Krensitz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Krensitz
Gemeinde Krostitz
Koordinaten: 51° 29′ N, 12° 28′ OKoordinaten: 51° 29′ 14″ N, 12° 27′ 40″ O
Höhe: 110 m ü. NHN
Fläche: 29 ha
Einwohner: 228 (31. Dez. 2013)
Bevölkerungsdichte: 786 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. März 1994
Postleitzahl: 04509
Vorwahl: 034295
Dorfkirche

Krensitz ist ein Ortsteil der Gemeinde Krostitz im sächsischen Landkreis Nordsachsen in Deutschland.

Geografie und Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Krensitz liegt nördlich des Hauptortes Krostitz zwischen den Städten Eilenburg und Delitzsch an der Bundesstraße 2. Zudem gibt es Ortsverbindungen nach Niederossig sowie Hohenroda und Wölkau in der Gemeinde Schönwölkau. Krensitz besitzt einen gleichnamigen Bahnhof an der Bahnstrecke Halle (Saale)–Eilenburg sowie früher an der Bahnstrecke Krensitz–Delitzsch.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Krensitz ist von der Siedlungsform her ein Platzdorf. Es gehörte bis 1815 zum kursächsischen Amt Eilenburg.[1] Durch die Beschlüsse des Wiener Kongresses kam der Ort zu Preußen und wurde 1816 dem Kreis Delitzsch im Regierungsbezirk Merseburg der Provinz Sachsen zugeteilt, zu dem er bis 1952 gehörte.[2] Am 20. Juli 1950 wurde die Gemeinde Niederossig nach Krensitz eingemeindet.[3] Im Zuge der Kreisreform in der DDR von 1952 wurde Krensitz dem neu zugeschnittenen Kreis Delitzsch im Bezirk Leipzig zugeteilt, welcher 1994 im Landkreis Delitzsch aufging.

Am 1. März 1994 wurde Krensitz nach Krostitz eingemeindet und ist seitdem ein Ortsteil der Gemeinde.[4]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner
1818 121
1895 247
1925 349
1939 428
Jahr Einwohner
1946 607
1950 683
1964 578
1990 409

Die Einwohnerzahl von Krensitz lag 1818 bei knapp über 100. Bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges stieg die Einwohnerzahl auf beinahe das vierfache. Nach Ende des Krieges stieg die Einwohnerzahl weiter. 1946 lebten 466 Einwohner in Krensitz, vier Jahre später war die zahl auf fast 700 gestiegen, was den historischen Höchststand darstellte. Zu Zeiten der DDR nahm die Einwohnerzahl wieder kontinuierlich ab. 1990 lebten noch knapp über 400 Menschen in Krensitz.[5]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Dorfkirche in Krensitz stammt aus dem 17. Jahrhundert. Es wird angenommen, dass bereits im 13. Jahrhundert an dieser Stelle ein Kirchturm stand. Die Kirche verfügt über zwei Glocken aus den Jahren 1474 bzw. 1921. Die neugotisch gestaltete Orgel stammt von 1850. Der Innenraum sowie Fassade und Dach sind in renoviertem Zustand.[6]

Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den Telefonbüchern der Deutschen Telekom, den Gelben Seiten und in Das Örtliche werden der wesentlich größere Hauptort Krostitz und seine Ortsteile unter dem Namen Krensitz geführt.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Krensitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Karlheinz Blaschke, Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas. Leipzig 2009, ISBN 978-3-937386-14-0; S. 56 f.
  2. Der Landkreis Delitzsch im Gemeindeverzeichnis 1900
  3. Zweite Verordnung zum Gesetz zur Änderung der Kreis- und Gemeindegrenzen zum 27. April 1950 (GuABl. S. 161). In: Landesregierung Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Gesetz- und Amtsblatt des Landes Sachsen-Anhalt. Halle (Saale) 5. August 1950, S. 275, Abs. 5 (PDF).
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, S. 217, 219.
  5. Angaben zur Geschichte von Krensitz im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
  6. Kirchenkreis Eilenburg: Spuren im Stein – Kirchen im Kirchenkreis Eilenburg, Leipzig 1997, ISBN 3-00-001722-4