Charles König

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Charles König (* 1774 in Braunschweig als Karl Dietrich Eberhard König; † 6. September 1851 in London) war ein deutsch-britischer Naturforscher. Sein botanisches Autorenkürzel lautet „K.D.Koenig“.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karl König begann ein Studium der Medizin zum Sommersemester 1795 an der Georg-August-Universität Göttingen. Zum Sommersemester 1797 wechselte er an die Universität Erlangen, wo er zunächst Braunianer wurde und sich im Herbst 1798 den Erlanger Westfalen (1794–1809) anschloss.[1] Ende 1800 ging er nach England, um die naturkundliche Sammlung von Königin Charlotte zu organisieren. Nach Abschluss der Arbeiten wurde er Assistent des aus Schweden stammenden Botanikers Jonas Carlsson Dryander (1748–1810), des Bibliothekars von Joseph Banks. 1807 wurde er als Nachfolger von George Shaw assistierender Kustos und 1813 Kustos der Abteilung für Naturgeschichte des British Museum und später bis zu seinem Tod der Abteilungen für Geologie und Mineralogie. 1805 wurde er als korrespondierendes Mitglied in die Russische Akademie der Wissenschaften in Sankt Petersburg aufgenommen.[2] 1810 wurde er Mitglied (Fellow) der Royal Society.[3] 1831 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften gewählt.[4] Er beschrieb zahlreiche Fossilien des British Museum in dem Werk Icones fossilium sectiles.

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Einleitung in das Studium der kryptogamischen Gewächse.
  • Annals of botany.
  • F. H.’s (Friedrich Konrad Hornemann) Tagebuch seiner Reise von Cairo nach Murzuk (in den Jahren 1797 und 1798), 1802 (zusammen mit Hornemann)
  • Tracts relative to botany
  • Directions for collecting specimens of geology and mineralogy for the British Museum
  • The annotated memoirs of the life and botanical travels of André Michaux
  • Der botanische Führer durch die Rheinpfalz, oder Uebersicht aller bisher in der Rheinpfalz aufgefundenen, sowohl wildwachsenden als auch verwilderten, phanerogamischen Pflanzen, mit Angabe der Prosodie und Etymologie ihrer Namen, der Standorte und geographischen Verbreitung, nebst einem Blüthenkalender und einigen Regeln über das Einsammeln, Trocknen und Aufbewahren der Pflanzen, 1841

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hans Peter Hümmer: Die Stammbücher der Erlanger Westfalen Davidis. Einst und Jetzt, Jahrbuch des Vereins für corpsstudentische Geschichtsforschung, Bd. 46 (2001), S. 110
  2. Ausländische Mitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1724. Karl (Charles) Dietrich Eberhard König. Russische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 6. September 2015 (russisch).
  3. Eintrag zu Charles Dietrich Eberhard Konig im Archiv der Royal Society, London
  4. Holger Krahnke: Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen 1751–2001 (= Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Philologisch-Historische Klasse. Folge 3, Bd. 246 = Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, Mathematisch-Physikalische Klasse. Folge 3, Bd. 50). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2001, ISBN 3-525-82516-1, S. 136.