Krautostheim

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Krautostheim
Markt Sugenheim
Koordinaten: 49° 35′ N, 10° 23′ OKoordinaten: 49° 34′ 42″ N, 10° 23′ 7″ O
Höhe: 327 m ü. NHN
Einwohner: 224 (25. Mai 1987)[1]
Eingemeindung: 1. Januar 1972
Postleitzahl: 91484
Vorwahl: 09165
Johanneskirche

Krautostheim (fränkisch: (Graud)Osda[2]) ist ein Gemeindeteil des Marktes Sugenheim im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).[3]

Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Pfarrdorf liegt am Quellenbach und am Ehebach und ist von Acker- und Grünflächen umgeben. Die Staatsstraße 2256 führt an der Modelsmühle vorbei nach Deutenheim (2,6 km nordöstlich) bzw. nach Herbolzheim (3,3 km südwestlich). Die Kreisstraße NEA 32 führt nach Ingolstadt (3 km südlich). Die Kreisstraße NEA 33 führt nach Markt Nordheim (2,4 km südöstlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Humprechtsau zur Kreisstraße NEA 35 (2,3 km südlich).[4]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort wurde wahrscheinlich 816 als „Ostheim“ erstmals urkundlich erwähnt im Zusammenhang mit der Gründungsausstattung des Klosters Megingaudshausen. 1372 und später sind Formen mit dem Zusatz ‚Kraut-‘ bezeugt. Der ursprüngliche Ortsname ist eine Lagebezeichung, die sich möglicherweise auf Herbolzheim als Zentrum eines Verwaltungsgebietes bezieht. Der Zusatz verweist auf Krautanbau, der in großem Maßstab bis in die Gegenwart hinein betrieben wird.[5]

Krautostheim lag im Fraischbezirk des würzburgischen Amtes Bibart.[6]

Im Rahmen des Gemeindeedikts (frühes 19. Jahrhundert) wurde Krautostheim dem Steuerdistrikt Herbolzheim zugeordnet. Zugleich entstand die Ruralgemeinde Krautostheim, zu der Modelsmühle gehörte. Die Gemeinde unterstand dem Herrschaftsgericht Hohenlandsberg.[7] Am 1. Januar 1972 wurde Krautostheim im Zuge der Gebietsreform nach Sugenheim eingemeindet.[8][9]

Baudenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Krautostheime gibt es sieben Baudenkmäler:

  • St. Johannes, evangelisch-lutherische Kirche mit Friedhof und Kirchhofmauer
  • Häuser Nr. 25, 28, 53 und 71: Wohnstallhäuser
  • Haus Nr. 44: Ehemalige Mühle mit Wohnhaus, Scheune und Hofeinfriedung
  • Haus Nr. 49: Gasthaus Krone
ehemalige Baudenkmäler

Bis in die 1960er Jahre waren zahlreiche, weitere Privathäuser in der Denkmalliste aufgeführt.[10]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Krautostheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 342 (Digitalisat).
  2. W. D. Ortmann: Landkreis Scheinfeld, S. 106. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „(graud)ǫsda“.
  3. Gemeinde Sugenheim, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 28. Oktober 2023.
  4. Topogaphische Karte 1:25.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 28. Oktober 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  5. W. D. Ortmann: Landkreis Scheinfeld, S. 106ff.
  6. J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 6, Sp. 821.
  7. Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, OCLC 869860423, S. 83 (Digitalisat).
  8. https://wiki.genealogy.net/Sugenheim#Politische_Einteilung
  9. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 565.
  10. G. Hojer: Landkreis Scheinfeld, S. 170.