Konrad Halver

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Konrad Halver (* 27. April 1944 in Salzwedel; † 30. November 2012) war ein deutscher Schauspieler, Hörspielproduzent und Sprecher. Er betrieb das Graceland-Studio in Hamburg.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Halver wurde 1944 in Salzwedel als Sohn des lutherischen Pastors Rudolf Halver (1912–2004) und dessen Frau Ilsabe Halver-von Sauberzweig[1] geboren. Konrad Halver wuchs zunächst in Husby, dann in Hamburg-Blankenese auf.

In den 1960er Jahren entstand unter seiner Regie das Programm des Hörspiellabels Europa, darunter auch die Winnetou-Serie, in welcher er die Hauptrolle sprach, sowie die erste Hörspielfassung von Dracula, mit Charles Regnier in der Titelrolle, und auch das Hörspiel Bambi, in dem er als erwachsener Bambi zu hören war.

1972 wechselte Halver vom Europa- zum BASF-Label PEG, wo er gemeinsam mit Peter Folken die erfolgreichen Winnetou-Hörspiele noch einmal auflegte, aber auch für zahlreiche neue Produktionen verantwortlich war – so zum Beispiel mit dem Verkehrskasper, gesprochen von Heinz Krause, wie auch das Kinderhörspiel Maxifant und Minifant mit Rudolf Fischer und Wolfgang Buresch als Sprecher.

Mit dem ab Anfang 2000 wieder einsetzenden Hörspielboom kam Konrad Halver weiterhin sowohl als Regisseur wie auch als Sprecher zum Einsatz. 2002 feierte er in der Hörspielproduktion „Weihnacht!“ von Meike Anders und Karl-Heinz Geisendorf nach über 20 Jahren ein Karl-May-Comeback, dem 2003 der erste Teil der Trilogie Satan und Ischariot folgte. Dabei arbeitete Halver mit Schauspielern und Sprechern wie Peer Augustinski, Chris Howland und Karl-May-Freilichtbühnendarstellern zusammen.

Sein Hörbuch Der Kutb (eine Orienterzählung von Karl May) erschien 2005 fast vollständig in Eigenregie. Ein erfolgreiches mehrteiliges Projekt in den letzten Jahren vor seinem Tod war auch Kommissar Dobranski, eine Hörspielserie mit Hamburger Lokalkolorit. Bis zu seinem Tod erschienen 12 Folgen. 2007 und 2010 zeigte er weitere Facetten seiner Fähigkeiten, indem er u. a. auch Hörbücher mit spirituell-philosophischen und belletristischen Inhalten produzierte und einlas.

Konrad Halver verstarb am 30. November 2012 im alter von 68 Jahren an einem Krebsleiden.[2]

Mediathek (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hörspiele / Hörbuch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Muttern’s Hände – Konni über seine Mutter Ilsabe Halver-von-Sauberzweig. Er hat noch einen Bruder, Ottfried Halver. In: hoerspiele.de. Abgerufen am 7. Oktober 2018.
  2. karl-may-magazin.de (Memento vom 6. Februar 2013 im Webarchiv archive.today)
  3. Ein Traum von Amerika. Abgerufen am 7. Oktober 2018.
  4. Andi Ommsen ist der letzte Lude. Abgerufen am 7. Oktober 2018.
  5. Das ist ja das Leben selbst! Abgerufen am 7. Oktober 2018.
  6. Winnetou I, Folge 1, ca. 1968, aus dreiteiliger Hörspielserie in 8 Folgen (Europa; Nr. E 242), laut europa-vinyl.de
  7. Harald Lutz: E 271 - Raumschiff UX3 antwortet nicht. Abgerufen am 7. Oktober 2018.
  8. Dracula – Jagd der Vampire, ca. 1970 (Europa; Nr. E 423), laut europa-vinyl.de
  9. Eintrag des Hörspiels in der DNB
  10. Der Verkehrskasper, Folge 1 (Memento vom 5. März 2016 im Internet Archive), aus Hörspielserie in 5 Folgen (BASF), laut hoerspielwelten.de
  11. Maxifant und Minifant (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) (BASF; Peggy-LP), laut hoerspielwelten.de
  12. „Weihnacht!“, 2002 (Karl-May-Verlag), laut karl-may-hoerspiele.info
  13. Der Kutb, 2005 (Mescalero), laut karl-may-hoerspiele.info
  14. Kommissar Dobranski, 2006–2010 (ABOD, Lübbe Audio), laut hoerspiel3.de
  15. Günter Merlau: Die Schwarze Sonne - LAUSCH - Phantastische Hörspiele. Hrsg.: Günter Merlau. LAUSCH (www.die-schwarze-sonne.de [abgerufen am 9. März 2018]).