John Tripp

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  John Tripp

Geburtsdatum 4. Mai 1977
Geburtsort Kingston, Ontario, Kanada
Größe 191 cm
Gewicht 104 kg

Position Rechter Flügel
Nummer #21
Schusshand Rechts

Draft

NHL Entry Draft 1995, 3. Runde, 77. Position
Colorado Avalanche

Karrierestationen

1994–1997 Oshawa Generals
1997–1998 Saint John Flames
1998–2000 Johnstown Chiefs
2000–2002 Pensacola Ice Pilots
2002–2003 Hartford Wolf Pack
2003–2004 Los Angeles Kings
2004–2006 Adler Mannheim
2006–2007 ERC Ingolstadt
2007–2010 Hamburg Freezers
2010 Hannover Scorpions
2010–2015 Kölner Haie
2015–2016 Eispiraten Crimmitschau

John Tripp (* 4. Mai 1977 in Kingston, Ontario) ist ein deutsch-kanadischer Eishockeyspieler, der zuletzt für die Eispiraten Crimmitschau in der DEL2 spielte. Frühere Karrierestationen waren unter anderem die New York Rangers und die Los Angeles Kings aus der National Hockey League. Darüber hinaus war er deutscher Nationalspieler.

Karriere

John Tripp spielte zu Beginn seiner Profi-Karriere zunächst drei Jahre in der kanadischen Juniorenliga Ontario Hockey League bei den Oshawa Generals. Während des NHL Entry Draft 1995 wurde der Flügelstürmer von den Colorado Avalanche in der dritten Runde an insgesamt 77. Position ausgewählt. Da die Avalanche von ihren Rechten keinen Gebrauch machten, stand Tripp jedoch zwei Jahre später noch einmal zur Wahl und wurde an 42. Stelle von den Calgary Flames gezogen, für die er aber ebenfalls nie ein Spiel absolvierte. 1997 gewann der Kanadier mit den Oshawa Generals den J. Ross Robertson Cup als Sieger der OHL-Play-offs. Von 1997 bis 2002 spielte der Rechtsschütze in den drei nordamerikanischen Minor-Leagues American Hockey League, International Hockey League und East Coast Hockey League für insgesamt neun verschiedene Teams. Erst zur Spielzeit 2002/03 erhielt er Einsätze in der höchsten Spielklasse National Hockey League für die New York Rangers.

Dort absolvierte John Tripp neun Partien, in denen er drei Scorerpunkte erzielen sowie eine Plus/Minus-Statistik von +1 aufweisen konnte. Die Verantwortlichen der Rangers setzten den Kanadier jedoch überwiegend bei den Hartford Wolf Pack, ihrem damaligen Farmteam, in der AHL ein und gaben ihn zur folgenden Spielzeit an die Los Angeles Kings ab. Nachdem er sich hier ebenfalls nicht durchsetzen konnte und ebenfalls öfters in der AHL zum Einsatz kam, unterschrieb der Angreifer zur Saison 2004/05 einen Vertrag bei den Adler Mannheim in der Deutschen Eishockey Liga, wo er insgesamt zwei Jahre spielte.

Da John Tripp deutsche Vorfahren besitzt, erhielt er 2006 einen deutschen Pass. Seitdem besetzt er in der DEL keine Ausländerstelle mehr und ist auch für die deutsche Nationalmannschaft spielberechtigt. Da die Mannheimer Adler im Sommer 2006 ihre Mannschaft umstrukturierten und Tripp in den Planungen des Vereins keine Rolle mehr spielte, wechselte er zum Ligakonkurrenten ERC Ingolstadt. Bei den Panthern zeigte der gebürtige Kanadier ansprechende Leistungen und zog somit das Interesse der Hamburg Freezers auf sich, die ihn zur Spielzeit 2007/08 an die Elbe transferierten.

Im Oktober 2010 unterschrieb er einen Vertrag bei den Kölner Haien mit einer Laufzeit bis 2011, nachdem er zu Saisonbeginn bei den Hannover Scorpions trainiert und sechs DEL-Partien absolviert hatte. Tripp spielte bis zum Ende der Saison 2014/15 für die Haie und hatte zwischen 2011 und 2015 das Kapitänsamt inne.[1][2]

Am 8. September 2015 gaben die Eispiraten Crimmitschau aus der DEL2 die befristete Verpflichtung des deutsch-kanadischen Angreifers bekannt.

International

Seit dem Jahr 2007 gehört John Tripp der deutschen Nationalmannschaft an, mit der er im gleichen Jahr an der Weltmeisterschaft in Russland teilnahm. Dort konnte der Stürmer mit der deutschen Mannschaft den Klassenerhalt sichern und verpasste nur knapp das Viertelfinale. Der Rechtsschütze absolvierte sechs Spiele, in denen er drei Scorerpunkte sowie eine Plus/Minus-Statistik von -1 verbuchen konnte. Ein Jahr später nominierte ihn der ehemalige Bundestrainer Uwe Krupp erneut für das Team, welches an der Weltmeisterschaft 2008 in Kanada teilnahm.

Soziales Engagement

John Tripp engagiert sich neben seiner Tätigkeit als Eishockeyprofi für viele karitative Zwecke. So rief er vor einiger Zeit eine wohltätige Einrichtung namens „Tripp-Charity“ ins Leben, mit der er Geld für krebskranke Kinder sammelt. Durch verschiedene Aktionen, wie zum Beispiel die Versteigerung eines seiner Trikots während eines Heimspiels der Hamburg Freezers, sammelte er die Spenden der Unterstützer. Zudem unterstützen ihn dabei Christian Ehrhoff, Dennis Seidenberg, Marcel Goc, sowie Christoph Schubert. Das gesammelte Geld stellt er der „Fördergemeinschaft Kinderkrebs-Zentrum Hamburg e. V.“ zur Verfügung. In seiner Zeit in Köln gingen die Spenden der Jahre 2011 (19.000 Euro) und 2012 (17.850 Euro) an den „Förderverein Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße Köln e.V.“ und 2013 ging die Summe von 30.397,57 Euro an den „Förderverein für krebskranke Kinder e. V. Köln“.

Erfolge und Auszeichnungen

Persönliches

Tripps Großeltern wanderten 1953 von Deutschland nach Kanada aus. Tripps Spitzname ist Hans - nach seinem Großvater, der aus Lahr stammt.[3]

Er ist mit Taryn Turnbull verheiratet, die Basketball an der Tulane University[4] und in der zweiten deutschen Bundesliga spielte. Sein Schwager Stuart Turnbull war Basketballprofi in Deutschland.[5]

Karrierestatistik

Reguläre Saison Play-offs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1994/95 Oshawa Generals OHL 58 6 11 17 53 7 0 1 1 4
1995/96 Oshawa Generals OHL 56 13 14 27 95 5 1 1 2 13
1996/97 Oshawa Generals OHL 59 28 20 48 126 18 16 10 26 42
1997/98 Roanoke Express ECHL 9 0 2 2 22
1997/98 Saint John Flames AHL 61 1 11 12 66 2 0 1 1 0
1998/99 Saint John Flames AHL 2 0 0 0 10
1998/99 Johnstown Chiefs ECHL 7 2 0 2 12
1999/00 Johnstown Chiefs ECHL 38 13 11 24 64
1999/00 Saint John Flames AHL 29 8 7 15 38 3 0 0 0 2
2000/01 Pensacola Ice Pilots ECHL 36 19 14 33 110
2000/01 Houston Aeros IHL 15 0 6 6 14
2000/01 Milwaukee Admirals IHL 12 0 1 1 31
2000/01 Hershey Bears AHL 5 0 1 1 0
2001/02 Pensacola Ice Pilots ECHL 49 25 27 52 114
2001/02 Hartford Wolf Pack AHL 23 4 9 13 22 10 4 2 6 17
2002/03 New York Rangers NHL 9 1 2 3 2
2002/03 Hartford Wolf Pack AHL 57 29 21 50 68 2 0 0 0 2
2003/04 Los Angeles Kings NHL 34 1 5 6 33
2003/04 Manchester Monarchs AHL 24 8 7 15 33
2004/05 Adler Mannheim DEL 44 9 16 25 139 14 2 3 5 54
2005/06 Adler Mannheim DEL 51 15 17 32 82
2006/07 ERC Ingolstadt DEL 39 15 19 34 94 6 2 3 5 22
2007/08 Hamburg Freezers DEL 50 15 20 35 93 7 0 3 3 12
2008/09 Hamburg Freezers DEL 44 9 11 20 52 9 3 3 6 10
2009/10 Hamburg Freezers DEL 53 16 17 33 99
2010/11 Hannover Scorpions DEL 6 3 1 4 6
2010/11 Kölner Haie DEL 37 11 14 25 36 5 1 1 2 10
2011/12 Kölner Haie DEL 52 14 16 30 45 6 1 3 4 20
2012/13 Kölner Haie DEL 52 17 20 37 62 12 3 4 7 16
2013/14 Kölner Haie DEL 45 12 10 22 55 16 1 3 4 8
2014/15 Kölner Haie DEL 48 9 6 15 75
OHL gesamt 173 47 45 92 274 30 17 12 29 59
ECHL gesamt 139 59 54 113 322 0 0 0 0 0
AHL gesamt 201 50 56 106 237 17 4 3 7 21
IHL gesamt 27 0 7 7 45 0 0 0 0 0
NHL gesamt 43 2 7 9 35 0 0 0 0 0
DEL gesamt 521 145 167 312 838 75 13 23 36 152

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. John Tripp ist neuer Haie-Kapitän | koeln.de. In: www.koeln.de. Abgerufen am 9. März 2016.
  2. report-k.de Redaktion: Kölner Haie machen Moritz Müller zum Kapitän / KEC - Kölner Haie / Sport / / report-k.de - Kölns Internetzeitung. In: www.report-k.de. Abgerufen am 9. März 2016.
  3. Peter Glauche: Ganz weit weg vom tristen Alltag. In: welt.de. 14. Februar 2010, abgerufen am 10. März 2016.
  4. Taryn Turnbull Bio - Tulane University Official Athletic Site. In: www.tulanegreenwave.com. Abgerufen am 9. März 2016.
  5. Hamburger Abendblatt - Hamburg: Wedels Basketballgeschwister auf Korbjagd. In: www.abendblatt.de. Abgerufen am 9. März 2016 (deutsch).