Kernkraftwerk Ignalina

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Kernkraftwerk Ignalina
Block 1
Block 1
Block 1
Lage
Kernkraftwerk Ignalina (Litauen)
Kernkraftwerk Ignalina (Litauen)
Koordinaten 55° 36′ 16″ N, 26° 33′ 46″ OKoordinaten: 55° 36′ 16″ N, 26° 33′ 46″ O
Land Litauen Litauen
Daten
Eigentümer Staat Litauen
Betreiber VĮ Ignalinos atominė elektrinė
Projektbeginn 1974[1]
Kommerzieller Betrieb 1. Mai 1984
Stilllegung 31. Dezember 2009

Stillgelegte Reaktoren (Brutto)

2  (2720 MW)

Bau eingestellt (Brutto)

1  (1500 MW)

Planung eingestellt (Brutto)

1  (1500 MW)
Eingespeiste Energie im Jahr 2009 10.025,34 GWh
Eingespeiste Energie seit Inbetriebnahme 241.578,16 GWh
Website Kernkraftwerk Ignalina
Stand 7. Juni 2011
Die Datenquelle der jeweiligen Einträge findet sich in der Dokumentation.
f1

Das stillgelegte Kernkraftwerk Ignalina (litauisch Ignalinos atominė elektrinė, kurz IAE) am See Drūkšiai nahe der Stadt Visaginas liegt in Litauen, nur wenige Kilometer vom Dreiländereck zu Lettland und Belarus und etwa 45 Kilometer von der namensgebenden Kreisstadt Ignalina entfernt. Das einzige litauische Kernkraftwerk war von Ende 1983 – als Litauen noch Teil der Sowjetunion war – bis zum 31. Dezember 2009 in Betrieb (Block 1 nur bis 2004). Im Jahr 2000 zählte man 5103 Mitarbeiter.[2]

Die Gesamtkosten für die Demontage wurden 2009 auf rund 2,3 Milliarden Euro geschätzt.[3]

Bau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Logo des Kernkraftwerks

Der Auftrag für das Kernkraftwerk wurde 1974 erteilt.[1] Es lief unter dem Projektnamen „Unternehmen Postfach A-15-13“.[4] Das Kraftwerk sollte ursprünglich vier Blöcke vom Typ RBMK-1500 bekommen.[5] Das Kernkraftwerk wurde unter der Parole „Lenin, die Macht der Partei und die Kraft des Volkes sichern den Sieg des Kommunismus“ gebaut. Es wurde vom Ministerium für Mittelschweren Maschinenbau gebaut, das eher einen militärischen Hintergrund hatte. Ignalina sollte den technischen Fortschritt der UdSSR demonstrieren.[4]

Der Bau des ersten Blockes begann 1977. Ein Jahr später begann man mit dem zweiten Block. Der erste Block nahm am 31. Dezember 1983 den Betrieb auf und ging am 1. Mai 1984 in den kommerziellen Betrieb über.[6] Beim Anfahren des ersten Blocks im Jahr 1983 traten bereits Probleme auf; trotzdem wurde die Leistungssteigerung nicht unterbrochen. In der Sowjetunion war es ein offenes Geheimnis, dass Reaktoren den Betrieb aufnahmen, die dafür nicht bereit waren. Es gab die strikte Anweisung vom Politbüro in Moskau, den Reaktor am 31. Dezember 1983 anzufahren. Die Schichtleiter hätten die Inbetriebnahme zwar verweigern können, dies hätte jedoch Folgen für sie gehabt.[4] Währenddessen begann 1985 der Bau von Block 3.[7] Am 20. August 1987 nahm der zweite Block den Betrieb auf. Der Reaktor nahm noch am gleichen Tag den kommerziellen Betrieb auf.[6]

Das Kraftwerk bezog sein Kühlwasser aus dem anliegenden See Drūkšiai.[8]

Am 30. August 1988 wurde der Bau des dritten Blocks storniert.[7] Der vierte Block wurde ebenfalls verworfen.[9] Zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme waren die ersten beiden Blöcke die leistungsstärksten Reaktoren der Welt. Ignalina sollte die Vorzeigeanlage der Sowjetunion werden und den Aufstieg der Sowjetunion in die Moderne demonstrieren.[4]

Als die Sowjetunion zerfiel, kam Litauen in den Besitz des Kraftwerks. Seitdem hatte Litauen den größten Atomstromanteil aller Länder weltweit. Dieser betrug noch im Jahr 1993 über 88 %. 1995 wurde in Zusammenarbeit mit Vattenfall und IVO ein langfristiger Energieplan erstellt, mit dem sich die Laufzeit von Ignalina bis 2005 oder 2010 verlängern sollte. Die Laufzeitverlängerung war die Voraussetzung dafür, dass technische Nachrüstungen weiter fortgeführt wurden. Nach Beendigung der Aufrüstung sollte die elektrische Energieversorgung von Litauen für 10 bis 15 Jahre gesichert sein.[10]

Betrieb[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sicherheit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eingang des Kernkraftwerks
Protest gegen das Kernkraftwerk Ignalina in Vilnius (1988)

In den Reaktoren wurden die Fehler der ersten und zweiten Generation beseitigt. Ignalina betrieb RBMK der zweiten Generation. Für die beiden Reaktoren wurde ein extra Reaktorschutz eingebaut. In Ignalina wurden nach dem Fall des Eisernen Vorhangs erstmals Inspektionen in einem osteuropäischen Kernkraftwerk nach westlichen Standards durchgeführt. Daraus wurde ein Inspektionsbericht mit Verbesserungsvorschlägen verfasst, der 1996 veröffentlicht wurde. Man begann die Empfehlungen des Berichts umzusetzen.

Block 1 war der einzige Ignalina-Reaktor, der mit Mängeln in Betrieb genommen wurde.[4] Die Ausrüstung des Reaktors wurde mit Kränen durch das Dach hineingehoben. Der damalige Direktor gab jedoch kurz vor Inbetriebnahme die Anweisung, das Dach zu schließen. Dadurch lagen bei der Inbetriebnahme noch hunderte Teile außerhalb des Kraftwerks. Später sollten 5000 Soldaten die Ausrüstung in das Gebäude bringen und montieren. Bei der Inbetriebnahme wurden Kabel und Rohre zum großen Teil nur provisorisch verlegt. Es fehlten zu dieser Zeit noch Hebevorrichtungen zur Wartung diverser Abschnitte. Ein Großteil der Räume war noch nicht beleuchtet. Man führte die Wartungen mit Taschenlampen durch. Laut dem Direktor, Viktor Schewaldin, sei die Sicherheit des Kraftwerks nicht gefährdet gewesen. Trotz dieser Mängel wurde das Protokoll zur Inbetriebnahme am 31. Dezember 1983 unterzeichnet. Für die Inbetriebnahme vergab man Medaillen und Orden.[4]

Die Mängelliste wurde bis Mai/Juni 1985 großteils abgearbeitet und die fehlenden Teile montiert. Jedoch wurden die Arbeiten unterlassen, für die das Dach hätte geöffnet werden müssen. Das Rohrsystem der Reaktoren ist in 600 Abschnitte aufgeteilt. In jedem Abschnitt müsste normalerweise ein Kran vorhanden sein. Es fehlte jedoch eine große Anzahl dieser Kräne für die Wartungen. Da die Wartungen so nicht möglich sind, war der Zustand der Rohre von Block 1 unbekannt.[4]

Für das Kernkraftwerk Ignalina wurde der Dampferhitzer SPP-750 entwickelt, der auf einem französischen Dampfüberhitzer basiert. Die Überhitzer können jedoch nicht richtig gewartet werden und nicht alle zwei bis drei Jahre ausgetauscht werden, da dafür Hebevorrichtungen fehlen und die Dampferhitzer nicht zugänglich sind. Alle 16 Dampferhitzer in Ignalina, auch die von Block 2, sind davon betroffen. Dadurch kann der Dampf nicht richtig getrocknet werden. Dies hat zur Folge, dass der Turbinenläufer Schäden davonträgt und nicht rund läuft, wodurch Vibrationen entstehen. Dadurch könnte es auch zu einem Austritt von Wasserstoff in der Turbinenhalle und zu einer Knallgasexplosion mit anschließendem Großbrand kommen. Diese technische Lösung mit dem Dampferhitzer wurde jedoch nur für die RBMK-Anlage Ignalina entworfen. Laut Viktor Schewaldin soll dies keine Einwirkungen auf die Sicherheit des Kraftwerkes haben. Der Austausch aller Teile hätte 100 Millionen Dollar gekostet. Dies hätte außerdem zur Folge gehabt, dass das Kraftwerk hätte abgeschaltet werden müssen.[4]

Geologen hatten vor dem Standort gewarnt, da direkt unter dem Kernkraftwerk drei tektonische Bruchlinien verlaufen. Ein Störfall sollte durch Erdbebensensoren verhindert werden. Wenn die Sensoren Erdbebenwellen registrieren, schalten sich automatisch beide Reaktoren ab.[4]

Reaktorhalle

Die Reaktoren in Ignalina sind mit westlichen Reaktoren in Hinblick auf Risikostudien vergleichbar. Diese Aussage gilt jedoch nur für diese RBMK-Anlagen. Das Risiko eines Unfalls, dass zum Beispiel ein Leck entsteht, ist allerdings wesentlich höher als bei westlichen Siedewasserreaktoren.[11]

Störungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Dezember 1983, als der erste Reaktor angefahren wurde, wurde erstmals ein bestimmter Konstruktionsfehler der RBMK-Reaktoren festgestellt. Als die Graphitspitzen der Steuerstäbe in den Reaktor eingefahren wurden, verursachten sie durch ihre neutronenmoderierende Wirkung, und weil sie keine Neutronen wie das verdrängte Wasser absorbierten, einen plötzlichen Leistungsanstieg. Die Steuerstäbe konnten jedoch den Boden des Reaktors rechtzeitig erreichen, sodass das Bor in ihnen die Kernreaktion verlangsamte. Erst nach der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl, die teilweise durch einen ähnlichen Vorfall verursacht wurde, wurden Modifikationen durchgeführt, die ein schnelleres Einfahren der Steuerstäbe ermöglichten, um ähnliche Vorfälle zu verhindern. Diese Änderungen wurden 1987 und 1988 in Ignalina getestet.[12]

Am 11. Juli 1994 wurde ein defekt montierter Schalter zum Ein- und Ausfahren der Kontrollstäbe entdeckt. Dies geschah bei der Prüfung des Schalters. Der Schalter wurde daraufhin ausgetauscht. Der Vorfall wurde auf der internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse auf der Stufe 1 (Störung) eingeordnet.[10]

Am 15. November 1994 hielt Georgi Dekanidse, dessen Sohn Boris Dekanidse zum Tode verurteilt wurde, eine Ansprache im Fernsehen. Dabei drohte er, das Kernkraftwerk in die Luft zu sprengen.[13] Beide Reaktoren wurden heruntergefahren. Der Premierminister von Litauen bat schwedische Behörden bei der Suche nach der Bombe auf dem Kraftwerksgelände um Hilfe. Nachforschungen ergaben, dass es keine Bombe gab. Die Reaktoren wurden daraufhin wieder hochgefahren. Nach diesem Vorfall wurde ein Programm zur Verbesserung der Überwachung des Kernkraftwerks entworfen. Unter anderem wurden neue Geräte wie Infrarot-Ferngläser für das Wachpersonal beschafft.[10]

Stilllegung und Rückbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blöcke 1 und 2

Im Rahmen der EU-Beitrittsverhandlungen Litauens verlangte die EU-Kommission aus Sicherheitsgründen die Stilllegung des Kernkraftwerks. Diese Stilllegung wurde im Mai 2000 vom litauischen Parlament mitgetragen. In Protokoll Nr. 4 über das Kernkraftwerk Ignalina in Litauen des Beitrittsvertrages 2003[14] verpflichtete sich Litauen gemäß Artikel 1, „Block 1 […] vor 2005“ und „Block 2 […] spätestens am 31. Dezember 2009“ abzuschalten. In einer kontroversen Entscheidung ließ die litauische Regierung (damals Kabinett Kirkilas) zeitgleich mit der Parlamentswahl im Oktober 2008 ein Referendum durchführen, das den Weiterbetrieb Ignalinas bis zur Fertigstellung eines neuen Reaktors zum Inhalt hatte.[15][16] Das Referendum, bei dem sich knapp 89 % für die Fortführung des Kraftwerksbetriebs aussprachen,[17] erlangte jedoch aufgrund der zu geringen Beteiligung von nur 48 % der Wahlberechtigten (erforderliche Mindestbeteiligung 50 %) keine Gültigkeit. Die Fortführung hätte eine Verletzung des EU-Beitrittsvertrags bedeutet.

Am 31. Dezember 2009 wurde, wie vorgesehen, der zweite Block vom Netz genommen.[18] Im gesamten Zeitraum seit dem Jahr 2000 hat die EU die Kosten der Stilllegung mit 4,7 Milliarden Litas (1,36 Milliarden Euro) unterstützt.[19] Für die Demontage des Kraftwerks wurden 25–30 Jahre veranschlagt. Mit dem Rückbau sind ca. 1.800 Mitarbeiter beschäftigt. 2017 wurde ein Zwischenlager für abgebrannte Brennelemente in Betrieb genommen, 2027 soll mit der Demontage der Graphit-Reaktorkerne begonnen werden. Endgültig abgebaut sein soll das Kernkraftwerk 2038.[20] Stand 2015 wurden die Kosten für den Rückbau auf EUR 3 Mrd. geschätzt.[21]

Zwei Monate nach der Abschaltung des Kernkraftwerks beschwerten sich etwa 2000 Anwohner aus Visaginas in einer Demonstration, dass die Strom- und Heizkosten im Januar 2010 auf knapp das Dreifache angestiegen waren.[22]

Perspektiven[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heizkraftwerk in Elektrėnai[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Kernkraftwerk Ignalina hat in den letzten Jahren vor Stilllegung rund 80 % der in Litauen benötigten elektrischen Energie erzeugt. Einen Großteil der Stromproduktion übernahm danach das Öl- und Gasturbinen-Heizkraftwerk in Elektrėnai, das seit der Unabhängigkeit Litauens die meiste Zeit nur im Schonbetrieb gefahren worden ist.[23]

Neubau in Visaginas[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Litauen plante gemeinsam mit Estland, Lettland und Polen den Bau eines neuen Kernkraftwerks, genannt Kernkraftwerk Visaginas, unmittelbar neben dem Kernkraftwerk Ignalina. Im Jahr 2006 wurde von den baltischen Staaten eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, welche ergab, dass der Bau eines neuen Kernkraftwerks zwischen 2,5 und 4,0 Milliarden Euro kosten würde, und dass der erste Reaktor 2015 ans Netz gehen könnte. Im Februar 2007 beschlossen die baltischen Länder und Polen, dieses Kernkraftwerk zu bauen. Es sollte zunächst eine Kapazität von 3200 Megawatt aufweisen, welche sich auf zwei 1600 Megawatt starke Reaktoren aufteilte. Die Gesamtkosten sollten etwa 6,7 Milliarden Euro betragen. E.ON und Vattenfall zeigten Interesse, in ein solches Kraftwerk zu investieren.[24]

Eine von dem staatlichen Energieunternehmen Leo LT in Auftrag gegebene und 2009 abgeschlossene Umweltverträglichkeitsstudie ergab eine positive Einschätzung für den Bau eines Kernkraftwerks mit einer Leistung von bis 3400 MW am vorgesehenen Standort. Das litauische Umweltministerium stimmte im März 2009 den Vorschlägen für den Bau eines neuen Kernkraftwerks zu, es begrenzte jedoch die Wärmemenge, die in den See Drūkšiai abgeleitet werden dürfte, auf 3200 MW, was die elektrische Leistung des Kernkraftwerks ohne den Bau von Kühltürmen auf etwa 1700 MW begrenzen würde.[24]

Die Planungen gingen jedoch weiter von einer Gesamtleistung von 3400 MW des neuen Kernkraftwerks aus, wobei elf mögliche Reaktortypen in Betracht gezogen wurden. Zudem war bis 2015 der Bau einer neuen Hochspannungstrasse von Litauen nach Polen geplant.[24]

Nach Parlamentswahlen, bei denen die kernkraftkritischen Oppositionsparteien gewannen, und einem Referendum im Oktober 2012, bei dem sich 64,8 % der Wähler gegen das Kraftwerk entschieden, stehen die Pläne vor dem Aus.[25]

Kernkraftwerk Kaliningrad[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Kernkraftwerk Ignalina deckte einen Teil der Stromversorgung der russischen Oblast Kaliningrad. Nach der Stilllegung möchte Russland Strom vom Kernkraftwerk Smolensk direkt dorthin exportieren. Allerdings hat Litauen einen Antrag gestellt, das Stromnetz auf die Frequenz des europäischen Verbundnetzes umzustellen. Dadurch hätte die Exklave Kaliningrad keine Verbindung mehr zum russischen Stromnetz.[26] Als Ersatz sollte das Kernkraftwerk Kaliningrad gebaut werden,[27] das Projekt wird jedoch Ende 2015 für unbestimmte Zeit auf Eis gelegt.[28]

Daten der Reaktorblöcke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Kernkraftwerk Ignalina sollte insgesamt vier Blöcke bekommen.[5] Zwei der Blöcke wurden vollendet, wobei der erste Block bereits Ende 2004 stillgelegt wurde.[6] Der zweite Block wurde Ende 2009 abgeschaltet.[18] Die Leistung der RBMK-Blöcke betrug zuletzt pro Block 1360 Megawatt brutto und 1185 Megawatt netto.[24] Ursprünglich hatten die Reaktoren eine Leistung von 1500 Megawatt brutto und 1380 Megawatt netto.[9] Jedoch wurde die thermische Leistung im Jahr 1993 von 4800 MWth auf 4200 MWth gedrosselt.[8][9] Die Blöcke drei und vier blieben unvollendet.[7][9]

Reaktorblock[6] Reaktortyp Netto-
leistung
Brutto-
leistung
Baubeginn Netzsyn-
chronisation
Kommer-
zieller Betrieb
Stilllegung
Ignalina-1 RBMK-1500 1185 MW 1360 MW[24] 1. Mai 1977 31. Dezember 1983 1. Mai 1984 31. Dezember 2004
Ignalina-2 RBMK-1500 1185 MW 1360 MW[24] 1. Januar 1978 20. August 1987 20. August 1987 31. Dezember 2009
Ignalina-3[7] RBMK-1500 1380 MW 1500 MW 1. Juni 1985 Bau am 30. August 1988 eingestellt
Ignalina-4[5] RBMK-1500 1500 MW Planungen eingestellt

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ignalina Nuclear Power Plant – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Martin Czakainski et al. (Hrsg.): Der Reaktorunfall in Tschernobyl: Unfallursachen, Unfallfolgen und ihre Bewältigung, Sicherung und Entsorgung des Kernkraftwerks Tschernobyl. 4. Auflage Berlin: Informationskreis KernEnergie, 2007. ISBN 3-926956-48-8, S. 6, Tab. 01 (pdf (Memento vom 9. April 2011 im Internet Archive))
  2. Statistik (Memento vom 8. August 2014 im Internet Archive)
  3. Litauer nehmen in Silvesternacht Abschied vom AKW Ignalina. RIA Novosti vom 31. Dezember 2009.
  4. a b c d e f g h i RUSSISCH ROULETTE – Das Atomkraftwerk Ignalina. Film von: Jørgen Pedersen und Bente Milton. Ausstrahlung: 1999 in der Sendung „Prisma“ des Norddeutschen Rundfunks.
  5. a b c Table 31. Technology and Soviet Energy Availability – November 1981 – NTIS order #PB82-133455 (Memento vom 24. September 2015 im Internet Archive) (englisch; PDF; 5,8 MB).
  6. a b c d Power Reactor Information System (Memento des Originals vom 16. Mai 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/pris.iaea.org der IAEA: „Lithuania, Republic of: Nuclear Power Reactors“ (englisch)
  7. a b c d Kernkraftwerk Ignalina 3 auf der PRIS der IAEA (Memento vom 4. Juni 2011 im Internet Archive)
  8. a b HANDBOOK ABOUT THE IGNALINA NUCLEAR POWER PLANT (englisch; PDF; 382 kB).
  9. a b c d Atomausstieg in Osteuropa? (Memento vom 25. Dezember 2005 im Internet Archive)
  10. a b c Ignalina Operating History bei INSP (englisch).
  11. Ignalina Nuclear Power Plant – A BRIEF OVERVIEW OF IGNALINA NPP SAFETY ISSUES (Memento vom 16. Dezember 2007 im Internet Archive) (englisch).
  12. INSAG-7 -The Chernobyl Accident: Updating of INSAG-1. (PDF; 7,1 MB) International Atomic Energy Agency, 1992, S. 23, 25, 125, 129, abgerufen am 31. Mai 2019 (englisch).
  13. NTI – Lithuania: Ignalina NPP Developments 1989–1996 (Memento vom 21. August 2008 im Internet Archive)
  14. Akte über die Bedingungen des Beitritts der Tschechischen Republik,der Republik Estland, der Republik Zypern, der Republik Lettland, der Republik Litauen, der Republik Ungarn, der Republik Malta, der Republik Polen, der Republik Slowenien und der Slowakischen Republik und die Anpassungen der die Europäische Union begründenden Verträge – Protokoll Nr. 4 über das Kernkraftwerk Ignalina in Litauen
  15. Euronews – 14/07/2008 – Litauen Litauen will mit Referendum Schließung seines Atomkraftwerks verhindern@1@2Vorlage:Toter Link/www.euronews.net (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im November 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  16. Rosatom macht Gazprom Konkurrenz in Kaliningrad – „Kommersant“ Auf: RIA Novosti, 17. April 2008.
  17. Im postsowjetischen Raum – Litauen: Referendum über AKW Ignalina gescheitert. RIA Novosti, 13. Oktober 2008, archiviert vom Original am 22. September 2009; abgerufen am 15. Oktober 2008.
  18. a b Litauer nehmen in Silvesternacht Abschied vom AKW Ignalina. RIA Novosti, 31. Dezember 2008, archiviert vom Original am 16. November 2011; abgerufen am 1. Januar 2010.
  19. Schließung des Atomkraftwerks Ignalina, Nachricht von BNS (Baltic News Service) auf delfi.lt, 1. Januar 2010 (lit.).
  20. Lundquist Neubauer: Strom in Litauen: Langer Abschied von Russland. In: verivox.de. 3. Januar 2020, abgerufen am 13. August 2022.
  21. Litauen – Der schwierige Rückbau des AKW Ignalina. In: deutschlandfunkkultur.de. 10. Juli 2015, abgerufen am 13. August 2022.
  22. Proteste nach Schließung des AKW Ignalina. (Memento vom 4. März 2010 im Internet Archive) In: Net tribune, 28. Februar 2010.
  23. Lietuvos VRE – Elektros energijos gamyba in der litauischsprachigen Wikipedia.
  24. a b c d e f Nuclear Power in Lithuania (Memento vom 19. März 2011 im Internet Archive) bei der World Nuclear Association (englisch).
  25. Litauen stimmt gegen Atomkraft. In: Frankfurter Rundschau, 15. Oktober 2012. Abgerufen am 16. Oktober 2012.
  26. Energoatom Konzern OJSC – 27. Juli 2009 – Baltic NPP: After 2015 the Baltic region will face energy crisis – Sergey Boyarkin (Memento vom 10. Oktober 2010 im Internet Archive) (englisch).
  27. Nuclear power in Russia (Memento vom 19. August 2011 im Internet Archive) bei der World Nuclear Association (englisch).
  28. Kaliningrad erhält kein Atomkraftwerk. Abgerufen am 23. September 2016.