Katharinenhof (Fehmarn)

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Katharinenhof
Stadt Fehmarn
Koordinaten: 54° 26′ N, 11° 17′ OKoordinaten: 54° 26′ 0″ N, 11° 17′ 0″ O
Postleitzahl: 23769
Vorwahl: 04371
Katharinenhof (Fehmarn)
Katharinenhof (Fehmarn)

Lage von Katharinenhof in Fehmarn

Küstenabschnitt bei Katharinenhof
Küstenabschnitt bei Katharinenhof

Katharinenhof ist ein Dorf auf der Ostseeinsel Fehmarn. Es ist ein Stadtteil der Stadt Fehmarn im Kreis Ostholstein in Schleswig-Holstein. Es liegt rund fünf Kilometer von Burg auf Fehmarn, der größten Stadt auf Fehmarn, entfernt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf selbst war ursprünglich ein Gutshof, der um 1760 entstand. 1920 wurde das Gut aufgelöst und später in mehrere Ansiedlungen aufgeteilt.

Im Sommer 1939, unmittelbar vor dem Überfall auf Polen, erwarb Walter Schellenberg im Auftrag Reinhard Heydrichs namens der SS-Nordhav-Stiftung den Katharinenhof Fehmarn, der als SS-Erholungsheim betrieben wurde. Die elf Hektar große Anlage mit Strandlage, die unter anderem ein Hünengrab, ein Strandhaus und Ställe umfasste, wurde von Peter Wiepert, einem Cousin von Lina Heydrich, verwaltet.[1][2]

Museum Katharinenhof[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das privat betriebene Freilichtmuseum Katharinenhof (nicht zu verwechseln mit dem Museum Katharinenhof Kranenburg) ist seit dem Jahr 2017 geschlossen.[3] Zuvor waren dort verschiedene alte Gebäude wie eine Schmiede, eine Webstube, eine Töpferei und eine Buchdruckpresse aus dem 19. Jahrhundert zu besichtigen. Ein altes Backhaus und eine Rauchkate wurden für Vorführungen in Betrieb gehalten. Neben landwirtschaftlichen Geräten waren auch mechanisches Spielzeug, Mobiliar und Musikspielgeräte ausgestellt. Zudem waren Exponate aus der DDR zu besichtigen: alltägliche Gebrauchsgegenstände, ein Stück Betongitter der Grenzbefestigung und ein Suchscheinwerfer sowie ein Trabbi.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Sabine Seifert: Nazi-Vergangenheit von Fehmarn. Der Schrecken der Insel, taz.de vom 14. Juni 2014, abgerufen am 18. September 2015
  2. Johannes Tuchel: Reinhard Heydrich und die "Stiftung Nordhav": die Aktivitäten der SS-Führung auf Fehmarn. in der Deutschen Digitalen Bibliothek In: ZSHG 117 (1992), S. 199–225
  3. Gerd-J. Schwennsen: Das Museum Katharinenhof schließt morgen für immer. In: Lübecker Nachrichten Online. 25. Oktober 2017, abgerufen am 12. Juni 2019.