Knorpeliger Drüsling

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Knorpeliger Drüsling

Knorpeliger Drüsling (Exidia cartilaginea)

Systematik
Klasse: Agaricomycetes
Unterklasse: unsichere Stellung (incertae sedis)
Ordnung: Ohrlappenpilzartige (Auriculariales)
Familie: Ohrlappenpilzverwandte (Auriculariaceae)
Gattung: Drüslinge (Exidia)
Art: Knorpeliger Drüsling
Wissenschaftlicher Name
Exidia cartilaginea
Lundell & Neuhoff

Der Knorpelige Drüsling (Exidia cartilaginea) ist eine Pilzart der Tremellomycetes aus der Familie der Ohrlappenpilzverwandten (Auriculariaceae). Seine braun-weißen, knorpelig-gallertigen Fruchtkörper wachsen in dichten, verschmelzenden Gruppen. Sie erscheinen das ganze Jahr über, verstärkt im Spätherbst und Frühjahr auf morschem Totholz. Die Art ist in der ganzen gemäßigten und borealen Holarktis verbreitet.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Makroskopische Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Knorpelige Drüsling bildet knorpelig-gallertige Fruchtkörper aus. Ihr oberseitig liegendes Hymenium ist flach gewellt bis gerippt. Zunächst ist es hyalin, später verfärbt es sich ocker- oder rotbraun und kontrastiert dann mit dem weißen, weißlich bewimperten Rand des Fruchtkörpers. Die Basidiocarpien wachsen gesellig und dicht und verschmelzen zu bis zu 20 cm langen und 1–2 mm dicken Bezügen.

Mikroskopische Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Hyphenstruktur des Knorpeligen Drüslings ist wie bei allen Drüslingen monomitisch, besteht also nur aus generativen Hyphen. Sie sind zylindrisch, hyalin und inamyloid.

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Knorpelige Drüsling bewohnt ein holarktisches Artareal, das von Süddeutschland über Nordrussland und Zentralasien bis nach Kanada reicht. Die Art bevorzugt boreale und gemäßigte Klimata. Sie ist im Tiefland selten, wird dann im Hügel- und unteren Bergland häufiger, bevor ihr Auftreten im Gebirge wieder abnimmt.

Ökologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wie auch andere Drüslinge ist der Knorpelige Drüsling ein Saprobiont. Er besiedelt Totholz in der Optimal- und Finalphase seiner Vermorschung. Dabei handelt es sich in aller Regel um Laubholz, nur selten wird auch Nadelholz befallen. Häufig ist die Art in luftfeuchten Rotbuchenwäldern und Hainsimsen-Eichenwäldern sowie ähnlichen Gesellschaften zu finden, ferner in Eschen-Schwarzerlenwäldern und Stieleichen-Feldulmen-Auwäldern. Besonders oft sind die Pilze auf Linden (Tilia spp.), Rot-Buchen (Fagus sylvaticus) und verschiedenen Eichen (Quercus spp.) anzutreffen.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Knorpeliger Drüsling (Exidia cartilaginea) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien