Kohlhaas oder die Verhältnismäßigkeit der Mittel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Film
Titel Kohlhaas oder die Verhältnismäßigkeit der Mittel
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 2012
Länge 90 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Aron Lehmann
Drehbuch Aron Lehmann
Produktion Frank Kaminski, Ulrich Stiehm, Miriam Klein
Musik Boris Bojadzhiev
Kamera Cristian Pirjol
Schnitt David Hartmann
Besetzung

Kohlhaas oder die Verhältnismäßigkeit der Mittel ist der Diplomfilm von Regisseur Aron Lehmann aus dem Jahr 2012. Gedreht wurde er im Nördlinger Ries, wo Lehmann aufgewachsen ist, so in Holzkirchen, Maihingen, Ederheim und auf Burg Niederhaus.[1]

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach einem Tag Drehzeit wird einem Filmteam, das Heinrich von Kleists Novelle Michael Kohlhaas in einem bayrischen Dorf verfilmen möchte, mitgeteilt, dass die finanzielle Förderung abgesagt wird. Der Regisseur beschließt daraufhin, den Filmdreh mit vorhandenen Objekten (Kühen statt Pferden, Bäumen statt gegnerischen Soldaten …) trotzdem durchzuführen.

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„[…] eine hinreißend komische Liebeserklärung ans Filmemachen, in der Fantasie und Enthusiasmus als treibende Kräfte beschworen werden.“

Martin Schwickert: Der Tagesspiegel vom 28. Januar 2013[2]

„Durchweg charakterisiert sich Kohlhaas durch irritierende Stimmungswechsel. Aron Lehmann versucht einerseits, ernsthaft auf die Befindlichkeiten seiner gleichnamigen Hauptfigur einzugehen, ist sich andererseits aber auch für keine possenhafte Situationskomik zu schade. Nach und nach wandelt sich der Film zu einem merkwürdigen Gebilde, das sich erratisch durch Ebenen der Realität bewegt. Fühlt sich der Zuschauer kurz zuvor noch peinlich berührt von einigen der pseudo-dokumentarischen Aufnahmen, sieht er sich mit einem Male einer surrealen Traumhaftigkeit und seltsamen Poetik gegenüber. Mit diesen einander untergrabenden Kontrastierungen erreicht es der Film aber, wenn auch etwas überspitzt, die Kluft zwischen der Wunschvorstellung vom großen Epos und der bitteren Situation zu verdeutlichen.“

Josef Lommer: Critic.de vom 24. Januar 2013[3]

Wolfgang Hamdorf lobte den Film als „unterhaltsame Tragikomödie“.[4]

Auszeichnungen und Preise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Spielfilm: Premiere für den Rieser Kohlhaas. augsburger-allgemeine.de, 1. August 2013, abgerufen am 15. Mai 2016.
  2. Verbrechen und andere Beben bei tagesspiegel.de
  3. Filmkritik auf Critic.de
  4. "Kohlhaas oder die Verhältnismäßigkeit der Mittel", Munzinger Online/Film - Kritiken aus dem film-dienst (abgerufen am 30. März 2017)
  5. Kohlhaas oder Die Verhältnismäßigkeit der Mittel. Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW), abgerufen am 9. März 2019.