Käbschütztal

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Käbschütztal
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Käbschütztal hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 9′ N, 13° 23′ OKoordinaten: 51° 9′ N, 13° 23′ O
Bundesland: Sachsen
Landkreis: Meißen
Höhe: 209 m ü. NHN
Fläche: 50,48 km2
Einwohner: 2749 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 54 Einwohner je km2
Postleitzahl: 01665
Vorwahl: 035244
Kfz-Kennzeichen: MEI, GRH, RG, RIE
Gemeindeschlüssel: 14 6 27 080
Gemeindegliederung: 37 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Kirchgasse 4a
01665 Käbschütztal
Website: www.gemeinde-kaebschuetztal.de
Bürgermeister: Frank Müller (Parteilos)
Lage der Gemeinde Käbschütztal im Landkreis Meißen
KarteCoswig (Sachsen)Diera-ZehrenEbersbach (bei Großenhain)GlaubitzGröditzGroßenhainHirschsteinKäbschütztalKlipphausenLampertswaldeLommatzschMeißenMoritzburgGröditzNiederauNossenNünchritzPriestewitzRadebeulRadeburgRiesaRöderaueSchönfeldStauchitzStrehlaThiendorfWeinböhlaWülknitzZeithainSachsenDresdenLandkreis BautzenLandkreis Sächsische Schweiz-OsterzgebirgeLandkreis MittelsachsenLandkreis NordsachsenBrandenburg
Karte
Erntemaschinen auf dem Hof der Maschinen-Traktoren-Station (MTS) Barnitz 1955
Westlicher Ortseingang vom OT Schletta

Käbschütztal ist eine Gemeinde im Zentrum Sachsens im Landkreis Meißen.

Geographie und Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Käbschütztal liegt etwa 11 km südwestlich von Meißen. Die B 101 führt durch die Gemeinde. Die A 14 verläuft südlich der Gemeinde und ist über den Anschluss Nossen-Ost (ca. 8 km) erreichbar. Der Ort liegt oberhalb des Triebischtales und des Ketzerbachtales und gehört zum Meißner Hochland. Der Jahnabach und Käbschützbach durchqueren das Gemeindegebiet.

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die angrenzenden Gemeinden sind Diera-Zehren und die Städte Nossen, Lommatzsch und Meißen sowie Klipphausen im Landkreis Meißen.

Lommatzsch Diera-Zehren Diera-Zehren
Nossen Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Meißen
Nossen Nossen Klipphausen

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ortsteil Löthain wird im Jahr 1334 als Lethen erstmals urkundlich erwähnt. Der ursprüngliche altsorbische Ortsname (Lêtan oder Lêton als Lokator) wurde über die Jahrhunderte eingedeutscht und so entstand von 1378 Letan, über 1547 Lethan und 1665 Löthayn, dann der Ortsname Löthain.

Großkagens erste Erwähnung erfolgte im Jahr 1205 in der Gründungsurkunde des Augustiner-Chorherren-Klosters St. Afra in Meißen Reliquos autem fructus quos habet de ipfis villis et de decem manfis...in utroque Kagan…, ebenso wurde Niederjahna erstmals erwähnt.

1913 entstand Planitz-Deila aus Planitz und Deila, wohin 1935 Käbschütz, Leutewitz, Niederstößwitz und Sornitz eingemeindet werden. In die Landgemeinde Krögis wurden eingemeindet: 1924 Görtitz, Am 1. November 1935 Barnitz mit Meschwitz, Görna, Luga, Mauna, Nössige, Porschnitz mit Kleinprausitz, Schönnewitz und Soppen. Am 1. November 1935 wurde die Großgemeinde Kagen aus den Dörfern Großkagen, Kleinkagen, Kaisitz, Mohlis, Nimtitz, Priesa, Pröda und Tronitz gebildet. Im gleichen Jahr wurde Löthain um die Landgemeinde Canitz mit den Ortsteilen Pauschütz, Löbschütz, Mehren und Stroischen erweitert. Die Großgemeinde Jahna wurde 1935 aus den Dörfern Gasern, Jesseritz, Oberjahna, Schletta und Sieglitz gebildet. 1937 wurde der Ortsteil Niederjahna von Meißen zugeordnet, und das Vorwerk Korbitz nach Meißen umgegliedert.

Am 1. Januar 1969 wird die Gemeinde Kagen mit Jahna zu Jahna-Kagen vereinigt. Am 1. März 1974 wurden dann Jahna-Kagen mit Löthain zu Jahna-Löthain vereinigt. Die jetzige Großgemeinde Käbschütztal ist durch Zusammenschluss der ehemaligen Gemeinden Krögis, Jahna-Löthain und Planitz-Deila zum 1. Januar 1994 entstanden.[2]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):

Jahr Einwohner
1998 3134
1999 3118
2000 3071
2001 3067
Jahr Einwohner
2002 3048
2003 3011
2004 3003
2007 2962
Jahr Einwohner
2009 2871
2010 2879
2012 2752
2013 2784

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderatswahl 2019[3]
Wahlbeteiligung: 66,0 % (2014: 57,5 %)
 %
30
20
10
0
28,0 %
24,3 %
20,0 %
20,3 %
7,5 %
n. k. %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
 25
 20
 15
 10
   5
   0
  -5
-10
-15
+0,9 %p
−4,7 %p
+0,2 %p
+20,3 %p
−1,5 %p
−15 %p
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
c WV Käbschütztal

Seit der Gemeinderatswahl am 26. Mai 2019 verteilen sich die 13 Sitze des Gemeinderates folgendermaßen auf die einzelnen Gruppierungen:

  • CDU: 3 Sitze
  • Bürger für Käbschütztal (BfK): 4 Sitze
  • Wählervereinigung Käbschütztal (WVK): 3 Sitze
  • AfD: 2 Sitze
  • LINKE: 1 Sitz

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bürgermeister ist seit 2022 Frank Müller. Zuvor war seit 2001 Uwe Klingor Bürgermeister.

letzte Bürgermeisterwahlen
Wahl Bürgermeister Vorschlag Wahlergebnis (in %)
2022 Frank Müller Müller 50,9
2015 Uwe Klingor CDU 90,9
2008 82,9
2001 66,8

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Schaubergwerk Mehren (Ton- und Kaolinschacht Glückauf)
  • Kirche Planitz
  • Wasserschloss Sornitz (wurde im 16. Jahrhundert errichtet)

Partnergemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Berglen, Baden-Württemberg: Die Ortspartnerschaft wurde 1993 mit Krögis abgeschlossen und nach dessen Eingemeindung 1994 auf die neue Gemeinde Käbschütztal übernommen.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Johann Samuel Arnhold (1766–1828), Porzellanmaler, geboren in Löthain
  • Georg Erler (1850–1913), Historiker, geboren in Krögis
  • Otto Steiger (1851–1935), Rittergutsbesitzer in Leutewitz und Politiker, MdL (Königreich Sachsen), geboren in Löthain
  • Richard Schmidt (1871–1945), Politiker (SPD), Reichstagsabgeordneter, geboren in Krögis
  • Ernst Seifert (1907–?), Politiker (FDGB) und Volkskammerabgeordneter, geboren in Löthain
  • Harald Noack (* 1945), Politiker (CDU), Mitglied des Niedersächsischen Landtags, geboren in Krögis
  • Matthias Donath (* 1975), Kunsthistoriker, Bauforscher und Autor

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Käbschütztal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bevölkerung der Gemeinden Sachsens am 31. Dezember 2022 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011 (Gebietsstand 01.01.2023). Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, abgerufen am 21. Juni 2023. (Hilfe dazu).
  2. Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
  3. [1]