Johannes Schreiber (Maler)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Johannes Schreiber (* 18. November 1921 in Kronstadt) ist ein rumänisch-österreichischer Maler, Grafiker, Gebrauchsgrafiker und Kunstpädagoge.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schreiber absolvierte eine Ausbildung für Bühnenbildnerei und Darstellende Kunst am Landestheater in Hermannstadt. Er studierte Zeichnen und Malen an der Technischen Hochschule Brünn sowie in Budapest, in der Malschule von Arnold Clementschitsch in Klagenfurt am Wörthersee und an der Kunstschule Linz bei Karl Hauk. Seine Werke sind beeinflusst von den Arbeiten Wolfgang von Wersins.[1]

Er war freischaffend tätig und stellte sein Wissen und Können der Kunsthochschule Linz, dem Wirtschaftsförderungsinstitut in Linz, der Handelskammer Oberösterreich, dem Kulturamt der Stadt Linz, den Oberösterreichischen Landesmuseen, verschiedenen HTLs und der Hochschule Mozarteum in Salzburg zur Verfügung.

Mit der Gestaltung des Altarraumes der Dankbarkeitskirche in Braunau am Inn und mit diversen repräsentativen Ausstellungen erlangte er überregionale Bekanntheit.[2]

Schreibers künstlerisches Werk setzt sich schwerpunktmäßig mit dem Transzendenten im Bild auseinander. Schreiber entwickelte dazu in Unabhängigkeit von den künstlerischen Zeitströmungen im Verlauf von vier Nachkriegsjahrzehnten sein malerisches und grafisches Werk. Schreibers Bilder entstehen auf der Basis expressionistischer Formensprachen und er entwickelt seine Darstellungen in einer „lyrischen Koloristik“, sodass sich die Emotion des direkten Ausdrucks mit einer ausgeprägt malerischen Tiefenwirkung verbinden kann.[3]

Er war von 1953 bis 1975 Mitglied im Bund Österreichischer Gebrauchsgrafiker und in der Künstlervereinigung MAERZ.[4] Werke Schreibers befinden sich u. a. in der Kunstsammlung des Landes Oberösterreich und im Bestand der Stadt Linz.

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Passionsbilder im Altarraum der Dankbarkeitskirche in Braunau am Inn
  • Gailtal, Ölbild
  • Donaudurchbruch, Ölbild
  • Der Traum
  • Ahornsee
  • Das Abendmahl, Öl auf Holz, 1963
  • Ein Alptraum, 1972
  • Der Kuss, Öl auf Leinwand, 1993

Ausstellungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelausstellungen
Gruppenausstellungen

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Landespreise für Plakate
  • Österreichischer Staatspreis (1956)

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Otto Wutzel (Schriftleitung), Johannes Schreiber (Gestaltung): 110 Jahre Oberösterreichischer Kunstverein. Beiträge u. a. mit: Vom achtzigsten zum hundertzehnten Jahr. Eine Chronik des Oberösterreichischen Kunstvereines von 1931–1961. von Arthur Fischer-Colbrie, Oberösterreichischer Kunstverein (Hrsg.), Linz 1961.
  • @1@2Vorlage:Toter Link/www.ooegeschichte.at (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) Katalog zur Ausstellung Junge Künstler in Oberösterreich. Linz 1954, abgerufen am 25. November 2015.
  • Mit Peter K. Unterrainer, Herwig Karzel, Michael Meyer, Peter Kraft: Die Dankbarkeitskirche in neuem Licht. Katalog über die Braunauer Passionsbilder von Johannes Schreiber, Braunau, o. Jg., 24 Seiten.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Österreichische Plakate: 1890 bis 1957. Wien/München 1957, S. 51.
  • Johannes Schreiber: Johannes Schreiber, Malerei, Graphik. Linz 1986.
  • Hans Bergel: Johannes Schreiber, Aquarelle: Über die Kunst des Malens mit Wasserfarben. Linz 1982.

Medien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schreibers künstlerisches Wirken wurde mehrfach in Zeitungen und Zeitschriften erwähnt und kommentiert:

  • Kulturpolitische Korrespondenz, Ausgaben 605 bis 621, Ostdeutscher Kulturrat, 1986 (Hrsg.): „... Johannes Schreiber, der um eine Generation Jüngere (Anm: im Vergleich zu Grete Csaki-Copony, * 1893), steht ebenfalls auf Seite der kraftvollen malerischen Maler und lässt Vergleich zu seinem Landsmann Hans Eder (1883 bis 1953) zu, nicht nur wegen der biblischen Thematik.“
  • Südostdeutsche Vierteljahresblätter, Band 24, Ausgaben 2 bis 4, Südostdeutsches Kulturwerk, 1975 (Hrsg.): „Herausragende Persönlichkeiten und trotz der expressiven Sprache von gegensätzlichen Paletten und Formen waren Grete Csaki-Copony und Johannes Schreiber; beide in Kronstadt geboren, sehen sie die Landschaft mit verschiedenen Augen, dort farbenreich, ja fröhlich-bunt, hier düster, schwer. Diese beiden Naturinterpreten, im alter durch ein halbes Jahrhundert getrennt, stecken den weiten Bogen ab, auf dem sich die Landschaftsmaler des Südostens bewegen.“

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Biografie von Johannes Schreiber, in: Webpräsenz des OÖ. Kunstvereins (Memento des Originals vom 16. Dezember 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ooekunstverein.at abgerufen am 25. November 2015.
  2. Johannes Schreiber, anlässlich der Ehrung der Heimatvertriebenen am 26. Oktober 2005 im Linzer Landhaus, in: Oberösterreichische Landeskorrespondenz, Nr. 49 vom 26. Oktober 2009 (Memento des Originals vom 2. Juni 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.land-oberoesterreich.gv.at abgerufen am 24. November 2015.
  3. Peter Assmann: Johannes Schreiber in: Museumsjournal, Beilage zum OÖ. Kulturbericht, Folge 1, Linz Jänner 1994, S. 2 und Folge 2, Linz Februar 1994, S. 2 (zobodat.at [PDF], abgerufen am 27. November 2015).
  4. Johannes Schreiber, in: Webpräsenz von Bildindex der Kunst und Architektur, abgerufen am 22. November 2015.