Kajol

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Kajol bei den „Vogue Beauty Awards“, 2012

Kajol (Hindi, काजोल, Kājol; Bengalisch: কাজল, Kājal; * 5. August 1974 in Mumbai, Maharashtra; bürgerlicher Name: Kajol Devgn (früher: Devgan), Geburtsname Kajol Mukherjee) ist eine der bekanntesten, beliebtesten und erfolgreichsten indischen Bollywood-Schauspielerinnen. Sie ist mit dem Schauspieler Ajay Devgan verheiratet, mit dem sie zwei Kinder hat. Mit dem indischen Schauspieler Shah Rukh Khan bildet sie das beliebteste und erfolgreichste indische Filmpaar aller Zeiten. Kajol hält, neben ihrer Tante Nutan, den Rekord als fünffache Preisträgerin der Filmfare Award in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kajol (Mai 2012)

Kajol kommt aus einer Familie, die schon lange im Filmgeschäft tätig ist: Ihre Urgroßmutter Rattan Bai war Schauspielerin, nach ihr Kajols Großmutter Shobhna Samarth. Kajols marathische Mutter ist Tanuja, die zusammen mit ihrer älteren Schwester Nutan in den 60ern zu Ruhm kam. Kajols bengalischer Vater, Shomu Mukherjee, war Produzent und Regisseur, während Kajols Schwester Tanisha 2005 und 2006 in Bollywood begann, Filme zu drehen, und ihre Cousine ist eine weitere berühmte Schauspielerin: Rani Mukerji.

Kajol machte anfangs mit Baazigar auf sich aufmerksam. Schon 1995 hatte sie das Glück, von dem damaligen Debütanten, aber heute sehr erfolgreichen Regisseur Aditya Chopra für seinen Film Dilwale Dulhania Le Jayenge – Wer zuerst kommt, kriegt die Braut vor die Kamera zu treten. Der Film wurde zu einem großen Erfolg und lief ungewöhnlich lange in den indischen Kinos. Im Bombayer Kino Maratha Mandir läuft er noch heute ununterbrochen (seit 20. Oktober 1995)[1][2]. Mit dem Schauspieler Shah Rukh Khan bildete Kajol in sieben Filmen – Baazigar (1993), Karan Arjun (1995), Dilwale Dulhania Le Jayenge – Wer zuerst kommt, kriegt die Braut (1995), Kuch Kuch Hota Hai – Und ganz plötzlich ist es Liebe (1998), In guten wie in schweren Tagen (2001), My Name Is Khan (2010) und zuletzt in Dilwale – Ich liebe dich (2015) – ein erfolgreiches Leinwandpaar. In den deutschsprachigen Fassungen dieser Filme wurde sie von Natascha Geisler synchronisiert.

Im September 1998 tourte sie erstmals in dem Megastars-Konzert Awesome Foursome mit Shahrukh Khan, Akshay Kumar und Juhi Chawla. Gemeinsam traten sie auf die Bühne und tanzten zu ihren größten Film Hits.[3]

Kajol ist mit dem Bollywood-Schauspieler Ajay Devgan verheiratet. Obwohl sie nach Kabhi Khushi Kabhie Gham fünf Jahre keinen Film mehr gedreht hat, weil sie sich auf ihre Familie und ihre Tochter Nysa (* 20. April 2003) konzentrieren wollte, kehrte sie 2005 in die Schlagzeilen zurück, da sie nun für eine Firma, die Diamanten vertreibt, warb und zusammen mit ihrem Ehemann Ajay Devgan einen Werbespot drehte.

2006 gab sie ihr Comeback mit dem Film Fanaa (übersetzt: Zerstörung) unter der Regie von Kunal Kohli, in dem sie die Filmpartnerin von Aamir Khan ist. Für ihre Rolle des blinden Kashmirmädchens Zooni Ali Beg bekam sie viele wichtige Auszeichnungen, unter anderem den Filmfare Award für die beste Hauptdarstellerin. Dies ist mittlerweile der vierte Filmfare Award, den Kajol für die beste Hauptrolle erhalten hat. Am 11. April 2008 kam ihr Film U, Me Aur Hum – Für immer wir, unter der Regie ihres Ehemannes, in die Kinos. Einen Tag vor der Veröffentlichung des Films verstarb ihr Vater an einem Herzinfarkt.[4]

Seit einiger Zeit konzentriert sich Kajol auf hilfsbedürftige, indische Kinder von Witwen, die bislang keine Möglichkeiten hatten, Schulen zu besuchen. Sie wurde zum Botschafter von Loomba Trust gewählt, deren Präsidentin Cherie Blair ist.[5] Für ihr soziales Engagement wurde Kajol nun mit dem Karamveer Puraskar Award ausgezeichnet.[6]

Am 11./12. Februar 2010 feierte My Name Is Khan Weltpremiere bei der 60. Berlinale. Die Aufführung erfolgte außerhalb des Wettbewerbs.[7][8] Regisseur Karan Johar war mit Kajol und dem Hauptdarsteller Shahrukh Khan anwesend. Für ihre Rolle als Mandira bekam sie ihren fünften Filmfare Award als beste Hauptdarstellerin. Nun hält sie mit ihrer Tante Nutan mit fünf Auszeichnungen den Rekord in dieser Kategorie. Es ist ihr siebenter insgesamt.

Aufgrund der Geburt ihres zweiten Kindes Yug am 13. September 2010[9] zog sich Kajol wieder aus dem Filmgeschäft zurück. Dennoch war sie noch eine Weile auf der Kinoleinwand zu sehen. We Are Family lief weltweit ab dem 3. September und Ende Dezember 2010 erschien der Live-Action-Animationsfilm Toonpur Ka Superrhero.

2011 bekam Kajol den Padma Shri für ihre Mitwirkung im indischen Kino.

Kajol wurde als die ikonischste Schauspielerin Indiens gewählt und stellte somit indische Schauspiellegenden wie Madhubala oder Rekha in den Schatten. Die Umfrage wurde von Indiens größter und bekanntester Film- und Unterhaltungszeitschrift Filmfare erstellt. Die Online-Abstimmung lief seit Oktober 2011.

Im Jahr 2022 wurde sie in die Academy of Motion Picture Arts and Sciences (AMPAS) berufen, die alljährlich die Oscars vergibt.[10]

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Filmfare Award[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nominierungen:

Star Screen Award[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nominierungen:

IIFA Award[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nominierungen:

Zee Cine Award[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nominierungen:

Bollywood Movie Award[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nominierungen:

Sansui Viewer's Choice Award[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Annual Central European Bollywood Awards[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Andere Preise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fernsehauftritte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Rahul Kapoor: DDLJ To Complete 800 Weeks In Martahi Mandir, Mumbai. realbollywood.com, 6. August 2010, archiviert vom Original am 7. September 2012; abgerufen am 27. Mai 2023 (englisch).
  2. Simone Kaiser: Bollywood-Kino in Mumbai: Herzschmerz in der Endlosschleife. In: Spiegel Online. 2. Juli 2012, abgerufen am 9. Juni 2018.
  3. Awesome Foursome (Memento vom 9. Dezember 2009 im Internet Archive)
  4. Shomu Mukherjee, quiet producer and director (Memento vom 20. Juni 2008 im Internet Archive)
  5. Kajol appointed as Goodwill Ambassador (Memento vom 7. Oktober 2008 im Internet Archive)
  6. Kajol, Pritish Nandy honoured for social work. news.smashits.com, 26. November 2008, archiviert vom Original am 12. Juli 2012; abgerufen am 27. Mai 2023 (englisch).
  7. 'My Name Is Khan' für Berlinale 2010 bestätigt (Memento vom 31. Dezember 2009 im Internet Archive)
  8. Pressemitteilung Berlinale (Memento vom 18. Dezember 2009 im Internet Archive)
  9. Kajol gives birth to baby boy (Memento vom 20. September 2010 im Internet Archive)
  10. Academy invites 397 to Membership. In: oscars.org, 28. Juni 2022 (abgerufen am 29. Juni 2022).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kajol – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien