Köthen (Anhalt)

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Wappen Deutschlandkarte
Köthen (Anhalt)
Deutschlandkarte, Position der Stadt Köthen (Anhalt) hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 45′ N, 11° 58′ OKoordinaten: 51° 45′ N, 11° 58′ O
Bundesland: Sachsen-Anhalt
Landkreis: Anhalt-Bitterfeld
Höhe: 80 m ü. NHN
Fläche: 77,46 km2
Einwohner: 25.116 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 324 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 06366, 06369, 06388Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/PLZ enthält Text
Vorwahl: 03496
Kfz-Kennzeichen: ABI, AZE, BTF, KÖT, ZE
Gemeindeschlüssel: 15 0 82 180
Adresse der
Stadtverwaltung:
Marktstraße 1–3
06366 Köthen (Anhalt)
Website: www.koethen-anhalt.de
Bürgermeisterin: Christina Buchheim (Die Linke)
Lage der Kreisstadt Köthen (Anhalt) im Landkreis Anhalt-Bitterfeld
KarteAkenBitterfeld-WolfenSüdliches AnhaltSüdliches AnhaltKöthenMuldestausee (Gemeinde)Osternienburger LandSüdliches AnhaltRaguhn-JeßnitzSandersdorf-BrehnaSüdliches AnhaltSüdliches AnhaltZerbst/AnhaltZörbigSachsen-Anhalt
Karte

Köthen (Anhalt) (1885–1927 amtlich Cöthen) ist die Kreisstadt des sachsen-anhaltischen Landkreises Anhalt-Bitterfeld. Der Begründer der Homöopathie Samuel Hahnemann wirkte hier viele Jahre, und der homöopathische Weltärzteverband hat in Köthen seinen Sitz. Deswegen wird die Stadt gelegentlich als Welthauptstadt der Homöopathie bezeichnet. Weiterhin wurde in Köthen die Fruchtbringende Gesellschaft gegründet, und Johann Sebastian Bach schrieb hier unter anderem Teile des Wohltemperierten Klaviers und der Brandenburgischen Konzerte.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage und Klima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Köthen liegt südlich von Magdeburg, nördlich von Halle (Saale), westlich von Dessau-Roßlau und östlich von Bernburg (Saale). Nördlich des Landkreises Anhalt-Bitterfeld beginnt das Biosphärenreservat Flusslandschaft Mittlere Elbe. Das nördliche Stadtgebiet wird von der Ziethe durchflossen, einem Gewässer mit sehr geringem Gefälle. Mitten im Schwarzerdegebiet der Magdeburger Börde gelegen, verfügt die Köthener Umgebung über beste landwirtschaftliche Böden. Durch den Regenschatten des Harzes ist die jährliche Niederschlagsmenge geringer als im restlichen Deutschland. Köthen liegt im Zentrum der fruchtbaren Köthener Ebene.

Die niedrigste für Köthen dokumentierte Temperatur wurde am 21. Februar 1929 mit −27,9 °C gemessen.[2]

Stadtgliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Folgende Ortschaften gehören zur Stadt Köthen:

Ortschaft
PorstArensdorfBaasdorfDohndorfLöbnitz an der LindeMerzienWülknitzKöthen (Anhalt)Landkreis Anhalt-Bitterfeld
Die Ortschaften von Köthen
(anklickbare Karte)
Köthen (Kernstadt)
Arensdorf (mit Gahrendorf)
Baasdorf
Dohndorf
Löbnitz an der Linde (mit Wenndorf)
Merzien (mit Zehringen und Hohsdorf)
Wülknitz

Zu den Ortsteilen zählen außerdem Porst und Elsdorf (seit 1961). Die aus Orten hervorgegangenen Stadtteile (seit 1923) sind Geuz und Klepzig. Die Ortschaften Merzien mit Zehringen und Hohsdorf wurden 1994, die anderen Ortschaften 2004 eingemeindet.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ältestes Zeugnis menschlicher Anwesenheit in der Köthener Gegend ist ein in der Prähistorischen Sammlung im Schloss Köthen aufbewahrter, etwa 250.000 Jahre alter Faustkeil eines altsteinzeitlichen Jägers. Aus der Mittelsteinzeit von vor etwa 10.000 Jahren zeugen Stielspitzen von Rentierjägern. Hier finden sich die Siedlungsplätze verschiedener Kulturen, die schon vor 5000 Jahren Ackerbau und Viehhaltung betrieben. Die ungewöhnlich große Zahl archäologischer Fundorte in der unmittelbaren Umgebung Köthens deutet auf eine relativ dichte Besiedlung schon Jahrtausende vor der Völkerwanderung. Zwischen 180 und 450 siedelten die germanischen Stämme der Hermunduren und Semnonen in der Köthener Gegend, deren eigene Keramik neben römischer Importware von festen Wohnstätten zeugt.

Etwa im 6. Jahrhundert drangen erstmals slawische Stämme bis in die Köthener Gegend und erbauten, oft auf der Basis vorhandener Anlagen, ihre Wallburgen. Nach 800 begann die karolingische Landnahme, und im Jahr 839 wurde die slawische Königsburg Cösitz südlich vom heutigen Köthen erobert. Der Gau Serimunt im Viereck zwischen Saale, Mulde, Elbe und Fuhne entwickelte sich im 11. Jahrhundert zum Herrschaftszentrum der Askanier. In den folgenden Jahrhunderten lebten hier slawische und deutsche Bevölkerungsteile nebeneinander – eine Wüstung Strösitz wird erwähnt – und noch bis zum Jahre 1293 war die sorbische Sprache an den anhaltischen Gerichten zugelassen. Zur Etymologie des Namens „Köthen“ vgl. den Artikel Kötter.

Der Hallesche Turm von 1462

Mittelalter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste Erwähnung Köthens findet sich in mehreren Chroniken, die zum Jahre 1115 berichten, dass der Askanier Otto von Ballenstedt plündernde Slawen „bei dem Orte, der Cothen heißt“ bekämpfte.[3] Um 1150 bestand hier ein Archidiakonat unter der Dompropstei Magdeburg. 1156 wurden die „Herren von Köthen“ als Ministeriale erwähnt. 1160 wurde eine fürstliche Münzstätte in Köthen errichtet, in der zwischen 1170 und 1180 die Köthener Bernhards-Brakteaten und Denare (Pfennige) geprägt wurden.[4]

1194 hatte der Ort bereits eigene Getreidemaße (Köthener Malter und Scheffel). 1244 wurde für Köthen erstmals ein Vogt erwähnt.[5] Im Jahre 1290 erhielt das Kloster Gottesgnaden bei Calbe das Patronat über die Köthener Pfarrgemeinde St. Jakob, deren erste Kirche 1330 nochmals erwähnt wurde. 1295 begann die Köthener Herrschaft der Askanier mit Graf Albrecht I., der seine Residenz auf der alten Burg nahm. 1313 wurde Köthen erstmals als „civitas“ bezeichnet, d. h. eine ummauerte Stadt mit eigenen Rechten. 1323 wurde erstmals ein aus zwölf Personen bestehender Rat urkundlich erwähnt, der sich um verschiedene Dinge der Finanz-, Wirtschafts- und Wehrpolitik kümmerte. Die Namen der ersten Ratsmitglieder sind nicht überliefert, erst von 1391 sind Namen bekannt. In dem Jahr waren es der Bürgermeister Hans Menwitz, der Kämmerer Simen Schroder und der Vorwerksverwalter Klaus Dunnewert.[6]

Als Ost-Kotene wurde das spätere Osterköthen 1339 erstmals urkundlich erwähnt.[7] Die erste urkundlich benannte Innung Köthens war die der Bäcker, deren Innungsbrief, ausgestellt vom Fürsten Johann I. von Anhalt, vom 29. April 1373 stammt.[8] 1377 wurde erstmals die Neustadt Köthens erwähnt, die sich vor den eigentlichen Stadtmauern entwickelt hatte, aber auch über eigene, wenn auch weniger starke Verteidigungsanlagen verfügte.[9] 1391 wurden eine Reihe von Einrichtungen erstmals urkundlich erfasst. Dazu gehörte die Erwähnung einer Schule auf dem Gelände der heutigen Naumann-Schule, des einzigen Innungshauses Köthens, das der Schuster, des Stadtteils Neumarkt sowie des Halleschen, Magdeburger und Schalaunischen Viertels.[10] 1396 wurde erstmals eine Burg in Köthen urkundlich erwähnt. Auf Grund von archäologischen Funden geht man davon aus, dass bereits vor den Askaniern eine slawische Burg bestand.[11]

Im Jahr 1400 begann der Bau der neuen St.-Jakobs-Kirche auf den Grundmauern der früheren Kirche. 1406 wurde Köthen durch den Magdeburger Erzbischof Günther II., Graf von Schwarzburg belagert. Eine Kanonenkugel aus dieser Zeit wurde an der Nordseite der damals noch im Bau befindlichen Kirche zur Erinnerung mit eingemauert.[12] 1445 wurde die gesamte Stadt Köthen unter Reichsacht gestellt. Kaiser Friedrich III. hatte diese auf Grund eines nicht näher bekannten Verbrechens eines Conrad aus Radegast ausgesprochen. Die Reichsacht währte 20 Jahre.[13] 1450 wurde die Stadt von einer Pestepidemie heimgesucht; weitere folgten 1598, 1636 und 1681–1683. 1457 wurde das zweite Köthener Rathaus an der Stelle des vorigen errichtet.[14] 1462 folgte der noch heute existierende Hallesche Turm, während der jetzige Magdeburger Turm erst 1562 auf Basis eines früheren Turms neu errichtet wurde. 1484 erhielt die Neustadt Fischereirecht für die Köthen umgebenden Gräben. 1494 wurde erstmals die 1785 abgebrochene Marienkapelle erwähnt.[15]

Frühe Neuzeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Altstadt sind viele Bauten aus der frühen Neuzeit erhalten

Um 1500 wurde erstmals die Schenke Schackenthal, der heutige Schwarze Bär und Sitz der Commerzbank, urkundlich erwähnt.[16] 1502 bekam die Neustadt das Stadtrecht verliehen, die Autonomie vom Fürsten scheint aber geringer gewesen zu sein als die der Altstadt. Da 19 der insgesamt 60 Punkte der Neustädter Willkür sich mit dem Bierbrauen beschäftigten, war dies vermutlich einer der wichtigsten Wirtschaftszweige des Ortes.[15] Im Jahre 1525 wurde Anhalt-Köthen unter Fürst Wolfgang nach dem Vorgang von Kursachsen das zweite Land der Welt, das durch die Reformation die lutherische Lehre als Landesreligion einführte. 1527 wurde die erste Köthener Feuerordnung erlassen, die Bestimmungen für den Feuerschutz enthielt. Von Feuersbrünsten, die eine ganze Stadt vernichteten, wie sie häufig zu dieser Zeit vorkamen, blieb Köthen verschont,[17] aber 1547 brannte die alte Askanierburg ab.[18] Der auf der alten Köthener Burg lebende Reformator Fürst Wolfgang unternahm trotz Protest des Magdeburger Erzbischofs Albrecht 1533 die erste Kirchenvisitation, eines der frühesten Beispiele in Deutschland für die Aufnahme der landesfürstlichen Aufsicht über die Kirche. Im selben Jahr wurde erneut die einzige Schule der Stadt vermerkt, die einen Schulmeister hat.[17] Ab 1534 begann, bedingt durch die Reformation, die Übertragung von Pfarrgrundstücken an den Rat der Stadt. So erhielt dieser 1534 3,5 Hufen des Klepziger Pfarrackers, 1535 vier Hufen „Wulfen’sches Lehen“ und 1553 erhielt die Stadt das Patronat über St. Jakob und damit über deren 15 Hufen. Zuvor hatte Fürst Wolfgang 1538 die Kalandsbrüderschaft mit Sitz in der Stiftstraße 2 enteignet und ihren Besitz an St. Jakob übertragen.[18] Nachdem Wolfgang vom Kaiser unter Reichsacht gefallen war, besetzten spanische und ungarische Truppen unter dem Kommando des Reichsgrafen von Lodron zu Himmelfahrt 1547 die Stadt. Lodron verkaufte Köthen an den Burggrafen von Meißen.[18] Die Askanier boten 32.000 Taler, um Köthen zurückzuerhalten, erhielten die Stadt aber erst zurück, nachdem sie sich 1551 an der Belagerung Magdeburgs beteiligt hatten und der deutsche Kaiser den Passauer Vertrag unterzeichnet hatte. 1562/1564 verzichtete Wolfgang auf seinen Anteil und Köthen fiel an Joachim Ernst.[19] 1551 wird erstmals ein Stadtschreiber urkundlich erwähnt. 1562 erfolgte der Neubau des Magdeburger Turms. Im folgenden Jahr wurden erstmals drei Windmühlen erwähnt, die vor den Schalaunischen Toren gestanden haben.[20]

1575 wurde nahe der Stadtmauer eine Mägdeleinschule gebaut. 1576 gab es in Köthen zwölf Innungen, die größte war die Schuster und Gewerbezunft mit 23 Meistern, die kleinste die Glaserzunft mit zwei Meistern.[21] 1577 verbot der Rat der Stadt das Neujahrssingen; diese Form des Bettelns konnte aber nicht unterbunden werden, wie sich an regelmäßigen Erneuerungen des Verbots zeigte.[A 1] 1591 wurde ein Bettelvogt eingestellt, und zur Verhinderung der Raubfischerei folgte 1592 ein Teichmeister.[22] Am 10. Juli 1599 stürzte der ursprüngliche Kirchturm der St. Jakobskirche ein und beschädigte die gegenüberliegende Stadtschule, jedoch kam kein Mensch zu Schaden. Erst 1895 erhielt St. Jakob wieder zwei neue Türme, die höchsten in Anhalt.

Auf Grund der anhaltischen Erbteilung 1603 fiel der Landesteil Anhalt-Köthen an den jungen Fürsten Ludwig I., der mehrere Jahre in Italien verbracht hatte und anstelle der alten Wasserburg einen Hof nach italienischem Vorbild errichten wollte. Schon 1604 war der heutige Ludwigsbau vollendet, später umgeben von ausgedehnten Gartenanlagen. In Italien wurde Ludwig das erste deutsche Mitglied der Accademia della Crusca, was ihn nun zur Gründung einer ähnlichen Organisation anspornte. 1617 gründete er die Fruchtbringende Gesellschaft zur Pflege der deutschen Sprache. Im folgenden Jahr brachte er den Pädagogen Wolfgang Ratke nach Köthen, um das Schulwesen zu reformieren. Eigens zur Herstellung der neuen Schulbücher wurde die Fürstliche Druckerei und damit der erste deutsche Schulbuchverlag gegründet. Um sich vor den Wirren des Dreißigjährigen Krieges zu schützen, stellte die Stadt Köthen 80 Musketiere und 55 Pikeniere. Das Amt Köthen stellte weitere 94 Musketiere und 58 Pikeniere. Weiterhin wurde die Stadtmauer ausgebessert.[23] 1620 wurde die Neustadt neben dem Magdeburger, Halleschen und Schalaunischen Viertel das vierte Viertel der Altstadt Köthen. 1733 entstand die heutige Lindenstraße, damals Neue Gasse.[24] Am 27. Februar 1623 musterte Fürst Ludwig in Bernburg die Wehrbereitschaft seines Besitzes, wobei für das Amt Köthen 43 Reitpferde, zuzüglich drei Reitpferde in Nienburg und neun in Warmsdorf gezählt wurden. Um vor Kriegsgefahren zu warnen, wurden ab Mai 1623 ständig berittene Wachen aufgestellt. Ende Januar 1626 begann eine 22 Wochen dauernde Belagerung Köthens.[24] 1639 wurde das erste Rathaus eingerissen. Am 6. Juni 1638 begann ein Neubau, der im darauffolgenden Jahr beendet war. Die Finanzierung des 473 Taler teuren Baus erfolgte über den Verkauf der Glocke des 1599 eingestürzten Kirchturms an den Juden Samuel in Zerbst für 321 Taler sowie den Verkauf verschiedener Häuser.[25] 1649 wurde Johann Christoph Oeler zum Bürgermeister gewählt.[25] 1665 erfolgte erstmals die Erwähnung einer Poststation in Köthen, die sich auf dem Holzmarkt befand.[26] Im Jahr 1671 findet sich die letzte urkundliche Erwähnung des Weinbaus um Köthen.[27]

St. Agnus

1688 erhielt die Stadt die fürstliche Erlaubnis, vor dem Schalaunischen Tor Wohnhäuser zu errichten, um der gestiegenen Einwohnerzahl Rechnung zu tragen.[26] Am 7. Mai 1699 wurde die von Fürstin Gisela Agnes gestiftete St.-Agnus-Kirche als Köthens erste lutherische Kirche eingeweiht. Die Grundsteinlegung war bereits am 9. Oktober 1694 erfolgt, die Fertigstellung 1698.[28] 1714 wurde die Hofkapelle unter Augustin Reinhard Stricker gegründet, formell durch Gisela Agnes, doch auf Kosten ihres musikbegeisterten Sohns Fürst Leopold, der 1716 offiziell sein Amt antrat und im folgenden Jahr Johann Sebastian Bach als Nachfolger Strickers engagierte. Bach komponierte hier viele weltliche Werke, darunter die Brandenburgischen Konzerte, sowie Teil I des Wohltemperierten Klaviers, die in den Räumen des Schlosses ihre Uraufführung erlebten. Am 27. Februar 1719 fasste Fürst Leopold den Beschluss, die Wallstraße und die Schulstraße sowie den heutigen Bachplatz als Stadterweiterung zu bebauen und mit einer neuen Stadtmauer umfassen zu lassen (Köthener Barockviertel).[29] Hier befindet sich auch das zweite Köthener Bachhaus.

Fürst August Ludwig beschloss 1747 eine allgemeine Straßenbeleuchtung der Stadt. Jeder Hausbesitzer war verpflichtet, an seinem Haus eine Laterne anzubringen, die von Ende Oktober bis Ostern brennen musste. Die Kontrolle dieser Laternen wurde von einem Laternenwächter übernommen, der 16 Groschen pro Woche dafür erhielt.[30] 1769 erschien mit den Cöthenischen gemeinnützigen Anzeigen und Nachrichten die erste regelmäßig erscheinende Zeitung der Stadt. Auf Grund der geringen Nachfrage wurde sie aber schon eineinhalb Jahre später am 18. Januar 1771 wieder eingestellt. 1783 wurde erneut eine Zeitung unter dem Namen Gemeinnütziges Anhaltliches Wochenblatt herausgegeben.[31] In der Springstraße wurde 1784 ein Armenhaus errichtet.[32]

Neuzeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

19. Jahrhundert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In diesem Haus in der Bernburger Straße 1 wohnte Eichendorff zwischen 1849 und 1855.

Am 18. April 1806 wurde Anhalt-Köthen ein Herzogtum. 1821 bis 1834 arbeitete der berühmte Homöopath Samuel Hahnemann als Fürstlicher Leibarzt in Köthen, wo viele seiner bekanntesten Schriften entstanden. Sein Wohnhaus in der Wallstraße ist bis heute erhalten. Auf seinen Spuren folgte der Heilpraktiker Arthur Lutze, der 1855 seine berühmte Klinik in Köthen errichtete, die heute renoviert und als Tagungsort zugänglich ist.

1822 konstruierte Hofbaumeister Gottfried Bandhauer das meisterhafte, an Ketten hängende Tonnengewölbe des Spiegelsaals im Ludwigsbau des Schlosses. 1828 errichtete Bandhauer den Ferdinandsbau, 1829 das Kloster und Krankenhaus der Barmherzigen Brüder, und 1830 wurde die katholische Kirche St. Maria eingeweiht.

Aus Richtung Magdeburg erreichte am 9. Juni 1840 die erste Eisenbahn Köthen, und der Bahnhof Köthen der Magdeburg-Leipziger Eisenbahn-Gesellschaft (heute als Tanzsaal genutzt) wurde eröffnet. Am 1. September 1840 traf aus Dessau der erste Zug der Berlin-Anhaltischen Eisenbahn ein, am 10. September 1841 wurde der durchgehende Verkehr nach Berlin aufgenommen. Der Ort wurde zum Bahnknotenpunkt. In das „erste Bahnhofshotel Deutschlands“ (heute: Hotel Stadt Köthen) wurde die seit 1820 bestehende Spielbank verlegt, nach Eröffnung der Bahnlinie nach Bernburg 1846 nahm das Spiel einen weiteren Aufschwung. Die Anhalt-Köthen-Bernburger Eisenbahn besaß einen eigenen Bahnhof südlich des Heinrichplatzes. Ende der 1860er Jahre erhielt die Magdeburg-Leipziger Eisenbahn einen neuen Bahnhof, ungefähr gleichzeitig entstand in der Georgstraße der Berlin-Halberstädter Bahnhof für die Züge in Richtung Dessau, Bernburg und Aken. Die Umsteigeprobleme wurden erst in den 1910er Jahren durch Errichtung des heutigen Bahnhofs gelöst, der die bisherigen Bahnhöfe ersetzte.

Am 23. November 1847 starb der kinderlose letzte Köthener Herzog Heinrich, und die Regierung fiel an Anhalt-Bernburg. In der Revolution von 1848 spielte die Stadt Köthen als Treffpunkt der demokratischen Kräfte eine bedeutende Rolle. 1849 erwarb Joseph von Eichendorff ein Haus in Köthen, in dem er bis 1855 wiederholt lebte. Das Haus ist noch heute erhalten. 1855 lehnte der Magistrat Köthens die Errichtung eines Gaswerks ab, 1862 wurde dieses dann doch genehmigt, und noch im selben Jahr wurden die Straßen Köthens mit Gaslicht beleuchtet.[33] 1863 fiel das Herzogtum Anhalt-Bernburg infolge des Todes des kinderlosen Herzogs Alexander Carl an das Herzogtum Anhalt.

1879 wurde die Köthener Johannisloge Ludwig zum Palmbaum gegründet (1935 zwangsweise geschlossen). 1885 wurde die offizielle Schreibweise Köthens auf „Cöthen“ festgelegt. 1891 entstand das Friedrichs-Polytechnikum. 1892 wurde das Gebäude des Schwarzen Bären abgerissen und in seiner heutigen Form neu errichtet und als Hotel eingerichtet.[16] 1900 wurde das heutige (vierte) Rathaus an der ursprünglichen Stelle eingeweiht.

20. Jahrhundert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Viertes Rathaus von 1900
Bernburger Straße (1928)
Die Sporthalle von 1974 (2007)

1907 stiftete Georg Krause das Fürst-Ludwig-Denkmal am Schlossplatz, und 1912 wurde von ihm das Haus des Dürerbundes errichtet. Das Kino in der Bärteichpromenade nahm 1908 seinen Anfang mit Cinématographen. Ab 1912 wurde das Gebäude in das Lichtspielhaus umgebaut.[34] 1914, zu Beginn des Ersten Weltkrieges, wurde Köthen Lazarettstandort. Die Wirtschaft kam teilweise zum Erliegen, einige Unternehmen konnten ihre Produktion aber umstellen und durch Produkte für das Militär hohe Gewinne erzielen. Im Kohlrübenwinter 1916/17 wurden die Nahrungsmittel knapp.[35] 1920 übernahm die Commerzbank den Köthener Bankverein „Oscar Sonnenthal und Co.“ und blieb bis 1945 mit einer Filiale in Köthen vertreten.[36] 1927 wurden das Stadion und das Schwimmbad am Ratswall eröffnet. Der Name der Stadt wurde ab 12. November 1927 offiziell „Köthen“[37] geschrieben. 1928 erfolgten die Einweihung des städtischen Kinderheims in der Siebenbrünnenpromenade[38] sowie die Einrichtung eines Flugplatzes südlich der Stadt für die Flugwissenschaftliche Abteilung des Polytechnikums. Später wurde daraus ein Fliegerhorst der Wehrmacht.[39] Bei der Reichstagswahl 1930 wählten 25,5 Prozent die NSDAP, was deutlich über dem Reichsdurchschnitt von 18,2 Prozent lag.[40] 1932 wurde per Notverordnung der Landkreis Dessau-Köthen gebildet.[41] 1933 kehrte die Kreisverwaltung von Dessau nach Köthen zurück, im Jahr darauf wurde Köthen kreisfrei.[41] Die Verschuldung der Stadt betrug 1932 1,2 Millionen Reichsmark, zwei Jahre darauf betrug sie 4,4 Millionen.[42]

Die Synagoge wurde am 16. November 1938 niedergebrannt und im Jahr darauf abgerissen.[43] Im Zweiten Weltkrieg wurde Köthen wieder Lazarettstadt; neben den sieben Schulen der Stadt wurden auch andere Gebäude dazu verwendet.[44] 1942 wurden die letzten noch im Ort lebenden Juden in das böhmische KZ Theresienstadt deportiert.

Die direkt am Bahnhof gelegenen Gebäude der 1890 gegründeten Maschinenfabrik AG, vorm. Wagner & Co., wurden im April 1935 zum Motorenbau-Zweigwerk Köthen (MZK) der Junkers Motorenbau GmbH. Nach dem Krieg wurden die Junkers Flugzeug- und Motorenwerke auf Anordnung der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland (SMAD) enteignet, und das MZK wurde später zum „VEB Abus (Ausrüstung für Bergbau und Schwerindustrie) Förderanlagen Köthen“ (Abriss 2007).

Am Vormittag des 20. Juli 1944 erfolgte ein Luftangriff durch 69 amerikanische B-17-Bomber der 8th Air Force, bei dem 165 Tonnen Sprengbomben abgeworfen wurden. Es entstanden Zerstörungen im Motorenwerk MZK, am Schloss mit dem dort untergebrachten Lazarett, an den Bahnanlagen. 70 Wohnhäuser wurden zerstört oder schwer beschädigt, beim Angriff starben 71 Deutsche und 16 Ausländer.[45] Am 16. August 1944 warfen um 11:00 Uhr 71 schwere Bomber vom Typ B-24, besonders über den Motorenwerken, 110 Tonnen Spreng- und 79 Tonnen Brandbomben ab. Allgemeiner Eindruck: „Sehr schwer getroffen“.[46] Bei beiden Bombardements zusammen gab es 106 Tote,[47] so dass man folgern darf, dass es am 16. August etwa 35 waren. Am 12. April 1945 griff dann noch das 9. Taktische US Air Command die Stadt Köthen an. Über die dabei angerichteten Schäden und Opferzahlen sind „keine Angaben erhältlich“.[48]

Ende 1944 erreichten die ersten Flüchtlinge aus den Ostgebieten die Stadt.

Am 14. April 1945 begannen amerikanische Truppen aus Richtung Pilsenhöhe mit dem Beschuss Köthens, um die Stadt kurz darauf einzunehmen.[49] Anfang Juli 1945 wurde die Besatzung an die Sowjetarmee abgegeben. Die zahlreichen Flüchtlinge, die nach Köthen strömten, wurden in Baracken unweit des Fliegerhorsts untergebracht. Der Fliegerhorst wurde in der Folgezeit von der 73. sowjetische Garde-Jagdfliegerregiment (73 Gw.IAP) genutzt und war militärisches Sperrgebiet. Bei einer Wahl wurde die SED die stärkste Kraft, hatte aber keine Mehrheit in der Stadtverordnetenversammlung. 1954 wurde die Köthener Karnevalsgesellschaft gegründet. 1955 war Köthen Austragungsort des Hockey-Länderspiels zwischen Indien und der DDR.[50] Der bis zum Ende der DDR letzte Rosenmontagsumzug führte 1957 durch Köthen; den Abschluss des Umzuges bildete in Schwarz-Weiß die Klasse 10B2 der Erweiterten Oberschule J. W. Goethe, die in Frack und Zylinder liefen.[51] Im September 1962 erhielt das Kino der Stadt nach dem Köthener Schauspieler Erich Franz den Namen Erich-Franz-Lichtspiele.[34] Seit 1967 gibt es die alle zwei Jahre stattfindenden „Köthener Bachfesttage“. 1968 wurde das kontakt-Kaufhaus am Holzmarkt fertiggestellt.[52] 1974 wurde die Sporthalle „25. Jahrestag der DDR“ errichtet.[53]

Am 1. Januar 1998 benannte sich die Stadt von Köthen (Anh.) in Köthen (Anhalt) um.

21. Jahrhundert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 18. Januar 2007 wurde in Köthen mit der Gründung der „Neuen Fruchtbringenden Gesellschaft zu Köthen – Vereinigung zur Pflege der deutschen Sprache“ die ursprüngliche Fruchtbringende Gesellschaft aus dem 17. Jahrhundert neu ins Leben gerufen. Am 1. Juli 2007 wurde Köthen Sitz der Kreisverwaltung des neu gebildeten Landkreises Anhalt-Bitterfeld. Am 29. März 2008 wurde die neue Konzerthalle im Schlossgelände mit einem Festkonzert feierlich eingeweiht.

Am 16. März 2013 verlegte der Weltärzteverband Liga Medicorum Homoeopathica Internationalis seinen Sitz nach Köthen, was Köthen die Bezeichnung Welthauptstadt der Homöopathie einbrachte.[54][55] 2015 wurde zum 900-jährigen Stadtjubiläum eine Sonderbriefmarke herausgegeben.

Eingemeindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 8. August 1994 wurde die Gemeinde Merzien mit den Ortsteilen Hohsdorf und Zehringen eingemeindet.[56] Am 1. Januar 2004 folgten die Gemeinden Arensdorf mit dem Ortsteil Gahrendorf, Baasdorf, Dohndorf, Löbnitz an der Linde und Wülknitz.[57]

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner
1391 01.190
1577 01.340
1612 01.840
1788 05.504
1800 05.000
1818 06.035
1848 07.637
1871 13.564
1890 18.215
Jahr Einwohner
1900 22.092
1910 23.410
1918 19.684
1928 26.684
1940 34.605
1946 42.588
1950 39.365
1971 36.624
1985 35.210
Jahr Einwohner
1990 33.097
2000 31.714
2010 28.243
2020 25.244
2021 24.876
2022 25.116

Quellen: [58], ab 2010: [59]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kommunalwahl 2019
Wahlbeteiligung: 47,6 % (2014: 38,5 %)
 %
30
20
10
0
22,2 %
22,0 %
18,9 %
14,9 %
5,8 %
5,7 %
5,1 %
4,3 %
1,1 %
BI A-K/WLSe
IG BfKg
EB Engel- manni
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
 16
 14
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
-12
−10,7 %p
−7,6 %p
−2,0 %p
+14,9 %p
−3,5 %p
+0,9 %p
+5,1 %p
+1,7 %p
+1,1 %p
BI A-K/WLSe
IG BfKg
EB Engel- manni
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
e Bürgerinitiative Anhalt-Köthen/Wählerliste Sport
g Interessengemeinschaft Büger für Köthen
i Einzelbewerber Engelmann

Stadtrat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Stadtrat besteht aus 36 Ratsmitgliedern und dem Oberbürgermeister. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Ergebnis:[60]

Partei / Wählergruppe Stimmenanteil Sitze
CDU 22,2 % 8
Die Linke 22,0 % 8
SPD 18,9 % 7
AfD 14,9 % 5
Bürgerinitiative Anhalt-Köthen / Wählerliste Sport (BI A-K/WLS) 05,8 % 2
FDP 05,7 % 2
Interessengemeinschaft Bürger für Köthen (IG BfG) 05,1 % 2
Bündnis 90/Die Grünen 04,3 % 2
Einzelbewerber Engelmann 01,1 %
Insgesamt 100 % 36

Stadtratsvorsitzender ist Georg Heeg (CDU).

(Ober-)Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Oberbürgermeisterstichwahl am 8. März 2015 wurde Bernd Hauschild (SPD) mit 56,1 % der gültigen Stimmen zum Bürgermeister gewählt.[62]

Seit dem 10. Juli 2023 ist Christina Buchheim Bürgermeisterin. Sie gewann die Stichwahl am 2. April 2023 mit 61,6 Prozent der gültigen Stimmen gegen Amtsinhaber Bernd Hauschild.[63] Ihre Amtszeit beträgt sieben Jahre.[64]

Da die Einwohnerzahl Köthens unter 25.000 gesunken war, änderte sich entsprechend dem Kommunalverfassungsgesetz des Landes Sachsen-Anhalt[65] die Amtsbezeichnung nach der Wahl 2023 von Oberbürgermeister zu Bürgermeister.[66]

Partnerstädte

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blasonierung: „In Silber eine gezinnte rote Stadtmauer, schwarz gefugt, mit geöffnetem roten Tor, hochgezogenem blauen Fallgatter und drei aufgesetzten gezinnten roten, schwarz gefugten Türmen mit je einem Fenster, der größere und stärkere mittlere Turm mit blauem Kegeldach und goldenem Knauf.“

Flagge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Flagge der Stadt zeigt die Farben Blau – Silber (Weiß) mit mittig aufgelegten Stadtwappen.

Städtepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Städtefreundschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Europäische Homöopathie-Bibliothek

Museen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bibliotheken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Stadtbibliothek, Am Markt
  • Europäische Bibliothek für Homöopathie (ehemaliges Spitalgebäude des Klosters der barmherzigen Brüder)
  • Hochschulbibliothek der Hochschule Anhalt (FH)
  • Bibliothek zur Sprachpflege (Prinzessinhaus)
  • Museumsbibliothek (Schloss Köthen)
  • Christliche Medienbibliothek der St. Jakobsgemeinde Köthen (Goethestraße 34)
  • Quartierbibliothek der Freien Schule Anhalt

Musik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 1967 finden in Köthen die „Köthener Bachfesttage“ statt, die ein reiches Konzertprogramm in den historischen Räumen des Schlosses sowie den Kirchen der Stadt bieten.

Von 1991 bis 2011 bestand in Köthen der Live Music Circus.[70] Diese meist Zelt genannte Diskothek befand sich am Rand der Stadt und bestand aus zwei ehemaligen Zirkuszelten.[71]

Die Viking-Metal-Band Thrudvangar und die Rechtsrock-Band Vae Victis Deutschland kommen aus Köthen. Auch die Synthiepop/Future-Pop-Band Nova-Spes wurde in Köthen gegründet.

Fruchtbringende Gesellschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Köthen entstand die erste Deutsche Akademie der frühen Neuzeit. Hier entstand der erste deutsche Schulbuchverlag. 2007 wurde in Köthen die Neue Fruchtbringende Gesellschaft zu Köthen – Vereinigung zur Pflege der deutschen Sprache als Nachfolgerin des ersten Sprachpflegevereins Fruchtbringende Gesellschaft aus dem 17. Jahrhundert gegründet. Sie betreibt einen Schülerwettbewerb, einen Köthener Sprachtag und ein dreitägiges Volksfest der deutschen Sprache rund um das Fürstenschloss. Es gibt ein Köthener „Haus der Deutschen Sprache“. Geplant ist die Einrichtung einer „Straße der deutschen Sprache“ durch 25 sprachgeschichtlich bedeutsame mitteldeutsche Städte.[72] Am 27. April 2013 wurde die Erlebniswelt Deutsche Sprache im Schloss Köthen eröffnet.[73]

Die Dialekte in Sachsen-Anhalt weisen in der Region um die ehemaligen Residenzstädte Dessau, Köthen und Bernburg (Saale) sowie teilweise auch Zerbst eine charakteristische Besonderheit auf. Ein typischer Regiolekt ist die Anhaltische Mundart („Das Anhaltische“), die sich bis in die Gegenwart in der Literatur als Prosa und auch als Lyrik widerspiegelt.[74][75] Sie umfasst ein Siedlungsgebiet der ehemaligen Fürstentümer und späteren Herzogtümer Anhalt-Dessau, Anhalt-Köthen, Anhalt-Bernburg mit zeitweilig Anhalt-Plötzkau sowie nördlich angrenzend teilweise Anhalt-Zerbst.

Stadtkirche St. Jakob
Altdeutscher Hof

Kirchen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vom lutherischen bzw. reformierten Gepräge dieser beiden Kirchen zeugt nur noch die Ausgestaltung der Innenräume. Die Gottesdienste werden heute in beiden Kirchen nach der unierten Agende der evangelischen Landeskirche Anhalts gefeiert.

Weitere Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Parks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eingang des Tierparks
  • Alter Friedhof / Friedenspark
Tierpark Köthen

Gedenk- und Grabstätten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehrendenkmal Gefallene Erster Weltkrieg
Hahnemann-Lutze-Denkmal
  • Köthen, Neuer Friedhof: Ehrendenkmal für die im Ersten Weltkrieg 629 gefallenen Köthener und für die 225 in Köthener Lazaretten verstorbenen und auf dem benachbarten Gräberfeld ruhenden Soldaten (219 Deutsche und 6 Russen).[81][82]
  • Köthen, Neuer Friedhof: Gräberfeld (ohne Denkmal oder Kreuz) für 361 Tote des Zweiten Weltkriegs: 247 Soldaten (Köthen war wieder Lazarettstadt), 36 Zivilisten, 11 Kriegstote anderer Nationen und 25 Unbekannte. 42 der 106 Bombenopfer von Juli und August 1944 wurden hier bestattet.[83][84]
  • Köthen: Bachdenkmal, Hahnemann-Lutze-Denkmal, Fürst-Ludwig-Denkmal, Naumann-Denkmal, Angelika-Hartmann-Denkmal, OdF-Denkmal, Sowjetisches Ehrenmal, Gedenktafel der Shoa-Opfer (nach 1991 verschwunden)
  • Ortsteil Baasdorf: Ernst-Thälmann-Denkmal
  • Ortsteil Dohndorf: Grabmal für einen unbekannten sowjetischen Kriegsgefangenen, der während des Zweiten Weltkrieges ein Opfer von Zwangsarbeit wurde
  • Ortsteil Kleinwülknitz: Denkmal für die KZ-Häftlinge des Todesmarsches aus dem KZ Langenstein-Zwieberge, die im April 1945 von SS-Männern ermordet wurden
  • Ortsteil Wülknitz: Grabstätten auf dem Ortsfriedhof für fünf ums Leben gekommene KZ-Häftlinge

Regelmäßige Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rosenmontagsumzug 2014

Köthen gilt mit der 1. Köthener Karnevalsgesellschaft 1954 als eine der Hochburgen des Karnevals in Sachsen-Anhalt. Alle zwei Jahre finden im Rahmen der Musikfeste Sachsen-Anhalt die Köthener Bachfesttage statt.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptgebäude der Hochschule Anhalt, ehem. Technische Hochschule, erbaut 1887

Ansässige Unternehmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kranbau Köthen GmbH, 1990 hervorgegangen aus dem VEB Förderanlagen- und Kranbau Köthen des Kombinates TAKRAF, Teil der Georgsmarienhütte Holding GmbH
  • VKK Standardkessel Köthen GmbH, 2001 hervorgegangen aus dem Zusammenschluss der Vorwärmer- und Kesselbau Köthen GmbH und der Standardkessel Lentjes-Fasel GmbH
  • Mercateo Services GmbH, Online-Handelsgesellschaft
  • DAW SE, Produktionsstandort für Lacke und Farben, ehemals Lacufa Köthen GmbH oder VEB Lackfabrik Köthen
  • WIMEX-Gruppe, international tätige Unternehmensgruppe der Fleisch- und Agrarindustrie mit Sitz in Köthen

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bahnhof mit Nahverkehrszügen

Schienenverkehr: Als eine der ersten Bahnstrecken Deutschlands wurde am 1. September 1840 die Bahnstrecke Dessau–Köthen eröffnet. Nach dem abschnittsweisen Ausbau der sogenannten Anhalter Bahn über Wittenberg und Jüterbog endete diese Strecke im Berliner Anhalter Bahnhof. Köthen wurde damit zum ersten Eisenbahnknoten Deutschlands, da es zugleich auch an der bereits seit dem 9. Juni 1840 verkehrenden Magdeburg–Leipziger Eisenbahn lag.

Der Bahnhof Köthen ist heute Fernverkehrshalt für die Intercity-Züge der Linien Dresden bzw. LeipzigLeipzig/Halle FlughafenHalle (Saale)MagdeburgBraunschweigHannover (– DortmundKöln) bzw. (– BremenOldenburgEmden)

Im Regionalverkehr halten in Köthen Züge auf den Linien Magdeburg – Köthen – Halle (Saale) und AscherslebenBernburg (Saale) – Köthen – Dessau. Bis zum 9. Dezember 2007 verkehrte außerdem eine Regionalbahn nach Aken (Bahnstrecke Köthen–Aken), heute wird die Strecke nur noch im Güterverkehr genutzt.

Straßenverkehr: Die Beleuchtung der öffentlichen Straßen und Plätze erfolgt in der Stadt Köthen durch 3.300 Quecksilberdampf- und Natriumdampflampen.[85]

Radverkehr: Durch den Ort verläuft der Europaradweg R1, der das französische Boulogne-sur-Mer mit Sankt Petersburg in Russland verbindet. Auf derselben Routenführung verläuft auf diesem Abschnitt ebenfalls der Radweg Deutsche Einheit sowie der D11.

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Köthen befinden sich die Verwaltung der auf drei Standorte verteilten Hochschule Anhalt, einer Fachhochschule mit Bachelor- und Masterabschlüssen, die hier mit Studiengängen des technischen Profils vertreten ist. Außerdem gibt es das Forschungs- und Technologietransferzentrum Köthen (FTTZ) sowie ein Berufliches Schulzentrum.

Zudem befindet sich in Köthen das einzige Gymnasium im ehemaligen Kreis Köthen, das Ludwigsgymnasium mit über 1000 Schülern, eine Schule für lernbehinderte Schüler, die Dr.-Samuel-Hahnemann-Schule[86], sowie eine Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung, die Angelika-Hartmann-Schule.[87]

Gesundheitswesen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Köthen befindet sich neben mehreren Arztpraxen zur ambulanten medizinischen Versorgung die Helios Klinik Köthen. Das Medizinische Versorgungszentrum des Gesundheitszentrums Bitterfeld-Wolfen unterhält in Köthen eine Nebenbetriebsstätte mit einer HNO-Praxis.[88]

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Handballverein HG 85 Köthen spielt derzeit in der Mitteldeutschen Oberliga.[89]

Der Hockeyverein Cöthener HC 02 spielt auf dem Feld in der 2. Bundesliga Süd[90] und in der Halle in der 2. Bundesliga Ost.[91] In der DDR gehörte er zu den erfolgreichsten Vereinen im Hockeysport und wurde mehrfach DDR-Meister.

Die Privilegierte Schützengilde zu Cöthen von 1443 e. V. ist einer der ältesten Schützenvereine in Mitteldeutschland und betreibt den Schießstand „Baggerkiete Köthen“ am Güterseeweg.

Freizeiteinrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Veranstaltungszentrum Köthen: Das Veranstaltungszentrum wurde 2008 eröffnet und befindet sich in der ehemaligen Reithalle des Schlosses Köthen. Es stehen vier unterschiedlich große Säle zur Verfügung, die nach Johann Sebastian Bach und dessen Familienmitgliedern benannt sind und für verschiedene Veranstaltungen wie Konzerte und Tagungen genutzt werden.[92]

Der 1. TC Köthen ist Köthens größter Tennisverein mit insgesamt sechs Plätzen.[93]

Der Gütersee (Köthen) ist ein Baggersee in Sachsen-Anhalt in der Nähe von Köthen (Anhalt). Das Gewässer wird wenig befischt und wird von daher für den Angelsport genutzt.[94]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wilhelm Albert von Brunn: Steinpackungsgräber von Köthen Ein Beitrag zur Kultur des Bronzezeit Mitteldeutschlands Band 3 der Reihe Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Schriften der Sektion für Vor- und Fruhgeschichte 1955.
  • Erich Damerow: Cöthen in Anhalt, ein Städtebild. H. Burkhard, Berlin 1925.
  • Günther Hoppe, Werner Grossert, Matthias Freundel, Viktor Samarkin: Köthen (Anhalt) zwischen den Jahren 1115 und 1949. Vier Beiträge zur Stadtgeschichte. Köthen 1991.
  • Günther Hoppe: Köthen in Anhalt. Bilder einer Stadt und ihrer Geschichte. Sax-Verlag, Beucha 1993, ISBN 3-9802997-6-7.
  • Günther Hoppe: Die Geschichte von Menschen, Unternehmen und Persönlichkeiten durch die Epochen der Zeit – Chronik Köthen, Anhalt. Neomedia-Verlag, Reken 1997.
  • Günther Hoppe: Köthen. Sutton, Erfurt 1998, ISBN 3-89702-079-3.
  • Norbert Postler (Texte), Ulf Böttcher (Fotografien): Köthen. Stadt-Bild-Verlag, Leipzig 2013, ISBN 978-3-942146-44-9.
  • Robert Schulze: Köthen in Anhalt, ein Führer durch die Stadt und ihre Geschichte. Köthen 1923.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Köthen (Anhalt) – Sammlung von Bildern
Wiktionary: Köthen – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wikivoyage: Köthen – Reiseführer

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Bevölkerung der Gemeinden – Stand: 31. Dezember 2022 (Fortschreibung) (Hilfe dazu).
  2. Mitteldeutsche Zeitung – Köthener Zeitung, Meteorologie – So kalt wie seit Jahren nicht mehr, 8. Jan. 2009, S. 7.
  3. Fritz Curschmann: Die Diözese Brandenburg. Untersuchungen zur historischen Geographie und Verfassungsgeschichte eines ostdeutschen Kolonialbistums. Veröffentlichungen des Vereins für Geschichte der Mark Brandenburg, Leipzig 1906, S. 67 f., Anm. 2.
  4. Gerald Heise: Die Entwicklung der Stadt Köthen – ein chronologischer Abriß – 1. Teil, 1984, S. 7.
  5. Gerald Heise, 1984, S. 9.
  6. Gerald Heise, 1984, S. 14–15.
  7. Gerald Heise, 1984, S. 17.
  8. Gerald Heise: Die Entwicklung der Stadt Köthen – ein chronologischer Abriß – 1. Teil, 1984, S. 18.
  9. Gerald Heise: Die Entwicklung der Stadt Köthen – ein chronologischer Abriß – 1. Teil, 1984, S. 19–20.
  10. Gerald Heise: Die Entwicklung der Stadt Köthen – ein chronologischer Abriß – 1. Teil, 1984, S. 21–22.
  11. Gerald Heise: Die Entwicklung der Stadt Köthen – ein chronologischer Abriß – 1. Teil, 1984, S. 25.
  12. Günther Hoppe: Die Entwicklung der Stadt Köthen – ein chronologischer Abriß – 2. Teil, 1985, S. 7.
  13. Günther Hoppe, 1985, S. 8.
  14. Günther Hoppe, 1985, S. 9.
  15. a b Günther Hoppe, 1985, S. 11.
  16. a b Günther Hoppe 1997, S. 17.
  17. a b Günther Hoppe, 1985, S. 14.
  18. a b c Günther Hoppe, 1985, S. 15.
  19. Günther Hoppe, 1985, S. 16.
  20. Günther Hoppe, 1985, S. 17.
  21. Günther Hoppe, 1985, S. 19.
  22. Günther Hoppe, 1985, S. 21.
  23. Monika Knof, Die Entwicklung der Stadt Köthen – ein chronologischer Abriß – 3. Teil, S. 5.
  24. a b Monika Knof, S. 7.
  25. a b Monika Knof, S. 10.
  26. a b Monika Knof, S. 14.
  27. Günther Hoppe, 1985, S. 13.
  28. Monika Knof, S. 17.
  29. Georg Heeg, Wohnung J. S. Bachs in Köthen, EFRE-Projekt 6.12.4.06.00004 S. 5 (PDF; 703 kB).
  30. Monika Knof, S. 19.
  31. Monika Knof, S. 20.
  32. Monika Knof, S. 22.
  33. Günther Hoppe, 1997, S. 10.
  34. a b Mitteldeutsche Zeitung, Geschichte: Erste Vorführung im Jahre 1908, 5. April 2013.
  35. Günther Hoppe: Die Geschichte von Menschen, Unternehmen und Persönlichkeiten durch die Epochen der Zeit – Chronik Köthen, Anhalt, 1997, S. 133.
  36. Hoppe 1997, S. 16.
  37. Wolfram Wagner: Die Geschichte der Dessau-Radegast-Köthener Bahn (DRKB). Dt. Modelleisenbahn-Verb., Bezirksvorstand Dresden, AG 3/58 „Traditionsbahn Radebeul-Ost-Radeburg“, Radebeul 1990 (dnb.de [abgerufen am 7. April 2021]).
  38. Günther Hoppe: Köthen, 1998, S. 96.
  39. Günther Hoppe: Köthen, 1998, S. 9.
  40. Günther Hoppe: Die Geschichte von Menschen, Unternehmen und Persönlichkeiten durch die Epochen der Zeit – Chronik Köthen, Anhalt, 1997, S. 138.
  41. a b Günther Hoppe: Die Geschichte von Menschen, Unternehmen und Persönlichkeiten durch die Epochen der Zeit – Chronik Köthen, Anhalt, 1997, S. 141.
  42. Günther Hoppe: Die Geschichte von Menschen, Unternehmen und Persönlichkeiten durch die Epochen der Zeit – Chronik Köthen, Anhalt, 1997, S. 142.
  43. Mitteldeutsche Zeitung – Köthener Zeitung: Stolpersteine sollen mahnen und erinnern, 30./31. Okt. 2008, S. 11.
  44. Günther Hoppe: Die Geschichte von Menschen, Unternehmen und Persönlichkeiten durch die Epochen der Zeit – Chronik Köthen, Anhalt, 1997, S. 145.
  45. Olaf Groehler: Anhalt im Luftkrieg. Anhaltische Verlagsanstalt, Dessau 1993. ISBN 3-910192-05-X. S. 102.
  46. Olaf Groehler: Anhalt im Luftkrieg. Dessau 1993. S. 102–104.
  47. Erklärungstafel auf dem Gräberfeld für die Toten des Zweiten Weltkriegs auf dem Neuen Friedhof in Köthen/Anhalt.
  48. Olaf Groehler: Anhalt im Luftkrieg. Dessau 1993. S. 164.
  49. Günther Hoppe, Die Geschichte von Menschen, Unternehmen und Persönlichkeiten durch die Epochen der Zeit – Chronik Köthen, Anhalt, 1997, S. 146.
  50. Günther Hoppe, Köthen, 1998, S. 111.
  51. Günther Hoppe, Köthen, 1998, S. 113.
  52. Günther Hoppe, Köthen, 1998, S. 119.
  53. Günther Hoppe, Köthen, 1998, S. 123.
  54. Website der Stadt Köthen, Der homöopathische Weltärzteverband verlegt seinen Sitz nach Köthen (Anhalt), 16. März 2013.
  55. Deutscher Zentralverein homöopathischer Ärzte e. V., Köthen wird Welthauptstadt der Homöopathie (Memento des Originals vom 16. Januar 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dzvhae.de, abgerufen am 21. Januar 2014.
  56. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1994.
  57. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2004.
  58. Bevölkerungsentwicklung Stadt Köthen (Anhalt), auf koethen-anhalt.de, abgerufen am 4. September 2018.
  59. Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt. Bevölkerung der Gemeinden
  60. Kommunalwahl 2019. In: koethen-anhalt.de. Abgerufen am 30. Januar 2024.
  61. Abschied von OB Zander: Kurt-Jürgens letzte Runde. In: www.wochenspiegel-web.de. Abgerufen am 20. November 2023.
  62. Oberbürgermeisterwahl in Köthen: Bernd Hauschild gewinnt die Stichwahl. In: Mitteldeutsche Zeitung. 8. März 2015, abgerufen am 20. November 2023.
  63. Bürgermeisterstichwahl 2023. In: www.koethen-anhalt.de. Abgerufen am 20. November 2023.
  64. Kommunalverfassungsgesetz des Landes Sachsen-Anhalt, § 61. (PDF) In: mi.sachsen-anhalt.de. Abgerufen am 20. November 2023.
  65. Kommunalverfassungsgesetz des Landes Sachsen-Anhalt, § 60. (PDF) In: mi.sachsen-anhalt.de. Abgerufen am 20. November 2023.
  66. Warum Köthen möglicherweise bald keinen Oberbürgermeister mehr hat. In: Mitteldeutsche Zeitung. 29. Juni 2022, abgerufen am 20. November 2023.
  67. Thomas Schöne: Köthen hat einzigartige Vögel … Doch kaum einer kennt sie. In: Neues Deutschland vom 14./15. Juli 2018, S. 9 (dpa-Bericht).
  68. Eine ganz andere Medizin in mehrfacher Dosis. (Hahnemann-Haus und Ausstellung im Historischen Museum) In: Eckart Roloff und Karin Henke-Wendt: Besuchen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Eine Tour durch Deutschlands Museen für Medizin und Pharmazie. Band 1, Norddeutschland. Verlag S. Hirzel, Stuttgart 2015, S. 225–227, ISBN 978-3-7776-2510-2.
  69. Erlebniswelt Deutsche Sprache.
  70. live-music-circus.de@1@2Vorlage:Toter Link/www.live-music-circus.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven), abgerufen am 9. Sept. 2009.
  71. Köthen Zelt unterm Hammer In: Mitteldeutsche Zeitung vom 3. November 2011, abgerufen am 16. August 2021
  72. Robert von Lucius: Köthen. Eine Straße der Deutschen Sprache. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18. April 2011.
  73. Matthias Bartl: Erlebniswelt Deutsche Sprache – Zielgruppe: Alle in Mitteldeutsche Zeitung vom 29. April 2013.
  74. Georg Müller: Mei Anhalt, wu ich heeme bin. Mundartgeschichten und Gedichte. Zusammengestellt und herausgegeben von Gunnar Müller-Waldeck. Anhalt Edition, Dessau 2009, ISBN 978-3-936383-15-7.
  75. Heribert Pistor: De Rickfahrkoarte odder: Nochwas uff Aanhält’sch. Hundert Mundartgedichte in anhaltischem Dialekt. Anhält’sche Jetichte Band 4. Anhalt Edition Dessau, Dessau-Roßlau 2018, ISBN 978-3-936383-29-4.
  76. Die einst einsturzgefährdete Kirche ist gerettet und saniert, Homepage Deutsche Stiftung Denkmalschutz, abgerufen am 4. September 2018.
  77. Kirche St. Anna, auf koethen-anhalt.de.
  78. Tierpark Köthen: Geschichte, abgerufen am 16. März 2021.
  79. Die Köthener Fasanerie steht jetzt unter Schutz In: Mitteldeutsche Zeitung, 14. Dez. 2009.
  80. mdr.de: Garten bei Köthen: Apfelsorten voller Geschichte | MDR.DE. (mdr.de [abgerufen am 27. Oktober 2017]).
  81. Erklärungstafel am Ehrendenkmal und Gräberfeld Neuer Friedhof Köthen/Anhalt.
  82. Friedhof Maxdorfer Straße: Ehrendenkmal I. Weltkrieg.
  83. Erklärungstafel am Gräberfeld auf dem Neuen Friedhof in Köthen/Anhalt.
  84. Friedhof Maxdorfer Straße: Soldatenfriedhof II. Weltkrieg, auf koethen-anhalt.de.
  85. Schicht beim Licht – oder nicht? In: Mitteldeutsche Zeitung, 11. Februar 2009.
  86. Unsere Schule. sos-hahnemann.bildung-lsa.de, abgerufen am 28. Januar 2020
  87. Unsere Schule. sos-hartmann.bildung-lsa.de, abgerufen am 9. Mai 2022
  88. Praxis für HNO-Heilkunde. In: Online-Auftritt des Medizinischen Versorgungszentrums. Abgerufen am 27. Mai 2022.
  89. Mitteldeutscher Handball-Verband – Mitteldeutsche Oberliga (Memento des Originals vom 7. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mhv.sport-id.de.
  90. 2. Feldhockey Bundesliga Herren 23/24. In: hockeybundesliga.de. Abgerufen am 17. Dezember 2023.
  91. Dagmar Picht: 2. Bundesliga – der CHC 02 ist wieder da – CHC02. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. August 2017; abgerufen am 26. Januar 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.chc02.de
  92. Bachstadt Köthen (Anhalt): Veranstaltungszentrum im Schloss Köthen.
  93. Martin Rauer: Der Club. In: tck.marauer.net. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. November 2016; abgerufen am 9. November 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/tck.marauer.net
  94. Angeln an Gütersee (Köthen)

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. So wurde es 1582, 1615, 1672, 1692, 1697, 1704, 1717 und zuletzt 1747 erneut verboten. nach Günther Hoppe, 1985, S. 20.