KiBa (Getränk)

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Als KiBa (für Kirsch-Banane-Getränk), auch BaKi oder bei einem Fruchtgehalt von 100 % auch BKS (für Banane-Kirsch-Saft), wird ein in Deutschland angebotenes alkoholfreies Mischgetränk aus Bananen- und Kirschnektar bezeichnet. Meist wird ein Mischungsverhältnis zwischen 1:1 und 1:2 zugrunde gelegt, wobei gerade in der Gastronomie ein kleinerer Anteil des vorschmeckenden, aber auch teureren Kirschnektars verwendet wird.

Kirsch-Banane-Saft

Bei diesem Getränk handelt es sich i. d. R. nicht um Fruchtsaft. Dies liegt daran, dass die Zutaten üblicherweise nicht als Säfte mit dem rechtlich vorgeschriebenen Fruchtgehalt von 100 %, sondern lediglich als Fruchtnektare angeboten werden. Im Handel erhältliche, fertig gemischte Kirsch-Banane-Getränke sind mitunter Fruchtsaftgetränke mit einem wiederum niedrigeren Fruchtanteil und Zuckerzusatz.

Charakteristisch für den Kirsch-Banane-Saft ist die marmoriert-geschichtete Darreichungsform des Mischgetränks, weshalb das Getränk auch als Marmorsaft bekannt ist.[1] Diese wird zum einen aus optischen Gründen gewählt, zum anderen, um beim Trinken die Möglichkeit zu schaffen, dass in jedem Schluck jeweils ein veränderlicher Anteil der Zutaten enthalten ist. Meist wird Kirsch-Banane-Saft in der Gastronomie mit einem Trinkhalm gereicht. Mitunter wird Kirsch-Banane-Saft mit Eis serviert; Puristen lehnen dies ab, da das schmelzende Eis das Getränk verwässert.

Zur Zubereitung gibt man zunächst den gekühlten Kirschnektar in ein Trinkglas. Danach gießt man vorsichtig den ebenfalls gekühlten Bananennektar hinzu, um ein Vermischen zu vermeiden – der Bananennektar sinkt aufgrund seiner höheren Dichte auf den Boden des Glases. Auch eine andere Reihenfolge der Zutaten ist möglich, wobei der Kirschnektar sich aufgrund der entstehenden Turbulenzen teilweise mit dem Bananennektar mischt und somit die oben beschriebene Marmorierung erzeugt.[2] Mitunter wird der Kirschnektar dabei bewusst am Glasrand, am Trinkhalm oder über einen Löffel eingegossen, um die Verwirbelungen beim Eingießen zu minimieren und somit die Marmorierung nicht zu gefährden.

Wegen des farblichen Kontrasts seiner Zutaten dient der KiBa im Schulunterricht auch dazu, die Durchmischung zweier Stoffe durch Diffusion[3][4] und das unterschiedliche spezifische Gewicht von Flüssigkeiten zu veranschaulichen.[5]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wikibooks: KiBa – Lern- und Lehrmaterialien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Jan Weiler: In meinem kleinen Land. Rowohlt Verlag, Reinbek 2009, ISBN 978-3-644-40181-5, S. 75 (Google-Buchvorschau).
  2. KiBa. In: cocktailscout.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. Mai 2014; abgerufen am 23. Mai 2014.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cocktailscout.de
  3. Beispiel: Diffusion im Alltag. In: Wolfgang Weißenbach: Werkstoffkunde: Strukturen, Eigenschaften, Prüfung. Springer Verlag, 2010, ISBN 3-8348-0739-7, S. 51 (Google-Buchvorschau).
  4. Andrea Heering: Jule und der Schrecken der Chemie, Kapitel: Der Teilchencharaker der Materie. Verlag John Wiley & Sons, Weinheim 2013, ISBN 3-527-67498-5, S. 61 (Google-Buchvorschau).
  5. Doreen Werner: Küche als Lernort für naturwissenschaftliche Experimente und Grunderfahrungen. Verlag Diplomarbeiten Agentur, 2008, ISBN 3-8366-1998-9, S. 85 (Google-Buchvorschau).