Klause am Pyhrn

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Klause am Pyhrn (Pflegerturm)
Pflegerturm heute

Pflegerturm heute

Alternativname(n) Pflegerturm
Staat Österreich
Ort Ortsteil Pfleger, Gemeinde Spital am Pyhrn
Entstehungszeit 1265 (erste urk. Erwähnung)
Burgentyp Höhenburg
Geographische Lage 47° 38′ N, 14° 19′ OKoordinaten: 47° 37′ 45,9″ N, 14° 19′ 21,7″ O
Höhenlage 785 m
Klause am Pyhrn (Oberösterreich)
Klause am Pyhrn (Oberösterreich)

Die Klause am Pyhrn (auch Pflegerturm genannt) liegt in der Gemeinde Spital am Pyhrn im Bezirk Kirchdorf von Oberösterreich (unterhalb der Pyhrnpassstraße B 138, Pyhrn 29).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste Erwähnung des Turms erfolgte 1265 im Urbar der steirischen Landesfürsten. Landesfürstliche Dienstmänner (Pfleger) haben das Amt verwaltet, daher ist hier kein Meierhof entstanden und aus dem Sitz ist auch kein Lehen geworden. Um 1418 ist der Turm in den Besitz des Klosters Spital am Pyhrn gekommen. 1455 erhielt das Kloster den Auftrag, hier eine Passbefestigung (Klause) zu errichten. Zu diesem Zweck wurde der Turm entsprechend umgebaut. Es wurden Schlüsselscharten und Schlitzscharten für Feuerwaffen ein- und das Obergeschoss ausgebaut; vermutlich hatte dieses früher eine Plattform mit einem Zinnen- oder Gusserkerkranz. Somit war der Turm zu einem Batterieturm umgewandelt, der die Passstraße beherrschen konnte.

1825 kam der Turm wegen der Verlegung der Landesgrenzen zu Oberösterreich. Da seine militärische Bedeutung verloren gegangen war und er ab nun Wohnzwecken diente, wurde er entsprechend umgestaltet.

Pflegerturm heute[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der rechteckige Bau ist dreigeschossig und mit einem Walmdach gedeckt. Das Mauerwerk besteht aus Bruchsteinen in waagrechter Lagerung. Einige der alten Fenster sind noch erhalten, diese fallen aus der Flucht der neu herausgebrochenen Fenster deutlich heraus und sind auch an den alten Steinstürzen deutlich erkennbar. Die Holzvorbauten und die Holzverkleidungen sind neueren Datums. Auf der Westseite ragt unterhalb des Mittelfensters im ersten Stock ein Kragstein heraus, der anzeigt, dass sich hier einmal ein Wohnerker befunden hat. Der Abtritt dürfte sich auf der Nordseite befunden haben, darauf deutet ein Ausbruch im Mauerwerk hin, mit dem ein früher vorhandener Kragstein entfernt worden ist.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Norbert Grabherr: Burgen und Schlösser in Oberösterreich. Ein Leitfaden für Burgenwanderer und Heimatfreunde. 3. Auflage. Oberösterreichischer Landesverlag, Linz 1976, ISBN 3-85214-157-5.