Calciumsilicat

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Kristallstruktur
Strukturformel von CaSiO3
Blick auf die Elementarzelle von Calciumsilicat entlang der b-Achse
Allgemeines
Name Calciumsilicat
Andere Namen
  • Calciumsilikat
  • Kalziumsilikat
  • Kieselsäure, Calciumsalz
  • E 552[1]
  • CALCIUM SILICATE (INCI)[2]
Verhältnisformel CaSiO3
Kurzbeschreibung

weißer geruchloser Feststoff[3]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
EG-Nummer 215-710-8
ECHA-InfoCard 100.014.282
PubChem 14941
DrugBank DB13829
Wikidata Q416365
Eigenschaften
Molare Masse 116,16 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

ca. 2,0 g·cm−3[3]

Schmelzpunkt

ca. 1700 °C[3]

Löslichkeit

praktisch unlöslich in Wasser[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[3]
keine GHS-Piktogramme

H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze
MAK

Schweiz: 3 mg·m−3 (gemessen als alveolengängiger Staub)[4]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Calciumsilicat ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Calciumverbindungen und Silicate.

Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Calciumsilicat kommt natürlich in Form des Minerals Wollastonit vor.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Calciumsilicat kann durch Reaktion von Calciumoxid (CaO, Branntkalk) mit Siliciumdioxid (SiO2, Quarz beziehungsweise Kieselgel) gewonnen werden:

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Calciumsilicat ist ein weißer geruchloser Feststoff, welcher praktisch unlöslich in Wasser ist.[3]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Calciumsilicatplatte für baulichen Brandschutz

Calciumsilicat wird in der Lebensmitteltechnik als Trennmittel oder als Trägersubstanz (für Farbstoffe und Emulgatoren) verwendet. Es ist in der EU als Lebensmittelzusatzstoff der Nummer E 552 mit Höchstmengenbeschränkungen von 10 Gramm pro Kilogramm für bestimmte Lebensmittel zugelassen, bei Würz- und Nahrungsergänzungsmitteln auch ohne Höchstmengenbeschränkung (quantum satis).[3]

Das Mineral Wollastonit wird vielfältig in der Keramikindustrie und als Füllstoff für Polymere verwendet.

Calciumsilicatplatten werden im Bauwesen für den baulichen Brandschutz eingesetzt sowie als Innendämmung von Wänden und Decken. Calciumsilikat wird der Brandschutzklasse A1 zugeordnet. Durch den hohen pH-Wert wird Schimmelbildung verhindert.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Calciumsilikat – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eintrag zu E 552: Calcium silicate in der Europäischen Datenbank für Lebensmittelzusatzstoffe, abgerufen am 27. Juni 2020.
  2. Eintrag zu CALCIUM SILICATE in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 25. September 2021.
  3. a b c d e f g Eintrag zu CAS-Nr. 1344-95-2 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 23. Mai 2011. (JavaScript erforderlich)
  4. Schweizerische Unfallversicherungsanstalt (Suva): Grenzwerte – Aktuelle MAK- und BAT-Werte (Suche nach 1344-95-2 bzw. Calciumsilikat), abgerufen am 2. November 2015.