Johann Jakob Joseph Sündermahler

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Johann Jakob Joseph Sündermahler (* 1712 in Staffelstein; † 21. Januar 1775 in Würzburg) war ein deutscher Jurist und Hochschullehrer.[1][2][3][4]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Johann Jakob Joseph Sündermahler war in seiner Jugend kurzzeitig dem Orden der Karmeliter beigetreten.

Er studierte bis 1737 Rechtswissenschaften an der Universität Würzburg und wurde anschließend Lizentiat; am 18. Mai 1741 erhielt er den Dr. jur.

1741 wurde er Nachfolger von Johann Adam von Ickstatt und lehrte bis zu seinem Tod 1775 an der Universität Würzburg deutsches Staatsrecht, Natur- und Völkerrecht. Als er zu einer Professur nach Wien berufen werden sollte, erhöhte die Universität Würzburg sein Gehalt, um ihn an der Universität zu behalten, zusätzlich wurde er zum Geheimrat erhoben.

In einer Grenzauseinandersetzung zwischen Kurbayern und dem Hochstift Eichstätt um die Hochgerichtsbarkeit im Landgericht Hirschberg schloss Johann Jakob Joseph Sündermahler für das Hochstift als Sachwalter mit Kurbayern, das durch seinen Vorgänger Johann Adam von Ickstatt vertreten wurde, und sich auf die früheren Vogteirechte der 1305 ausgestorbenen Grafen von Grögling-Hirschberg über das Amt Jettenhofen berief, am 30. Januar 1767 einen Staatsvertrag ab, in dem das Hochstift die hohe Gerichtsbarkeit Kurbayern und damit dem Schultheißenamt Neumarkt zugestand.[5] Durch diesen Vertrag wurden die hoheitsrechtlichen und fiskalischen Verhältnisse geklärt, deren offene Fragen bis dahin seit 1523 immer wieder zu Streitigkeiten geführt hatten.

Johann Jakob Joseph Sündermahler wurde in der Würzburger Karmeliterkirche bestattet.[6]

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Deutsche Biographie: Sündermahler, Johann Jakob Joseph - Deutsche Biographie. Abgerufen am 6. April 2018.
  2. Baader: Schriftsteller II, S. 201 ff. 1825, abgerufen am 6. April 2016.
  3. Hans-Michael Körner: Große Bayerische Biographische Enzyklopädie. Walter de Gruyter, 2005, ISBN 978-3-11-097344-0 (google.de [abgerufen am 6. April 2018]).
  4. Universität Würzburg. Abgerufen am 7. April 2018.
  5. grenze1615. Abgerufen am 6. April 2018.
  6. Gregor Schöpf: Historisch-statistische Beschreibung des Hochstifts Wirzburg: ein Versuch, S. 395. Hanisch, 1802 (google.de [abgerufen am 7. April 2018]).