Karls-Gymnasium Stuttgart

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Karls-Gymnasium Stuttgart
Die Liegende
Schulform Gymnasium
Schulnummer 04104528
Gründung 1881
Adresse

Tübinger Straße 38

Ort Stuttgart
Land Baden-Württemberg
Staat Deutschland
Koordinaten 48° 46′ 7″ N, 9° 10′ 17″ OKoordinaten: 48° 46′ 7″ N, 9° 10′ 17″ O
Träger Stadt Stuttgart
Schüler etwa 500
Lehrkräfte etwa 50
Leitung Dieter Elsässer
Website www.karls-gymnasium.de

Das Karls-Gymnasium Stuttgart ist ein humanistisches Gymnasium im Stuttgarter Süden. Namensgeber war der dritte württembergische König Karl I.

Die Schule ging aus der 1881 vollzogenen Teilung des 1686 gegründeten und räumlich zu eng gewordenen Gymnasium illustre hervor. Neben dem Karls-Gymnasium entstand dadurch auch das Eberhard-Ludwigs-Gymnasium.

Schulgebäude[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorderansicht des Schulgebäudes, fotografiert aus der Furtbachstraße im Jahr 2006

Im Jahr 1885 konnte die Schule aus den vorübergehend genutzten Räumen im „Polytechnikum“ in der unteren Königstraße und dem „Mäntlerschen Haus“ in der Stiftstraße in das im Stil der italienischen Renaissance errichtete Schulgebäude in der Tübinger Straße umziehen. Das Gebäude wurde von 1883 bis 1885 durch den Architekten Adolf Wolff errichtet. Räume für Naturwissenschaften, für Zeichnen und Musik sowie eine Turnhalle finden hier ihren Platz. Als Glanzstück rühmt man den neuen Festsaal. Das Schulhaus wird noch immer genutzt, einzig die Turnhalle musste einem Neubau weichen, der im Jahr 2007 eingeweiht wurde. Um mehr Platz zu haben, wurden außerdem drei Stockwerke in einem Wohn- und Geschäftshaus in der Furtbachstraße, also in unmittelbarer Nachbarschaft des Schulhauses, angemietet. Diese Räume finden hauptsächlich für den Unterricht der Oberstufe Verwendung.

Profil[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Karls-Gymnasium hat ein sprachlich-humanistisches Profil. Die Sprachenfolge ist Latein und Englisch ab Klasse 5 und Altgriechisch oder Französisch ab Klasse 8. Arbeitsgemeinschaften in Hebräisch, Französisch und Spanisch werden zusätzlich angeboten. Der Abschluss Europäisches Gymnasium ist möglich. Ab dem Jahrgang, der im Sommer 2015 an das KG kam, ist auch eine Wahl des Fachs NWT neben Französisch und Altgriechisch möglich.

Seit dem Schuljahr 1991/92 wird, damals noch im Rahmen eines Schulversuchs, das Abitur nach Klasse 12 angeboten. Ab dem Schuljahr 2006/2007 wurde ein Zug für Hochbegabte eingerichtet.[1]

Eine weitere Besonderheit der Schule ist das projektorientierte Unterrichtsfach „Mensch und Natur“. Der hierfür an der Schule entwickelte Bildungsplan verbindet geisteswissenschaftliche mit naturwissenschaftlichen Themen und wird jeweils von zwei Lehrern im Rahmen von Lehrgruppenunterricht (team teaching) unterrichtet.

Im Rahmen des regulären Stundenplans werden in der Regel ab der fünften Klasse Theaterstücke, Balladen und Gedichte einstudiert und in Kooperation mit den Fächern Bildende Kunst und Musik aufgeführt.

Arbeitsgemeinschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Musischer Bereich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Karl’s Drama Group: Im Lauf eines Schuljahrs wird ein englischsprachiges Stück aufgeführt und ein Theaterabend mit englischen sketches und one-act plays gestaltet.
  • Bildende Kunst
  • Musik: Die beiden Orchester geben zusammen mit den drei Chören und der Big Band ein Weihnachts- und ein Sommerkonzert. Weitere Auftritte der Musiker innerhalb und außerhalb der Schule finden ebenso statt.
  • Theater: Im Lauf eines Schuljahrs werden von den deutschsprachigen Theater-AGs zwei abendfüllende deutschsprachige Dramen mit bis zu 30 Mitwirkenden aufgeführt, meist in je vier Vorstellungen.

Sprachen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Französisch (für Schüler, die Griechisch als Unterrichtsfach wählen)
  • Hebräisch
  • Spanisch
  • TOEFL: Arbeitsgemeinschaft zur Vorbereitung des Tests

Bilinguale / Fremdsprachliche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sonstige[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Förderverein[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Verein der Freunde und Förderer des Karls-Gymnasiums e. V. wurde im Jahr 1949 von dem damaligen Schulleiter Ulrich Weizsäcker gegründet. Ziele des Vereins sind die Pflege der Beziehungen von Ehemaligen untereinander und zu ihrer alten Schule, die Finanzierung besonderer Aktivitäten, Hilfsmittel, Geräte usw. und die Gewährung von Zuschüssen an Schüler, speziell für Exkursionen und Ausfahrten.

Seit 2002 vergibt der Verein den Karls-Preis an Abiturienten, der sich in herausragender Weise für die Schulgemeinschaft eingesetzt haben.

Partnerschulen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Schule unterhält Schüleraustauschprogramme mit The Leys in Cambridge (England), der Neo Scholeio Dalamanara in Nafplio (Griechenland) und dem Sportovni gymnazium in Brünn (Tschechien) sowie mit dem Collège Paul d'Aubarède in Saint-Genis-Laval in der Nähe von Lyon (Frankreich).[2][3]

Schullandheime[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alle Klassen 6 verbringen zu Beginn des Schuljahrs eine Woche im Schullandheim. Die Schüler der Klassen 8 sind 10 Tage im Winterschullandheim in einem Skilager, wo sie sich die ganze Zeit über selbst versorgen.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schulleiter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1881–1895 Max von Planck
  • 1895–1919 Gottlob Egelhaaf
  • 1919–1932 Wilhelm Nestle
  • 1932–1945 Erich Herrmann
  • 1945–1948 Rudolf Lambert (kommissarisch)
  • 1948–1952 Ulrich Weizsäcker
  • 1952–1953 Eugen Geiger (kommissarisch)
  • 1953–1972 Adolf Palm
  • 1972–1975 Berthold Strobel
  • 1975–1991 Reinhard Winter
  • 1991–2005 Hartmut Schmid
  • seit 2005 Dieter Elsässer

Lehrer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schüler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Karls-Gymnasium Stuttgart (Hg.): 125 Jahre Karls-Gymnasium Stuttgart. Stuttgart 2006.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Karls-Gymnasium Stuttgart – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Landeshauptstadt Stuttgart, Referat Kultur/Bildung und Sport (PDF)
  2. http://www.karls-gymnasium.de/aktivitaten/kgler-unterwegs/austauschprogramme/ (Stand: 21. Dezember 2015)
  3. Archivierte Kopie (Memento vom 22. Dezember 2015 im Internet Archive) (Stand: 21. Dezember 2015)
  4. Sascha Kirchner: Der Bürger als Künstler. Bruno Frank (1887–1945). Leben und Werk. Düsseldorf 2009, Seite 24, Auszug online:.
  5. Webseite über Albert Lempp (Memento vom 18. Mai 2015 im Internet Archive).
  6. Lutz Kayser - Munzinger Biographie. Abgerufen am 12. Februar 2019.
  7. Irene Ferchl: Verhör im Hotel Silber. Karl Lieblich. In: Erzählte Stadt : Stuttgarts literarische Orte. Tübingen 2015, Seite 16–17.