Johannes Lauer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Johannes Lauer (München 2012)

Johannes Lauer (* 10. August 1982 in Tübingen) ist ein deutscher Jazzposaunist und Komponist.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lauer besuchte das Spohn-Gymnasium Ravensburg. Er erhielt Klavier- und später auch Posaunenunterricht, u. a. bei Ernst Hutter und Jiggs Whigham. Nach der erfolgreichen Teilnahme an den Nachwuchs-Wettbewerben Jugend musiziert und Jugend jazzt war er von 1998 bis 2002 Mitglied im Bundesjazzorchester. Von 2002 bis 2004 studierte er Jazzposaune an der Universität der Künste Berlin, u. a. bei Adrian Mears. Mit einem Erasmus-Stipendium wechselte er an die Musikhochschule Luzern, wo er Unterricht hatte bei Nils Wogram, David Angel, Kurt Rosenwinkel und Dieter Ammann und 2006 mit Diplomen als Interpret und Komponist, beide mit Auszeichnung, abschloss. Bereits während dieser Zeit war er mit eigenen Gruppen unterwegs. 2007 ging er für ein Masterstudium nach New York City, wo er auch am BMI Jazz Composers Workshop bei Jim McNeely und Michael Abene teilnahm. Neben eigenen Gruppen wie dem mit Tyshawn Sorey gebildeten Duo Lauer/Sorey, Lauer/Malaby/Gress/Sorey, dem Trio Morf (mit Oliver Potratz und Christian Weidner) und der Bigband Lauer Large gehörte er auch zum Quintett von Henning Sieverts, dem Andromeda Mega Express Orchestra und den Bands von Harald Rüschenbaum, Pascal Niggenkemper, Olivia Trummer, Nils Wogram und Wanja Slavin. Er ist auch auf Alben der SWR-Bigband und von Niels Klein (Loom) sowie Joscha Oetz (Perfektomat) zu hören. 2019 trat er als Mitglied der German All Stars (mit Angelika Niescier, Christian Kögel, Julia Kadel, Eva Kruse und Eva Klesse) auf dem Deutschen Jazzfestival in Frankfurt auf.[1]

Auf Einladung des Goethe-Instituts nahm Lauer am ersten EurOpen Meeting im Copenhagen Jazzhouse teil; auch spielte er in Mali, Südamerika, Südostasien und auf Festivals wie dem Deutschen Jazzfestival und dem JazzFest Berlin.

Seine Komposition Scenes wurde 2008 in der Carnegie Hall uraufgeführt. Auch schrieb er die Musik zum Stück Trabi auf Touren des Chawwerusch Theaters und zum Kurzfilm Wolkenbruch (2005) von Simon Eltz. Er wirkte weiterhin bei Christoph Schlingensiefs Produktion Via Intolleranza II (Musik und Dirigat: Arno Waschk) mit.[2]

Seit 2008 lebt Lauer in Berlin.

Preise und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei Jugend musiziert wurde Lauer mit Bundespreisen in den Wertungen Klavier vierhändig, Blechbläser-Quartett und Posaune solo (2000) bedacht; auch erhielt er einen ersten Preis beim bayerischen Landeswettbewerb Jugend jazzt und dann den Newcomer-Preis der Süddeutschen Zeitung mit der Band Fast-Break Quintett. 2003 gewann er die international renommierte Frank Rosolino Competition, 2005 den Coup de Cœur beim 1er Concours de Jeunes Solistes de Jazz in Fribourg. 2015 erhielt er den Förderpreis der Internationalen Bodensee Konferenz.

Diskographische Hinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ssirus W. Pakzad Lauer Power (PDF; 1,0 MB) Sonic 2/2010
  • Carina Prange Komposition als Ideenkompression (Interview mit Johannes Lauer) Jazz Podium 6/2010, 24

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. German All Stars 2019 (hr) (Memento des Originals vom 31. Oktober 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hr2.de
  2. Projektseite Via Intolleranza II von Christoph Schlingensief

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Johannes Lauer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien