Kerstin Gähte

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Kerstin Gähte, eigentlich Kerstin Ulla Gähte-Reichert, (* 22. September 1958 in Düsseldorf; † 1. Februar 2017 ebenda)[1] war eine deutsche Schauspielerin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kerstin Ulla Gähte wurde zunächst als Arzthelferin und als Medizinisch-technische Assistentin ausgebildet. Im Anschluss absolvierte sie in Düsseldorf an der Schauspielschule Leistikow eine Ausbildung zur Schauspielerin. Ein Stipendium bekam sie von der Filmstiftung Nordrhein-Westfalen 1996 für einen Hollywood Actors Workshop in Los Angeles.[2]

Gähte erhielt ihr erstes Theaterengagement am Schauspielhaus Düsseldorf. Später wechselte sie an das Staatstheater Hannover. Dort spielte sie unter anderem in einer Bühnenfassung des Romans Gefährliche Liebschaften von Choderlos de Laclos und in dem Musical Linie 1. In dem Drei-Frauen-Stück Teures Glück von Jean Bouchard übernahm sie die Rolle der alleinerziehenden Mutter Rosine. Inge Meysel, die selbst bereits in Berlin an der Komödie am Kurfürstendamm in diesem Stück aufgetreten war,[3] wurde daraufhin auf Gähte aufmerksam und half ihr, Zutritt zu den verschiedensten Boulevardtheatern in Deutschland zu erhalten. Gähte spielte in der Folgezeit unter anderem ebenfalls an der Komödie am Kurfürstendamm, an der Komödie Winterhuder Fährhaus in Hamburg und am Theater am Dom in Köln.

Bekanntheit erlangte Gähte auch durch ihre zahlreichen Fernsehrollen. Sie übernahm dabei mehrere durchgehende Serienrollen, wiederkehrende Episodenrollen und auch Gastrollen.

Von 1997 bis 2004 spielte Gähte in der WDR-Serie Die Anrheiner die Rolle der Evelyn Krings. Von 2004 bis 2005 war sie im ZDF in der Telenovela Bianca – Wege zum Glück in der Rolle der Ariane Wellinghoff zu sehen. Außerdem spielte sie für das ZDF in Verfilmungen von Erzählungen von Inga Lindström und Rosamunde Pilcher. Von März bis Juni 2012 spielte sie in der ARD-Telenovela Sturm der Liebe die Rolle der Nicola Westphal. Von Mai bis Juni 2013 war sie erneut in der ARD-Telenovela als Franziska Appelt zu sehen, die der verstorbenen Nicola Westphal glich.

Kerstin Gähte starb nach einem zweijährigen Krebsleiden in ihrem Wohnort Düsseldorf. Sie hinterließ ihren Ehemann, den Schauspieler Lutz Reichert, sowie einen erwachsenen Sohn.

Theaterengagements[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2009: 2880-Filmfestival Leverkusen: Preis für die beste schauspielerische Leistung in einem 2880-Film für Was Geschah – Man weiß es nicht

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kerstin Gähte bei IMDb
  • Website von Kerstin Gähte
  • Kerstin Gähte. Agentur Zentralbüro, archiviert vom Original am 21. April 2016; abgerufen am 3. Februar 2017.
  • Kerstin Gähte bei Crew United

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Nachruf auf Kerstin Gähte. In: daserste.de. ARD, 2. Februar 2017, abgerufen am 3. Februar 2017.
  2. Kerstin Gähte. Presse Partner Preiss, 24. September 2007, archiviert vom Original am 26. Oktober 2007; abgerufen am 3. Februar 2017.
  3. Klaus Baschieban: Jubelnder Beifall für Inge Meysel in der Komödie am Kurfürstendamm: Altersweise Zurückhaltung. In: Berliner Zeitung, 7. Mai 1994, abgerufen am 3. Februar 2017.