Julius Gremblich

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Julius Gremblich (* 28. Februar 1851 als Josef Gremblich in Hall in Tirol; † 12. August 1905 ebenda) war ein k. u. k. österreichischer Franziskaner (OFM), Lehrer und naturwissenschaftlicher Sammler.

Josef Gremblich stammte aus einer Salinenarbeiterfamilie. Er besuchte das Gymnasium in Hall und trat 1867 in Salzburg in die Tiroler Franziskanerprovinz ein und erhielt den Ordensnamen Julius. Er beendete das Gymnasium 1870 in Bozen. Anschließend studierte er an der Universität Innsbruck Theologie und Naturwissenschaften. 1873 wurde er zum Priester geweiht. Seit Oktober 1873 unterrichtete er am Franziskaner-Gymnasium in Hall als Lehrer für Naturgeschichte, Mathematik und Physik. Im Februar 1874 legt er die Lehramtsprüfung ab und lehrte anschließend bis zu seinem Tode am Gymnasium in Hall. Neben seiner Lehrtätigkeit interessierte er sich für die Natur, insbesondere die Geologie und Paläontologie. Auf diesen Gebieten legte er große Sammlungen an. So sammelte er u. a. Mollusken, überwiegend rezente Formen. Seine Fossiliensammlung befindet sich heute im Geologischen Institut der Universität Innsbruck. Auch interessierte er sich für Botanik und kümmerte sich um den Klostergarten, den er ausbaute.

Veröffentlichungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Über die Conchylien des "Almes". Programm des Obergymnasiums, Hall 1877.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gremblich P. Julius (Josef). In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 2, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1959, S. 58.
  • Rolf Sturany: Geschichte der Zoologie in Österreich von 1850–1900: IV. Mollusken und Tunicaten. In: Verhandlungen der Zoologisch-Botanischen Gesellschaft in Wien. 1901, S. 398 (zobodat.at [PDF]).
  • Justinian Lener: P. Julius Gremblich. Ein kurzes Lebensbild. (= Programm des K.K. Franz Josef-Gymnasiums der Franziskaner zu Hall 1905/06). Hall 1906 (Digitalisat).
  • Helmuth Zapfe: Index Palaeontologicorum Austriae (= Catalogus fossilium Austriae. Heft 15). Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1971, S. 39 (zobodat.at [PDF]).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]