Johann David Hartmann

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Johann David Hartmann (* 1. Juni 1761 in Aschersleben; † 4. Dezember 1801 in Holzminden) war ein deutscher Pädagoge, Philologe und Lyriker.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hartmann studierte Theologie und Philosophie in Helmstedt und Halle.[1] Anschließend wurde er Collaborator an der Domschule in Halberstadt, wo er auch Mitglied der Literarischen Gesellschaft war[2], danach war er Lehrer am Friedrichswerderschen Gymnasium in Berlin. In Berlin war er Mitglied des von Friedrich Gedike gegründeten Seminars für gelehrte Schulen.[3] Ab 1790 war er Professor und Direktor des Gymnasiums in Bielefeld, 1794 ging er an das Friedrichs-Gymnasium nach Herford, 1798 schließlich an die Kloster- und Hohe Stadtschule in Holzminden, deren Leitung mit dem Titel eines „Priors von Kloster Amelungsborn“ verbunden war.[4]

Der Großteil von Hartmanns Schriften befasst sich mit pädagogischen Fragen, daneben gibt es einige philologische Publikationen, darunter Hesiod-Ausgabe und -Übersetzung.

In seinen literarischen Arbeiten zeigt er die Zugehörigkeit zum Umfeld Gleims und folgt, zum Beispiel in den Briefen an eine Freundin über Schönheit, Grazie und Geschmack von 1784 und in den Komische Erzählungen in Versen von 1785, anakreontischem Vorbild. Von seinen lyrischen Arbeiten wurde einiges verstreut in den Halberstädter gemeinnützigen Blättern (1791) und im Berliner Musenalmanach (1792) publiziert, daneben gibt es Preisgedichte auf preußische Könige, zum Beispiel Der Patriot am Grabe Friedrichs des Einzigen von 1786.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Übersetzungen und Herausgaben:

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Als angegebene akademische Titel finden sich in Hartmanns Schriften sowohl „der Philosophie Doktor“ in Über die moralische Bildung der Jugend (1790) als auch „Magister der schönen Wissenschaften und der Weltweisheit Doktor“ in Nachricht von der neuen Einrichtung des Gymnasiums in Bielefeld (1790).
  2. Siehe das Titelblatt von Versuch einer allgemeinen Geschichte der Poesie von den ältesten Zeiten an Bd. 1, 1797.
  3. Christian Herwig: Geschichte des Gymnasiums und Realgymnasiums. S. 61. In: Festschrift zum 350jährigen Jubiläum des Gymnasiums und Realgymnasiums zu Bielefeld am 5. und 6. August 1908. Bielefeld 1908, S. 1–110.
  4. Die Holtmindener Klosterschule ging auf die Klosterschule von Amelungsborn zurück. Der Priorstitel wurde vom Holzmindener Schulleiter bis 1812 geführt.