José Santos Chocano

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José Santos Chocano (um 1900)

José Santos Chocano (* 15. Mai 1867 in Lima; † 13. Dezember 1934 in Santiago de Chile) war ein peruanischer Dichter und Sänger und ein wichtiger Autor des Modernismo.

José Santos Chocano besang mit revolutionärem Pathos Lateinamerikas Zukunft. In seiner großen Ode Alma América rückt er ab vom alten europäischen Modernismo, um eine neue Muse in den Tropen zu suchen. Wie Rubén Darío versuchte Chocano, die spanische mit der indigenen Kultur zu vereinen. Er verehrte die Heldentaten spanischen Konquistadoren ebenso wie die Widerstandsfähigkeit der Inkas. Diese Verehrung von Schwert und Blut brachte ihn dazu, in Apuntes sobre las dictaduras organizadas das Konzept einer organisierten Diktatur zu entwickeln.[1] Seine Gedichte wurden z. B. von dem Spanier Juan Gris illustriert.

Wegen Totschlag saß er zwei Jahre im Gefängnis und ging dann nach Chile. Dort wurde 1934 von Unbekannten ermordet.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • En la aldea (1895)
  • Iras santas (1895)
  • Azahares (1896).
  • Selva virgen (1898)
  • La epopeya del Morro (1899)
  • El fin de Satán y otros poemas (1901)
  • Los cantos del Pacífico (1904)
  • Alma América, mit Vorwort von Miguel de Unamuno (1906)
  • Fiat Lux (1908)
  • Puerto Rico lírico y otros poemas (1914)
  • Apuntes sobre las dictaduras organizadas (1922)
  • Primicias de Oro de Indias (1934)
  • Poemas de amor doliente (1937)
  • Oro de Indias (1941)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Carlos Granés: Delirio Americano. Barcelona 2022, S. 30.