St. Elisabethen-Klinikum Ravensburg

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St. Elisabethen-Klinikum
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Trägerschaft Landkreis Ravensburg, Stadt Ravensburg
Ort Ravensburg
Bundesland Baden-Württemberg
Staat Deutschland
Koordinaten 47° 47′ 16″ N, 9° 37′ 17″ OKoordinaten: 47° 47′ 16″ N, 9° 37′ 17″ O
Geschäftsführer Oliver Adolph
Versorgungsstufe Zentralversorgung
Betten 520
Mitarbeiter 491 (2008) [1]
davon Ärzte 202 (2008)
Zugehörigkeit Oberschwabenklinik
Gründung 1901
Website Offizielle Website
Lage
St. Elisabethen-Klinikum Ravensburg (Baden-Württemberg)
St. Elisabethen-Klinikum Ravensburg (Baden-Württemberg)
Krankenhaus St. Elisabeth, 2010

Das St. Elisabethen-Klinikum in Ravensburg ist ein Krankenhaus der Zentralversorgung in Ravensburg und Teil der Oberschwabenklinik. Die Klinik mit 520 Patienten-Betten ist ein überregionaler und zertifizierter Schlaganfall-Schwerpunkt sowie zertifiziertes Brust-, Gefäß- und Darmzentrum. Einen perinatalen Schwerpunkt bildet das Kinderkrankenhaus St. Nikolaus, das der Klinik angeschlossen ist. Daneben stellt das Elisabethenkrankenhaus ein Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Ulm dar.

Namensherkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Namenspatronin für das Klinikum ist die Heilige Elisabeth von Thüringen (1207–1231).[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorläufer des Krankenhauses war das Krankenhaus St. Josef in der Ravensburger Roßbachstraße aus dem Jahr 1885. 1897 begannen die Planungen für ein neues Krankenhaus am heutigen Standort. Am 1. Juli 1901 wurde das von den Franziskanerinnen von Reute geführte, 60 Betten umfassende Krankenhaus St. Elisabeth eröffnet. 1904 bekam das Krankenhaus eine elektrische betriebene Licht- und Aufzuganlage, 1905 eine Infektionsabteilung und Desinfektionsanlage. Während des Ersten Weltkriegs war das Krankenhaus Reservelazarett, aber auch weiterhin auch für die Zivilbevölkerung zuständig.

1924 wurde eine Krankenpflegeschule gegründet und die Anzahl der Betten auf 170 erweitert. 1932 erfolgte die Erweiterung um den Ostflügel, wodurch die Bettenzahl auf 300 steigt. Im Zweiten Weltkrieg war das St. Elisabeth erneut Lazarett, in dieser Zeit wurde die Zivilbevölkerung wieder im St. Josef versorgt. Zwischen 1945 und 1954 war das Haus durch die Französische Besatzungsmacht beschlagnahmt. Die Verlegung des Kinderkrankenhauses St. Nikolaus aus der Ravensburger Kapuzinerstraße fand 1958 statt. In den 1960er Jahren erfolgten zahlreiche Erweiterungen des Krankenhauses, darunter ein Personalwohnheim 1964 und 1969 ein Behandlungsbau sowie Bettenhaus.

Mit dem Jahr 1977 wurde aus dem Krankenhaus ein Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Ulm. 1981 wurde das Klinikum zu einem Haus der Zentralversorgung erweitert. 1983 entstand am Klinikum der erste onkologische Schwerpunkt des Landes Baden-Württemberg. 1984 wurde ein weiterer Bettenbau bezogen und mit ihm eine 24 Betten umfassende Intensivstation. Insgesamt standen mit dem St. Nikolaus nun 656 Betten zur Verfügung. Weitere Erweiterungsbaumaßnahmen fanden zwischen 1986 und 1995 statt. Zum 1. Januar 1997 wurde die Oberschwabenklinik (gGmbH) gegründet und das St. Elisabeth ein Teil der Gesellschaft.[3]

Zertifizierungen erfolgten im Jahr 2000 für den Schlaganfall-Schwerpunkt, 2004 für das Brustzentrum, 2005 für das Gefäßzentrum und 2009 für das Darmzentrum. 2005 zog sich die Kirche als Träger der Oberschwabenklinik-Gesellschaft zurück, woraufhin nur noch Stadt und Landkreis Ravensburg Anteile hielten. Seit dem Jahr 2009 finden am Klinikum große Sanierungs- und Neubaumaßnahmen statt, deren Dauer bis ins Jahr 2017 geplant ist. Die Kosten hierfür sollen 263 Millionen Euro betragen.[4] Damit ist der Neubau des Klinikums die teuerste Baumaßnahme in der Geschichte des Landkreises.[5] Der erste Bauabschnitt wurde im Jahr 2013 beendet. Am 21. Januar 2013 wurde das neue, 360 Betten umfassende Bettenhaus offiziell mit Arbeits- und Sozialministerin Katrin Altpeter eingeweiht. In dem Bettenhaus befinden sich unter anderem zehn Stationen auf fünf Stockwerken und eine Krankenhauskapelle. Die bisherigen Baumaßnahmen kosteten 131 Millionen Euro, von denen der Landkreis 115 Millionen Euro, das Land Baden-Württemberg 51 Millionen Euro und die Oberschwabenklinik gGmbh 16 Millionen Euro trugen. Am 24. Februar 2013 fand ein Tag der offenen Tür statt, den ungefähr 15.000 Menschen besuchten.[6]

Abteilungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Krankenhaus St. Elisabeth über 500 Betten. 2008 waren am Krankenhaus 202 Ärzte[7] und 492 Pflegekräfte[7] beschäftigt. 2009 wurden 23.354 Patienten am Klinikum behandelt.[8]

Am St. Elisabeth sind folgende medizinischen Fachabteilungen vertreten[8]:

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Klaus Kalmbach (Red.), Oberschwabenklinik gGmbH (Hrsg.): 100 Jahre Krankenhaus St. Elisabeth 1901–2001. Oberschwabenklinik, Ravensburg 2001 (56 Seiten)
  • Oberschwabenklinik gGmbH und Landkreis Ravensburg (Hrsg.): Krankenhaus St. Elisabeth – Gestern, heute und morgen – der Mensch im Mittelpunkt. Neomedia, Coesfeld 2011, ISBN 978-3-931334-67-3

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Krankenhaus St. Elisabeth – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Diese Zahl beinhaltet nur Pflegepersonal.
  2. Informationsbroschüre zum Gedenktag für Elisabeth von Thüringen vom 18. November 2010.
  3. Informationstafel im Erdgeschoss des Krankenhauses.
  4. Krankenhaus St. Elisabeth. Oberschwabenklinik gGmbH, archiviert vom Original am 16. Februar 2008; abgerufen am 24. November 2010.
  5. Annette Vincenz: Halbzeit für das Jahrhundertprojekt. 23. Januar 2013, archiviert vom Original am 12. April 2013; abgerufen am 28. Februar 2013.
  6. Sybille Emmrich: OSK-Geschäftsführer: „Die Resonanz beim Tag der offenen Tür war überwältigend“. 25. Februar 2013, archiviert vom Original am 12. April 2013; abgerufen am 28. Februar 2013.
  7. a b Qualitätsbericht Krankenhaus St. Elisabeth 2008. (PDF; 943 kB) Oberschwabenklinik gGmbH, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 24. November 2010.@1@2Vorlage:Toter Link/www.oberschwabenklinik.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  8. a b Oberschwabenklinik Jahresbericht 2009/2010. (PDF; 1,74 MB) Oberschwabenklinik gGmbh, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 24. November 2010.@1@2Vorlage:Toter Link/www.oberschwabenklinik.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)