Keşiş Gölü

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Keşiş Gölü, Turna Gölü, Rusaini sue
Geographische Lage Provinz Van, Türkei
Abfluss Derge Dere, Karamağara Dere
Ufernaher Ort Van
Daten
Koordinaten 38° 28′ 0″ N, 43° 35′ 0″ OKoordinaten: 38° 28′ 0″ N, 43° 35′ 0″ O
Keşiş Gölü (Türkei)
Keşiş Gölü (Türkei)
Höhe über Meeresspiegel 2544 m
Fläche 7 km²
Volumen 40.000.000 m³

Besonderheiten

urartäischer Stausee

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Der Keşiş Gölü (Priestersee), auch Turna Gölü ist ein 2550 m hoch gelegener Stausee 23 km östlich von Van im Bergmassiv des Varak Dağı bzw. Erek Daği[1]. Der Staudamm am Westende des Sees (Keşişgöl Kalesi) besteht aus zwei 7 m langen Steinmauern im Abstand von 13 m. Der Zwischenraum ist mit Geröll verfüllt. Die Mauern sind teilweise noch 5 m hoch. Ein weiterer Damm liegt am Nordende des Sees (Rusa Barajı). Die Abflüsse des Keşiş Gölü sind Derge Dere und Karamağara Dere.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er wurde von einem urartäischen König Rusa angelegt, um die Wasserversorgung der Hauptstadt Tušpa sicherzustellen, eine Funktion, die er noch heute wahrnimmt. Sein urartäischer Name war Rusa-See (mru-sa-a-i ṣu-[e]). Waldemar Belck fand am See eine Stele von Rusa, die von dem Bau eines Dammes und von Bewässerungsanlagen berichtet. Die Stele befindet sich heute im Pergamonmuseum in Berlin.

An dem See bzw. in seinem Umfeld wurden insgesamt vier urartäische Inschriften gefunden:

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Oktay Belli, Dams, Reservoirs and Irrigation Channels of the Van Plain in the Period of the Urartian Kingdom. Anatolian Studies 49, 1999, 11–26.
  • Oktay Belli: Urartian dams and artificial lakes in Eastern Anatolia. In: A. Çilingiroğlu, H. French (Hrsg.): Anatolian Iron Ages Colloquium. Anatolian Iron Ages 3: Anadolu Demir Çaglari 3, Van, 6.–12. August 1990: III. Anadolu Demir Çaglari Sempozyumu Bildirileri. London: British Institute of Archaeology at Ankara 1994, 9–30.
  • Ursula Buske, Technologietransfer in der Antike. Beobachtungen im Bereich der Wasserversorgung. 69–105. In: Christoph P. J. Ohlig (Hrsg.), Wasserhistorische Forschungen: Schwerpunkt Antike. BoD – Books on Demand, 2003 ISBN 3833003405
  • Charles Burney: Urartian Irrigation Works. Anatolian Studies 22, 1972.
  • Günther Garbrecht: The water supply system at Tuspa (Urartu). World Archaeology 11/3 (Water Management), 1980, 306–312.
  • Günther Garbrecht, Water management for irrigation in Antiquity (Urartu 850 to 600 B.C.) Irrigation and Drainage Systems 2/2, 1988, 185–198. ISSN 0168-6291.
  • Christoph Ohlig (Hrsg.), "Wasserbauten im Königreich Urartu und weitere Beiträge zur Hydrotechnik in der Antike". Deutsche Wasserhistorische Gesellschaft (DWhG) e. V. 5. Books on Demand GmbH, Nordersted. ISBN 3833415029

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Miroj Salvini, Corpus dei Testi Urartei. Rom 2008, 621