stadt die nötigen finanziellen Mittel zur Verfügung hatten. Ende des Jahres 1960 stand das Gelände am Redder zur Verfügung, nachdem es zuvor Verhandlungen mit der evangelischen Kirche sowie einem Schrebergartenverein gegeben hatte, der dort angesiedelt war und im Rahmen eines Tausches ins Wedeler Autal umzog. Die Hamburger Architekten Hans Mensinga und Dieter Rogalla wurden nach einer Ausschreibung mit dem Bau des Schulgebäudes beauftragt. Die Kosten wurden auf mehr als zwei Millionen Mark veranschlagt, von denen das Land Schleswig-Holstein 820 000 Mark trug. Am 1. Juli 1963 wurde mit den Bauarbeiten begonnen. Als erster Direktor der neuen Schule wurde nach der Ausschreibung im Jahr 1964 Winfried Donnhauser eingestellt.[3]

Am 5. April 1965 wurde der Unterricht aufgenommen. Am 26. Mai erhielt die Schule den Namen Johann Rists. Die Turnhalle wurde 1966 eröffnet. 1968 gründeten Sportlehrer der Schule den SC Rist Wedel, der heute zu den größten Basketball-Vereinen in Deutschland zählt. 1969 wurde Englisch als erste Fremdsprache eingeführt. Der Sportplatz wurde 1974 fertiggestellt.

Aufgrund der engen Verbindung zum SC Rist Wedel besitzt der Basketball-Sport an der Schule eine wichtige Bedeutung. Regelmäßig nehmen die Schulmannschaften am Bundesfinale des Wettbewerbs Jugend trainiert für Olympia teil und gewannen diesen einige Male.

Bis 2002 führte Manfred Zuber das Gymnasium 18 Jahre lang als Schulleiter.[4] Im September 2014 wurde der Erweiterungsbau des Gymnasiums eingeweiht. Die Gesamtkosten des Neubaus lagen bei 5,8 Millionen Euro. Von 2002 bis 2015 war Claus Gilliard als Schulleiter im Amt.[5] Sein Nachfolger wurde Bertram Rohde.[6]

Im Juni 2019 bewilligte die Stadt Wedel den Neubau des Unterstufentraktes.[7]

Bunkeranlage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eingang Bunkeranlage an der Pinneberger Straße

Unter dem Schulgebäude befindet sich eine weiträumige unterirdische Bunkeranlage,[8] die dazu dienen sollte, im Falle eines Atomschlages oder Kriegsfalls die medizinische Versorgung im Großraum Hamburg sicherzustellen. Innerhalb kürzester Zeit hätten bis zu 1.694 Patienten aufgenommen werden können, die dank eigener Wasser- und Stromversorgung unabhängig von der Außenwelt hätten versorgt werden können. Im Laufe der Jahre wurde die Anlage nur im Rahmen einer Übung 1975 genutzt. Nach dem Ende des Kalten Krieges wurde die Erhaltung dieser Anlage aufgegeben und die Ausrüstung (Betten, medizinische Geräte, Sanitätsmittel) Ende der 1990er Jahre zur Hilfe in notleidenden Gebieten der Welt verwendet. Heute befinden sich in Teilen der Bunkeranlage vermietete Lagerräume.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schüler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lehrer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Schulleitungsteam – JRG-Homepage In: jrg-wedel.de, abgerufen am 18. Oktober 2017.
  2. Verzeichnis der allgemeinbildenden Schulen in Schleswig-Holstein 2021/2022. (PDF) Hamburg/Kiel. In: www.statistik-nord.de. Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein, 2022, S. 56, abgerufen am 9. Januar 2023.
  3. Carsten Dürkob: Ein Gymnasium und ein Hallenbad für Wedel. In: Wedel. Eine Stadtgeschichte. A. Beig Druck und Verlag, 2000, ISBN 3-923457-52-9, S. 230, 231.
  4. Jörg Frenzel: Wedel: Manfred Zuber verabschiedet. In: Hamburger Abendblatt. 1. Juli 2002, abgerufen am 17. Juni 2019.
  5. „Die Früchte deiner Arbeit begleiten uns“ : Rektor des Johann-Rist-Gymnasiums in Wedel verabschiedet. In: Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag. Abgerufen am 17. Juni 2019.
  6. Wedel: Stühlerücken an den Schulen. In: Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag. Abgerufen am 17. Juni 2019.
  7. Grünes Licht für den Neubau des Unterstufentraktes. In: Johann-Rist-Gymnasium. Abgerufen am 17. Juni 2019.
  8. Reportage über die Bunkeranlage im Ehemaligen-Magazin everrist (Memento des Originals vom 2. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.everrist.de
  9. scrist.de (Memento des Originals vom 28. Dezember 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/scrist.de
  10. 2000. In: Hamburger Abendblatt. 5. Juli 2000, abgerufen am 27. Dezember 2018.
  11. JtfO - Basketball - WIII-Mädchen werden Bezirkssieger. In: Johann-Rist-Gymnasium. Abgerufen am 20. Oktober 2023.
  12. everrist.de (Memento des Originals vom 27. Dezember 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.everrist.de
  13. Meister kommt aus Wedel. In: Hamburger Abendblatt. 12. Mai 1986, abgerufen am 23. April 2022.
  14. schoenen-dunk.de
  15. Gerhard Folkerts. In: Stadt Wedel. Abgerufen am 30. Dezember 2020.
  16. Nachlass im Bundesarchiv. Abgerufen am 30. Dezember 2020.