Joop Zoetemelk

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Joop Zoetemelk
Zur Person
Vollständiger Name Hendrik Gerardus Joseph Zoetemelk
Geburtsdatum 3. Dezember 1946
Geburtsort Den Haag
Nation Niederlande Niederlande
Disziplin Straße
Fahrertyp Allrounder
Körpergröße 1,73 m
Renngewicht 68 kg
Karriereende 1987
Doping
1977
1979
1983
unbekannte Substanz[1][2]
Nandrolon[2]
Nandrolon[2]
Internationale Team(s)
1970–1972
1973
1974–1977
1978–1979
1980–1981
1982–1983
1984–1987
Flandria
Gitane-Frigécrème
Gan-Mercier
Miko-Mercier
TI-Raleigh
Coop-Mercier
Kwantum Hallen / Superconfex
Wichtigste Erfolge
Letzte Aktualisierung: 13. März 2022
Joop Zoetemelk (2008)

Joop Zoetemelk (* 3. Dezember 1946 in Den Haag; vollständig Hendrik Gerardus Joseph Zoetemelk) ist einer der erfolgreichsten niederländischen Radrennfahrer. Er gewann die Tour de France 1980 und wurde von 1970 bis 1982 sechsmal Zweiter; außerdem wurde er Straßenweltmeister 1985. Zoetemelk wurde mehrmals positiv auf Doping getestet.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zoetemelk, der in Rijpwetering in der Gemeinde Alkemade in der Nähe von Leiden aufwuchs, wurde 1968 Goldmedaillengewinner im Mannschaftszeitfahren bei den Olympischen Spielen in Mexiko-Stadt. Zum Radsport kam er, als ihn ein Schulfreund zum Training im Leidener Radsportverein mitnahm.[3] Schon 1967 sollte der Höhepunkt seiner Laufbahn als Amateur werden, als die UCI-Straßen-Weltmeisterschaften in seiner Heimat stattfanden. Doch weder im Straßenrennen noch im Mannschaftszeitfahren konnte er sich auf einem vorderen Rang platzieren.[4]

Er begann seine Profikarriere 1970 und erreichte schon im selben Jahr den zweiten Platz bei der Tour de France 1970. Es sollten neben seinem Sieg von 1980 insgesamt sechs zweite Gesamtplatzierungen beim bedeutendsten Radrennen der Welt werden (1970, 1971, 1976, 1978, 1979, 1982). Insgesamt startete er dort 16 Mal und erreichte immer das Ziel in Paris. Zoetemelk trug an 22 Tagen das Gelbe Trikot und gewann insgesamt zehn Etappen. Dass er nicht mehr als einen Toursieg erreichte, lag nicht zuletzt an den zwei übermächtigen Konkurrenten Eddy Merckx und Bernard Hinault, die bei fünf seiner sechs zweiten Plätze siegten.

Neben der Tour de France konnte er auch die Vuelta a España 1979 gewinnen. Aber nicht nur die großen Rundfahrten, auch bei kürzeren Etappenrennen und den Klassikern hatte er einige Erfolge. So gewann Zoetemelk Paris–Nizza (1974, 1975, 1979), die Tour de Romandie (1974), Tirreno–Adriatico (1985), Paris–Tours (1977, 1979) und das Amstel Gold Race (1987). Das Einzelzeitfahren Gran Premio di Lugano gewann er 1978. Im Alter von 38 Jahren gewann er die Weltmeisterschaft 1985.

Zoetemelk wurde 1977, 1979 und 1983 bei der Tour de France positiv auf Dopingmittel getestet, was nach damaliger Praxis mit einer Zeitstrafe, nicht aber Disqualifikation geahndet wurde, und bekannte 1983, bei der jährlichen Vorbereitung Nandrolon verwendet zu haben.[5]

Berufliches[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Joop Zoetemelk absolvierte eine Ausbildung zum Zimmerer und Maurer.[3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Joop Zoetemelk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Barry Boyce: Merckx’s Final Attempt for Glory. In: cyclingrevealed.com. Abgerufen am 13. März 2022 (englisch).
  2. a b c Tombés au champs d'honneur. In: dopage.com. Magazine Sport & Vie, Juli 2003, S. 79, archiviert vom Original am 13. Dezember 2007; abgerufen am 12. März 2022 (französisch).
  3. a b Tour. Nr. 6/1986. Atlas Verlag, Reutlingen, S. 40.
  4. Bund Deutscher Radfahrer (Hrsg.): Radsport. Nr. 36/1967. Deutscher Sportverlag Kurt Stoof, Köln 1967, S. 5.
  5. Radsport – Dopingfälle auf cycling4fans.de