Kiriku und die Zauberin

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Film
Titel Kiriku und die Zauberin
Originaltitel Kirikou et la Sorcière
Produktionsland Frankreich, Belgien, Luxemburg
Originalsprache Französisch
Erscheinungsjahr 1998
Länge 74 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Michel Ocelot
Drehbuch Michel Ocelot
Produktion
Musik Youssou N’Dour
Schnitt Dominique Lefèvre
Synchronisation
Chronologie

Kiriku und die Zauberin (Originaltitel: Kirikou et la Sorcière) ist ein französischer Zeichentrickfilm und der erste Film in Spielfilmlänge von dem in Guinea aufgewachsenem Regisseur Michel Ocelot aus dem Jahr 1998. Der Film basiert lose auf einem westafrikanischen Märchen und war so erfolgreich, dass 2005 die Fortsetzung Kiriku und die wilden Tiere entstand. 2007 folgte das Musical Kiriku und Karaba.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In einem kleinen Dorf in der westafrikanischen Savanne wird der winzige Junge Kiriku geboren. Er spricht bereits im Mutterleib, ist intelligent, schlagfertig, kann sehr schnell laufen und ist in jeder Hinsicht ein besonderes Kind.

Das Dorf wird von der bösen Zauberin Karaba tyrannisiert. Sie hat bereits fast alle Männer gefangen genommen. Übrig sind nur Frauen, Kinder, ein alter Mann und Kirikus Onkel. Die Zauberin lässt nichts aus, um den Dorfbewohnern das Leben schwer zu machen. Sie lässt die nahe Quelle versiegen, schickt von ihr verzauberte, hölzerne Fetische ins Dorf, um Schmuck und alles Wertvolle zu stehlen, und versucht mehrfach, auch die Kinder zu entführen. Sie selbst verlässt dabei niemals ihr Haus.

Der schlaue Kiriku lässt sich von Karaba nicht einschüchtern und kann die Zauberin immer wieder hereinlegen. Er vereitelt Karabas Entführungsversuche und bringt die Quelle wieder zum Sprudeln. Schließlich macht er sich auf den gefahrvollen Weg zu seinem weisen Großvater, der in den Bergen hinter Karabas Haus lebt. Von ihm erfährt er, dass die Zauberin selbst verzaubert ist, weil böse Menschen ihr einst einen Dorn tief ins Rückgrat gestoßen haben.

Mit einem Trick gelingt es Kiriku den Dorn aus Karabas Rücken zu ziehen, worauf die Bosheit von ihr abfällt und sie wieder eine normale Frau wird. Auch Kiriku selbst wird erlöst. Ein Kuss von Karaba lässt ihn zu einem großen, starken Mann wachsen.

Synchronsprecher[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rolle französische Sprecher[1] deutsche Sprecher[2]
Kiriku Doudou Gueye Thiaw Gabriel Wanka
Kiriku als Mann William Nadylam-Yotnda / Sébastien Hébrant Philipp Brammer
Karaba Awa Sène Sarr Claudia Urbschat-Mingues
Mutter Maimouna N'Diaye Mo Asumang
Großvater Robert Lionsol Harald Leipnitz

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Veranstaltung Auszeichnung Kategorie Ergebnis
1999 Annecy International Animated Film Festival Grand Prix Best Animation Film gewonnen
1999 Castellinaria International Festival of Young Cinema Environment and Health Award gewonnen
1999 Castellinaria International Festival of Young Cinema Silver Castle gewonnen
1999 Chicago International Children’s Film Festival Adult’s Jury Award Feature Film and Video - Animation gewonnen
1999 Chicago International Children’s Film Festival Children’s Jury Award Feature Film and Video - Animation gewonnen
1999 Cinekid Cinekid Film Award gewonnen
1999 Oulu International Children’s Film Festival C.I.F.E.J. Award gewonnen
1999 Oulu International Children’s Film Festival Starboy Award nominiert
2000 Ale Kino! - International Young Audience Film Festival Silver Poznan Goat Best Animation Film gewonnen
2000 Cartagena Film Festival Prize of the Children’s Cinema Competition Jury Best Feature Film for Children gewonnen
2000 Montréal International Children’s Film Festival Special Jury Prize Feature Film gewonnen
2002 British Animation Awards British Animation Award Best European Feature Film gewonnen
(mit Chicken Run – Hennen rennen)

Fortsetzungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufgrund des Erfolgs von Kiriku und die Zauberin brachte Michel Ocelot 2005 die Fortsetzung Kiriku und die wilden Tiere heraus. Diese ist zeitlich in der Mitte des ersten Films angesiedelt und erzählt vier Episoden aus dem Leben von Kiriku und den Dorfbewohnern. Im Jahr 2012 folgte mit Kiriku und die Männer und Frauen ein dritter aus fünf Episoden bestehender Film.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Maha Gad El Hak: West African Culture through Animated Film: The Example of Kirikou. In: Ousseina Alidou und Renée Larrier (Hrsg.): Writing through the Visual and Virtual: Inscribing Language, Literature, and Culture in Francophone Africa and the Caribbean. Lexington Books, Lanham 2015, ISBN 978-1-4985-0163-7, S. 275–284.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. [1] Sprecher auf imdb.de
  2. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 2. Januar 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.arte.tv Deutsche Sprecher auf arte.tv