Kirchberg bei Mattighofen

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Kirchberg bei Mattighofen
Wappen Österreichkarte
Wappen von Kirchberg bei Mattighofen
Kirchberg bei Mattighofen (Österreich)
Kirchberg bei Mattighofen (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Oberösterreich
Politischer Bezirk: Braunau
Kfz-Kennzeichen: BR
Fläche: 15,77 km²
Koordinaten: 48° 2′ N, 13° 6′ OKoordinaten: 48° 2′ 22″ N, 13° 6′ 2″ O
Höhe: 560 m ü. A.
Einwohner: 1.246 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 79 Einw. pro km²
Postleitzahl: 5232
Vorwahl: 07747
Gemeindekennziffer: 4 04 17
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Kirchberg 27
5232 Kirchberg bei Mattighofen
Website: www.kirchberg-mattighofen.ooe.gv.at
Politik
Bürgermeister: Georg Mendler (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021)
(19 Mitglieder)
10
2
1
10 
Insgesamt 13 Sitze
Lage von Kirchberg bei Mattighofen im Bezirk Braunau
Lage der Gemeinde Kirchberg bei Mattighofen im Bezirk Braunau am Inn (anklickbare Karte)AltheimAspachAuerbachBraunau am InnBurgkirchenEggelsbergFeldkirchen bei MattighofenFrankingGeretsbergGilgenberg am WeilhartHaigermoosHandenbergHelpfau-UttendorfHochburg-AchHöhnhartJegingKirchberg bei MattighofenLengauLochen am SeeMaria SchmollnMattighofenMauerkirchenMiningMoosbachMoosdorfMunderfingNeukirchen an der EnknachOstermiethingPaltingPerwang am GrabenseePfaffstättPischelsdorf am EngelbachPolling im InnkreisRoßbachSt. Georgen am FillmannsbachSt. Johann am WaldeSt. Pantaleon (Oberösterreich)St. Peter am HartSt. RadegundSt. Veit im InnkreisSchalchenSchwand im InnkreisTarsdorfTreubachÜberackernWeng im InnkreisOberösterreich
Lage der Gemeinde Kirchberg bei Mattighofen im Bezirk Braunau am Inn (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW

Kirchberg bei Mattighofen ist eine Gemeinde im Bezirk Braunau am Inn im Innviertel in Oberösterreich mit 1246 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023). Der zuständige Gerichtsbezirk ist der Gerichtsbezirk Mattighofen.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kirchberg liegt auf einem 586 Meter hohen Moränenhügel nördlich der Seengruppe Grabensee, Mattsee, Obertrumer See. Die Gemeinde bedeckt eine Fläche von sechzehn Quadratkilometer. Davon werden fast drei Viertel landwirtschaftlich genutzt, zwanzig Prozent sind bewaldet.[1]

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gemeindegebiet umfasst folgende 26 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023[2]):

  • Aigen (188)
  • Alterding (10)
  • Angelberg (7)
  • Bermading (26)
  • Buch (22)
  • Eglsee (9)
  • Entham (18)
  • Ersperding (28)
  • Gopperding (27)
  • Gumping (11)
  • Hilprechtsham (43)
  • Iming (52)
  • Kirchberg bei Mattighofen (274)
  • Kobl (9)
  • Lamperding (9)
  • Moosdorf (34)
  • Oberkreit (19)
  • Obermaisling (11)
  • Sauldorf (216)
  • Setzka (13)
  • Siegertshaft (69)
  • Thal (3)
  • Unterkreit (8)
  • Untermaisling (11)
  • Walterding (17)
  • Wendling (112)

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Sauldorf und Siegertshaft.

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auerbach Pfaffstätt
Feldkirchen bei Mattighofen Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Jeging
Perwang am Grabensee Palting Lochen am See

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die am Siedlberg bei Auerbach gefundenen Keltengräber zeigen, dass das Gebiet schon vor unserer Zeitrechnung besiedelt war. Während der Römerherrschaft vom 1. bis zum 4. Jahrhundert wurde eine durch Kirchberg führende Straße von Feldkirchen bei Mattighofen nach Straßwalchen gebaut.[3]

Der Ort hieß ursprünglich „Lob-Berg“. Erst mit dem Bau der Pfarrkirche im Jahr 1143[4] wurde der Name auf Kirchberg geändert.[5]

Das Stift Mattsee errichtete um 1600 neben der Kirche ein Mesnerhaus, das auch als Schule benutzt wurde. Um 1700 wurde die Heilkraft einer Quelle für Mensch und Tier entdeckt. Es wurden regelmäßige Prozessionen und vor allem Pferderitte durchgeführt, bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts. In den Jahren 1805 und 1809 zerstörten schwere Brände große Teile des Ortes. Seit der Abtrennung aus dem Gemeindegebiet von Pfaffstätt im Jahr 1908 ist Kirchberg eine eigene Gemeinde.[3]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pfarrkirche Kirchberg bei Mattighofen
Filialkirche Siegertshaft
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Kirchberg bei Mattighofen

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaftssektoren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2010 wurden von den 55 landwirtschaftlichen Betrieben 39 im Haupt- und 16 im Nebenerwerb geführt. Die Haupterwerbsbetriebe bewirtschafteten mehr als achtzig Prozent der Flächen. Im schwach ausgeprägten Produktionssektor ist die Bauwirtschaft der größte Arbeitgeber. Vierzig Prozent der Erwerbstätigen des Dienstleistungssektors arbeiten im Handel, zwanzig Prozent in sozialen und öffentlichen Diensten (Stand 2011).[6][7][8]

Wirtschaftssektor Anzahl Betriebe Erwerbstätige
2011 2001 2011 2001
Land- und Forstwirtschaft 1) 55 70 58 63
Produktion 9 9 25 28
Dienstleistung 41 22 104 71

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999

Arbeitsmarkt, Pendeln[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2011 wohnten 600 Erwerbstätige in Kirchberg. Weniger als ein Viertel arbeitete in der Gemeinde, mehr als drei Viertel pendelten aus.[9]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den Gemeinderatswahlen werden 19 Mandatare gewählt:[12]

Partei 2021 2015[13] 2009[14] 2003[15]
St. % M. Stimmen Prozent Mandate St. % M. St. % M.
ÖVP 500 71,33 10 499 65,74 13 432 60 8 357 58 8
FPÖ 130 18,54 2 191 25,16 5 166 23 3 156 25 3
Unabhängige Wählergemeinschaft Kirchberg 69 9,09 1 124 17 2 107 17 2
MFG 71 10,13 1

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • bis 2020 Franz Zehentner (ÖVP)
  • seit 2020 Georg Mendler (ÖVP)[16]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1980 erhielt Kirchberg das Wappen „In Blau eine silberne, erhöhte Spitze, darin über zwei roten, gestüzten und gekreuzten Pflugscharen eine rote Flamme“.

Die blaue Farbe steht für die lange Zugehörigkeit zu Bayern, die Flammen weisen auf die vielen Brände hin und die Pflugscharen sind die Symbole der hl. Kunigunde, der Schutzpatronin der Pfarrkirche.

Die Gemeindefarben sind „Rot-Weiß-Blau“.[3]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kirchberg bei Mattighofen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ein Blick auf die Gemeinde Kirchberg bei Mattighofen, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 18. Januar 2021.
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  3. a b c Chronik. In: kirchberg-mattighofen.at. Gemeinde Kirchberg bei Mattighofen, abgerufen am 18. Januar 2021.
  4. Vgl. Elisabeth Bertol-Raffin, Peter Wiesinger: Die Ortsnamen des Politischen Bezirkes Braunau am Inn (Südliches Innviertel) (= Ortsnamenbuch des Landes Oberösterreich. Band 1). Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1989, ISBN 978-3-7001-1671-3, S. 52, Nr. 1.2.5.14 (erste urkundliche Erwähnung 1143 als „Chirichperch“ im Salzburger Urkundenbuch).
  5. Pfarre Kirchberg. In: kirchberg-mattighofen.at. Abgerufen am 18. Januar 2021.
  6. Ein Blick auf die Gemeinde Kirchberg bei Mattighofen, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 18. Januar 2021.
  7. Ein Blick auf die Gemeinde Kirchberg bei Mattighofen, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 18. Januar 2021.
  8. Ein Blick auf die Gemeinde Kirchberg bei Mattighofen, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 18. Januar 2021.
  9. Ein Blick auf die Gemeinde Kirchberg bei Mattighofen, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 18. Januar 2021.
  10. Entfernungsrechner – Entfernung berechnen und darstellen. Abgerufen am 18. Januar 2021.
  11. Fahrplanauskunft. ÖBB, abgerufen am 18. Januar 2021.
  12. Gemeinderatswahl 2015 Oberösterreich. (PDF) Amt der Oö. Landesregierung, S. 7,8,71, abgerufen am 18. Januar 2021.
  13. GR2015. Gemeinde Kirchberg bei Mattighofen, abgerufen am 18. Januar 2021.
  14. GR2009. Gemeinde Kirchberg bei Mattighofen, abgerufen am 18. Januar 2021.
  15. Gemeinderatswahl 2003. Gemeinde Kirchberg bei Mattighofen, abgerufen am 18. Januar 2021.
  16. Katharina Bernbacher: Kopf, Herz, Bauch und Kirchberger Spirit. Im Gespräch mit Bürgermeister Georg Mendler. In: meinbezirk.at. 8. Juni 2021, abgerufen am 23. April 2023.