Kringsmühle

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Kringsmühle

Kringsmühle in der Tranchotkarte von 1806
Kringsmühle in der Tranchotkarte von 1806

Kringsmühle in der Tranchotkarte von 1806

Lage und Geschichte
Kringsmühle (Nordrhein-Westfalen)
Kringsmühle (Nordrhein-Westfalen)
Koordinaten 51° 8′ 54″ N, 6° 16′ 43″ OKoordinaten: 51° 8′ 54″ N, 6° 16′ 43″ O
Standort Deutschland Deutschland
Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen
Kreis Heinsberg
Wegberg
Gewässer Schwalm
Erbaut 1717 Verzeichnis
Stillgelegt 1900 (Mühlenbetrieb)
Technik
Nutzung Korn- und Ölmühle
Mahlwerk 2 Mahlgänge 1 Ölmühle
Antrieb Wassermühle
Wasserrad Holzrad, unterschlächtig

Die Kringsmühle war eine Wassermühle mit unterschlächtigem Wasserrad in Nordrhein-Westfalen.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kringsmühle hatte ihren Standort in der Straße Zur Kringsmühle im früheren Ortsteil Dorp in der Mittelstadt Wegberg im Kreis Heinsberg. Das Mühlengebäude mit Wohnhaus war ein freistehendes zweigeschossiges Fachwerkhaus. Der einstige Standort der Mühle weist heute eine Höhe von 60 m über NN auf.

Die Kringsmühle erhielt ihr Wasser von einem vorgelagerten Mühlenweiher, der von der Schwalm gespeist wurde.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der neuesten Forschung wird die Mühle zu Harbeck, schon wesentlich früher erwähnt als bisher angenommen. Konrad Cryns beklagt sich 1677, dass Anlieger das Wasser aufgestaut hätten. Die Ölmühle steht auf seinem Erbe und wurde bereits von seinem Vater Michael vor 1643 betrieben. Die Mühle gehörte zum Kringshof (Crinshof) und hatte jährlich vier Sümmer Küchenmehl auf das Schloss Tüschenbroich zu liefern. Die Kringsmühle war wegen des geringen Wasseraufkommens wohl die unwirtschaftlichste Mühle an der Schwalm. Sie war erst als Ölmühle, später als Kornmühle in Betrieb und konnte nur drei Stunden am Tag arbeiten. Die jeweiligen Pächter und Eigentümer betrieben deswegen auch noch Landwirtschaft, um die eigene Familie ernähren zu können.

Der Eigentümer von 1826 bis 1865 war Theodor Knippertz und dann Sohn Heinrich. Verpachtet war sie an Stefan Oellers, Johann Arnold Schmitz und Karl Jansen. 1865 wurde die Mühle umgebaut. Das große Wasserrad wurde durch ein kleineres ersetzt. Um 1900 übernahm Hubert Königs die Mühle von Heinrich Knippertz und verkaufte die Ölbecken an dem Lohmüller in Bissen. Nach seinem Tode wurde der Mühlenbetrieb eingestellt. 1975 wurde die Kringsmühle abgebrochen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Niederrheinische Wassermühlen – Führer von Hans Vogt
  • Die Schwalm – Tal der Mühlen von Horst Jungblut – Helmut Elstner
  • Heimatbuch der Stadt Wegberg – Zusammengestellt von Heinz Cohnen
  • Kulturführer Wegberg

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kringsmühle Wegberg-Dorp – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Stadtmarketing Wegberg (Hrsg.): Entdecke Wegberg im Tal der 24 Mühlen. 2013 (wegbergermuehlentour.de [PDF; 2,0 MB; abgerufen am 14. August 2021]).