John Heckewelder

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John Heckewelder nach einem Bildnis von Henry Howe

John Heckewelder, auch Johann Heckewelder (* 12. März 1743 in Bedford; † 21. Januar 1823 in Bethlehem (Pennsylvania)) war ein US-amerikanischer Missionar und Ethnologe.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heckewelders Familie stammte aus Zauchtenthal in Mähren. Er wuchs im englischen Bedford und dann in Bethlehem (Pennsylvania) auf, wo sein Vater jeweils als Prediger und Missionar der Herrnhuter Brüdergemeine (Moravian Church) tätig war. Bevor er zum Missionar ausgebildet wurde, war Heckewelder Landwirt und Küfer.

Durch seine Missionstätigkeit besonders bei den Delawaren und Irokesen erwarb er ein umfassendes Wissen über Kultur und Sitten dieser Völker. Wegen seiner damit verbundenen ausgezeichneten Sprachkenntnisse wurde er wiederholt als Dolmetscher herangezogen.

1810 zog er sich nach Betlehem zurück und begann mit der Niederschrift seiner Kenntnisse. 1819 erschien sein Buch Account of the History, Manners, and Customs of the Indian Nations who once inhabited Pennsylvania and the Neighboring States. Bereits 1821 kam es unter dem Titel Nachrichten von der Geschichte, den Sitten und Gebräuchen der Indianischen Völkerschaften, welche damals Pennsylvanien und die benachbarten Staaten bewohnten in deutscher Sprache heraus. 1820 erschien Narrative of the Mission of the United Brethren among the Delawares and Mohegan Indians, eine Geschichte der Missionstätigkeit der Mährischen Brüder bei den Delawaren und Mohegan in den Jahren 1740 bis 1808.

Heckewelders Werke zählen zu den wichtigsten Berichten über die Stämme des nordöstlichen Waldlandes. Sie waren auch eine bedeutende Quelle für die Abenteuerliteratur, insbesondere für die Lederstrumpf-Erzählungen von James Fenimore Cooper.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]